News zu Corona vom 18. Juni 2022
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- Offizielle Statistik – Übersterblichkeit in Deutschland 2021/2022
Gesundheitsminister Heiner Garg empfiehlt 4. Impfung für alle
Sonntag, 19. Juni, 10.30 Uhr: Vor dem Hintergrund der steigenden Corona-Infektionszahlen empfiehlt Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) die vierte Impfung für jeden. Der Pieks sollte demnach vorgenommen werden, wenn die dritte Auffrischungsimpfung bereits einige Monate zurückliegt. „Ich halte das für durchaus vernünftig. Ich würde nach dem Hin und Her mit dem Virusvarianten-angepassten Impfstoff, von dem wir bis heute nicht genau wissen, wann er kommt, nicht zwingend warten“, sagte Garg dem Radiosender R.SH. „Insbesondere, wenn ich vorhabe, in den Urlaub zu fahren. Ich glaube, dass hier eine vierte Impfung sehr wohl sinnvoll sein kann“, meinte der Minister.
RKI registriert 80.264 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 445,1
05.12 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 445,1 angegeben. Am Vortag war der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 427,8 (Vorwoche: 348,9; Vormonat: 407,4) auffällig niedrig gewesen, weil an Fronleichnam (Donnerstag) einige Bundesländer gar keine Zahlen ans RKI übermittelt hatten.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 80.264 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 65.337) und 58 Todesfälle (Vorwoche: 77) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
Buschmann: Über Evidenz von Maskenpflicht erst noch sprechen
Samstag, 18. Juni, 03.03 Uhr: Bundesjustizminister Marco Buschmann hat sich skeptisch über eine Wiedereinführung der Maskenpflicht geäußert, wenn die Corona-Infektionen wieder stark steigen. Ihren Nutzen hält er offensichtlich wissenschaftlich noch nicht für erwiesen. „Will der Staat Masken vorschreiben, etwa in Innenräumen, muss das evidenzbasiert und verhältnismäßig sein. Ob das der Fall ist, besprechen wir, wenn alle Gutachten vorliegen», sagte der FDP-Politiker der Düsseldorfer “Rheinischen Post".
“Evidenzbasiert", wie Buschmann sich ausdrückte, bedeutet laut Duden: auf der Basis empirisch zusammengetragener und bewerteter wissenschaftlicher Erkenntnisse. Buschmann sagte, er selbst trage im Supermarkt eine Maske, aber freiwillig. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, erklärte in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die „wissenschaftliche Evidenz zum Sinn von Maskenpflicht und Impfen“ sei „erdrückend“.
Der Sachverständigenrat, dessen Gutachten Buschmann abwarten will, soll am 30. Juni seine Stellungnahme zur Überprüfung der bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen vorlegen. Über den Sommer soll nach dem Willen der FDP dann über die künftigen Maßnahmen beraten werden. Das Infektionsschutzgesetz soll dann nach dem Ende der Bundestagspause kurz vor seinem Auslaufen am 23. September angepasst werden.
Bundesregierung erwägt „O-bis-O-Regel“ bei der Maskenpflicht
08.30 Uhr: Die Bundesregierung erwägt, ab Oktober diesen Jahres bis Ostern eine generelle Maskenpflicht einzuführen. Diese könnte Teil der Novellierung des Infektionsschutzgesetzes sein, berichtet die „Welt am Sonntag“. Damit würde beim Maskentragen die sogenannte „O-bis-O-Regel“ greifen – ein Begriff, der vor allem Autofahrern aufgrund ihrer Winterreifen geläufig ist.
Die Initiative zur Einführung der „O-bis-O-Regel“ kommt nach Informationen der Zeitung direkt aus dem Kanzleramt. Sie sei auch auf Gespräche mit den Mitgliedern des Corona-Expertenrats der Bundesregierung zurückzuführen. Die Maskenpflicht in Innenräumen gehöre zu den Einschränkungen, die das Infektionsgeschehen reduziert hätten,heißt es in dem Bericht über die Gespräch der Bundesregierung mit den Experten.
Sollte die Regel kommen, würde auch im Einzelhandel und der Gastronomie wieder eine Maskenpflicht gelten – zusätzlich zu den bisherigen etwa im ÖPNV oder in Krankenhäusern.
RKI registriert 28.118 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 427,8
06.17 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 427,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 480,0 gelegen (Vorwoche: 318,7; Vormonat: 437,6). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 28.118 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 77 878) und 19 Todesfälle (Vorwoche: 106) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 27.124.689 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
RKI: Neue Omikron-Sublinien wohl bereits dominierend
18.38 Uhr: Die seit einigen Wochen anteilig zunehmenden Omikron-Sublinien sind nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) derzeit bereits dominierend. „Das starke Wachstum von BA.4 und insbesondere BA.5, aber auch BA.2.12.1, lässt darauf schließen, dass diese Varianten aktuell bereits die Mehrzahl der Nachweise ausmachen“, heißt es im RKI-Wochenbericht zu Sars-CoV-2 von Donnerstagabend. Es stützt sich auf Auswertungen zu Virusvarianten.
Diese Daten im Bericht beziehen sich stets auf vorvergangene Woche: BA.5 machte damals demnach in einer Stichprobe rund 24 Prozent der positiven Proben aus, das entspricht erneut in etwa einer Verdopplung im Vergleich zum Vorwochenwert. BA.4 und BA.2.12.1 lagen beide bei rund vier Prozent. Wegen der stärkeren Verbreitung im Vergleich zu den bisher vorherrschenden Erregern könnten diese Varianten zu einem Wiederanstieg der Infektionszahlen beitragen, hieß es.
Bei der Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenz spricht das RKI für vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche von einer deutlichen Zunahme um rund ein Drittel. Betroffen seien alle Altersgruppen. Auch seien wieder mehr Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen sowie in medizinischen Behandlungseinrichtungen erfasst worden. „Mit dem weiteren Anstieg der Infektionszahlen ist auch mit einem erneut verstärkten Infektionsdruck auf vulnerable Personengruppen zu rechnen.“ Eine RKI-Landkarte zur Entwicklung des Infektionsgeschehens weist vor allem im Nordwesten Deutschlands viele Landkreise mit erhöhten Fallzahlen aus.
Experte Stöhr hält steigende Corona-Inzidenzen für „irrelevant“
11.25 Uhr: Den derzeitigen Anstieg der Corona-Fallzahlen in Deutschland sieht der Experte Klaus Stöhr gelassen. Im ZDF-"Morgenmagazin" sprach er am Donnerstag von „irrelevanten Meldeinzidenzen“. Man müsse auf die Entwicklung in den Krankenhäusern achten. „Und da sehen wir eigentlich gar keine Zunahme. Ganz im Gegenteil. Die Situation ist so entspannt, wie man es nur hoffen konnte für den Sommer. Und daran wird sich auch nichts dramatisch ändern“, sagte Stöhr, der Mitglied im Sachverständigenausschuss zur wissenschaftlichen Beurteilung der staatlichen Corona-Beschränkungen ist.
Stöhr betonte, dass der breite, langandauernde Schutz für jede Person erst durch die Infektion komme. „Wer jetzt nach Masken ruft, das darf man immer nicht vergessen, der nimmt eigentlich auch den Menschen die Gelegenheit, sich langfristig mit dem Coronavirus zu arrangieren.“ Zwar sollte man vor einer Infektion geimpft worden sein. Jeder der sich langfristig schützen wolle, müsse sich impfen lassen, sagte Stöhr. Aber erst die Kombination aus Impfung und Infektion bringe den „langen und sicheren Schutz“.
RKI registriert 89.142 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 480,0
07.30 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 480,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 472,4 gelegen (Vorwoche: 276,9; Vormonat: 439,2). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 89.142 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 77.636) und 73 Todesfälle (Vorwoche: 90) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 27.096.571 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
EMA prüft Varianten-Impfstoff von Biontech/Pfizer
17.45 Uhr: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat mit der Prüfung eines an neue Varianten des Coronavirus angepassten Biontech/Pfizer-Impfstoffes begonnen, mit dem ein besserer Schutz unter anderem gegen Omikron möglich werden soll. Es sei ein sogenannter „rollierender Prüfungsprozess“ begonnen worden, teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit. Sie betonte zugleich, dass Details über das künftige Vakzin, „beispielsweise, ob es speziell auf eine oder mehrere Covid-Varianten abzielen soll“, noch nicht klar seien.
Das in Mainz ansässige Biontech-Unternehmen und sein US-Partner Pfizer erklärten ihrerseits, dass sie derzeit „verschiedene Kandidaten des angepassten variantenbasierten Impfstoffs“ prüfen. „Die Zusammensetzung des variantenbasierten Impfstoffs wird mit den Zulassungsbehörden weltweit koordiniert, um einen passenden Ansatz für die Auffrischung des Impfstoffschutzes im Herbst 2022 festzulegen“. Der nun eingeleitete EMA-Prozess beginnt den Angaben zufolge zunächst mit der Prüfung von Daten zu den chemischen Eigenschaften und der Herstellung sowie von Kontrolldaten. „Sobald klinische Daten verfügbar sind, samt Daten zur Immunogenität gegen Omikron sowie der Subvarianten, werden diese schrittweise eingereicht.“
Lauterbach: Impfpflicht ist komplett vom Tisch
16.38 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die „Impfmüdigkeit“ in Deutschland kritisiert. Dies sei ein „Phänomen, was wir wirklich nicht gut verstehen, weil die Impfungen gut wirken, sehr wenig Nebenwirkungen haben und sehr gut untersucht sind“, sagte Lauterbach gegenüber RTL/ntv. Wie groß die Impflücke bei älteren Menschen sei, sei schwer zu sagen, da Deutschland hier „keine guten Daten“ habe, so Lauterbach: „Bei den über 60-Jährigen sind das bestimmt über zwei Millionen Menschen, bei denen der Impfschutz nicht da ist.“
Trotzdem halte man weiter an dem Impfziel von 80 Prozent fest: „Wir haben das Impfziel nicht aufgegeben. Wir arbeiten an diesem Impfziel.“ Auch an einer weiteren Impf-Kampagne würde gearbeitet, so der Minister. Die Impfpflicht sei allerdings komplett vom Tisch: „Das haben wir ad acta gelegt. Die Mehrheiten im Bundestag waren ja sehr eindeutig und ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wo die Mehrheiten für eine Impfpflicht plötzlich herkommen sollen. Von daher: Das werden wir nicht wieder verfolgen“, sagte Lauterbach.
Im Video – Lauterbach sieht angespannte Corona-Lage: „Sommerwelle ist leider Realität geworden“
glomex Im Video – Lauterbach sieht angespannte Corona-Lage: „Sommerwelle ist leider Realität geworden“
Gesundheitsminister Lauterbach warnt: „Wir werden eine echte Sommerwelle bekommen“
13.50 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vor einer Corona-Sommerwelle gewarnt. Man habe es nun mit Varianten zutun, die sich auch im Sommer gut ausbreiten könnten: „Ich gehe davon aus, dass wir dieses Mal eine echte Sommerwelle bekommen werden“, sagte Lauterbach gegenüber „rtl/ntv“. Lauterbach fügte hinzu, dass er „vierstellige Inzidenz-Zahlen für möglich“ halte.
Zwar gebe es keinen Grund zur Panik, allerdings würde auch die Zahl der Todesfälle wieder steigen: „Wenn wir eine höhere Inzidenz haben, dann steigen leider auch die Sterbezahlen.“ Dies bilde sich erst mit einer Verzögerung ab, so der Gesundheitsminister. Lauterbach sagte zwar, dass dies keine Sommerwelle sei, die „uns den Urlaub verderben muss oder sollte“, allerdings werde dieser Sommer nicht so entspannt, wie der vergangene: „Wir werden mehr Fälle haben und damit muss man leben.“
Lauterbach empfahl in dem Kontext das Tragen von Masken in Innenräumen. In Richtung Risikogruppen sagte Lauterbach: „Denen würde ich tatschlich eine vierte Impfung empfehlen.“ Man könne die Welle aber nicht wegimpfen: „Dafür sind die Impfstoffe nicht stark genug.“
RKI meldet über 92.000 Corona-Neuinfektionen
Mittwoch, 15. Juni, 05.17 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 472,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 447,3 gelegen (Vorwoche: 238,1; Vormonat: 452,4). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 92.344 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 84655) und 112 Todesfälle (Vorwoche: 145) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 27.007.429 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
“Darauf muss man sich vorbereiten": Streeck in Sorge wegen Fußball-WM
21.54 Uhr: Der Leiter des Instituts für Virologie an der Universität Bonn, Prof. Hendrik Streeck, blickt mit gemischten Gefühlen in den kommenden Herbst und Winter – besonders was ein Ereignis angeht: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Diese werden wir ja nicht, wie sonst, draußen ansehen, beim Public Viewing, sondern in Innenräumen. „Dadurch kreieren wir gegebenenfalls auch wieder größere Ausbrüche, oder es kann auch zu einem Superspreading-Event kommen und darauf muss man sich vorbereiten.“
Eine Hilfe könnten wieder die Schutzmasken sein. „Wir wissen, dass die Maske funktioniert und dass die Maske einen Schutz gibt.“ Aber vor allem müsse man die Risikogruppen in den Alten- und Pflegeheimen besser schützen. Dazu gehören gute Hygienekonzepte, aber auch eine vierte Impfung für die Risikogruppen. Jüngere bräuchten diese im Moment aber nicht, für sie reiche eine Dreifach-Impfung.
Die Corona-Zahlen steigen in Deutschland aktuell wieder. Verantwortlich dafür ist unter anderem die neue Omikron-Variante. „BA.5 hat eine erhöhte Immunflucht“, so Streeck. „Geimpfte können sich wieder infizieren, weil das Immunsystem die Variante nicht mehr ganz so gut erkennen kann. Zusätzlich ist sie auch etwas stärker ansteckend.“
Omikron-Sublinie BA.5 bereits mit Anteil von 40 bis 50 Prozent
21.35 Uhr: Bei den Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5, die derzeit zu steigenden Corona-Fallzahlen beitragen, geht ein Laborverband aktuell bereits von hohen Anteilen in Deutschland aus. Für diese Woche sei anhand der bisherigen Ausbreitungsgeschwindigkeit anzunehmen, dass BA.4 vermutlich etwa 15 bis 16 Prozent des Infektionsgeschehens ausmache und BA.5 40 bis 50 Prozent, sagte der Vorsitzende des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM), Michael Müller, am Dienstag. Er rechne mit einer weiteren Ausbreitung bis etwa Mitte Juli und im Zuge dessen mit hoch bleibenden Infektionszahlen. In den nächsten Wochen könnte sich BA.4 noch gegen BA.5 durchsetzen.
Die vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Daten zu Virusvarianten beziehen sich stets auf einen Zeitraum vor zwei Wochen. Müller stellte eine Hochrechnung zu jüngsten RKI-Angaben an. „In jedem Fall wird dieser Sommer anders sein als die Sommer zuvor. Er kann auch anders gelebt werden“, sagte Müller mit Blick auf die hohe Rate an Menschen in der Bevölkerung, die durch Impfung und/oder Infektion Kontakt mit Sars-CoV-2 hatten.
RKI registriert 105.840 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 447,3
Dienstag, 14. Juni, 05.10 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 447,3 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 318,7 gelegen (Vorwoche: 199,9; Vormonat: 477,0).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 105.840 Corona-Neuinfektionen und 107 Todesfälle innerhalb eines Tages.
Die Inzidenz liefert allerdings kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil längst nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Und nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.
USA beenden Corona-Testpflicht für Reisende aus dem Ausland
09.15 Uhr: Reisende aus dem Ausland in die USA müssen ab Sonntag keinen negativen Coronavirus-Test mehr vor ihrem Flug vorlegen. Das teilte die Gesundheitsbehörde CDC am Freitag (Ortszeit) in Washington mit. Die Pandemie sei durch die weitverbreitete Impfung, die Verfügbarkeit von Behandlungsmöglichkeiten und eine gewachsene Immunität innerhalb der Bevölkerung „in eine neue Phase eingetreten“, begründete die Behörde den Schritt. Dadurch sei das Risiko in den USA gesunken, schwer an Corona zu erkranken oder gar zu sterben. Die US-Reisebranche hatte für vollständig geimpfte Flugreisende seit längerem ein Ende der Testpflicht gefordert.
Reisende mit Zielen in den USA müssen sich bislang am Tag vor ihrem internationalen Flug testen lassen und dürfen nur mit einem negativen Ergebnis an Bord. Die Testpflicht gilt unabhängig vom Impfstatus und sowohl für Ausländer als auch für Amerikaner. Ausgenommen sind Menschen, die frisch von Covid-19 genesen sind und ein Schreiben eines Arztes oder einer Gesundheitsbehörde vorweisen können. Für Flüge innerhalb der USA gilt dagegen keine Testpflicht und nach einem Urteil eines Bundesgerichts auch keine Maskenpflicht mehr.
Die US-Reisebranche hat dazu aufgerufen, die Testpflicht möglichst schnell zu beenden. In einem Schreiben von Fluggesellschaften, Flughäfen, Hotelketten sowie Vereinigungen und Unternehmen aus der Branche an den Coronavirus-Koordinator des Weißen Hauses hatte es im vergangenen Monat geheißen, die wirtschaftlichen Einbußen wegen der Maßnahme seien erheblich. Zudem wurde darauf verwiesen, dass es an den Landgrenzen zu Kanada und Mexiko keine Testpflicht gibt.
RKI registriert 65.337 Neuinfektionen – Inzidenz bei 348,9
07.24 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 348,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 318,7 gelegen (Vorwoche: 270,3; Vormonat: 507,1). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 65.337 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 41.087) und 77 Todesfälle (Vorwoche: 73) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 26.803.867 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
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