Mehr als eine halbe Million Corona-Fälle in Afrika

Die WHO gibt sich besorgt um die Ausbreitung von Corona in Afrika: „Die Gefahr, dass COVID-19 die schwachen Gesundheitssysteme auf dem Kontinent überwältigt, eskaliert“, so die WHO. Dass sich das Virus nun rascher ausbreitet als zu Beginn der Pandemie, wird auf zunehmende Lockerungen in den afrikanischen Staaten zurückgeführt.

In Afrika sind inzwischen eine halbe Million Corona-Fälle verzeichnet worden. Zudem seien fast 12.000 Menschen gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch mit. Man sei besorgt, dass immer mehr Länder einen scharfen Anstieg von SARS-CoV-2-Infektionen verzeichnen. In 22 Ländern auf dem Kontinent hätten sich die Fälle im vergangenen Monat mehr als verdoppelt. „Die Gefahr, dass COVID-19 die schwachen Gesundheitssysteme auf dem Kontinent überwältigt, eskaliert“, warnte die WHO-Chefin für Afrika, Matshidiso Moeti laut einer Mitteilung der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

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Rund 43 Prozent aller Fälle sind laut WHO in Südafrika registriert worden. Auch Algerien, Ägypten, Ghana und Nigeria hätten eine sehr hohe Zahl. Allerdings gibt es auch positivere Entwicklungen: In einigen Staaten – darunter Eritrea, Gambia, Mali, den Seychellen und Togo – breite sich das Coronavirus nur langsam aus, hieß es.

Ausbreitung in Afrika beschleunigt sich

Die Pandemie erreichte Afrika relativ spät und verbreitete sich dort zunächst recht langsam. Das lag unter anderem an den strengen Maßnahmen, die die meisten Länder sehr schnell verhängten. Nun beschleunigt sich allerdings die Ausbreitung der Fälle. Das liegt auch daran, dass viele Länder die Maßnahmen wieder gelockert haben – meist wegen ihren verheerenden wirtschaftlichen Folgen.

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