Zahl der Neu-Infizierten in Deutschland sinkt – mehr als 200.000 Tote weltweit

Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem: Deutlich mehr als zwei Millionen Menschen sind weltweit bereits mit dem Virus infiziert – 152.366 davon in Deutschland. Alle News zur Corona-Krise und dem Kampf gegen die Verbreitung des Virus finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

  • Die Länder-Übersicht in der Live-Karte zum Virus-Ausbruch und das Covid-19-Radar mit Zahlen und Fakten

Zahl der Corona-Neu-Infektionen sinkt in Deutschland leicht, weltweit jetzt mehr als 200.000 Tote

Topmeldung (19.51 Uhr): Die Zahl der bestätigten Corona-Infizierten ist in Deutschland innerhalb der vergangenen 24 Stunden um 1784 auf jetzt 154.150 Menschen gestiegen. Das geht aus den täglich gemeldeten Zahlen der Gesundheitsämter der 16 Bundesländer hervor. 5.454 Menschen sind inzwischen an den Folgen der Lungenkrankheit verstorben – 180 mehr als am Vortag. Damit sinken beide Werte leicht.

Die Reproduktionszahl liegt laut Robert-Koch-Institut unerändert bei 0,9 – das heißt, eine infizierte Person steckt im statistischen Durschnitt weniger als eine weitere Person an.

Anmerkung: Aufgrund eines technische Fehlers meldet Hessen am Samstag keine neuen Corona-Zahlen.

Weltweit sind seit Samstag mehr als 200.000 Menschen an Sars-Cov-2 verstorben – bei mehr als 2,8 Millionen Infizierten. Die meisten Toten sind mit über 50.000 in den USA zu beklagen.

 

Lese-Empfehlung: 1000 Menschen drängen sich bei Berliner Corona-Demo – Polizei greift durch

Lungenfacharzt berichtet von Auffälligkeiten bei Coronavirus-Patienten

Topmeldung (15.14 Uhr): Laut Lungenfacharzt Thomas Voshaar, Chefarzt im Krankenhaus Bethanien Moers sowie Präsident des Verbands pneumologischer Kliniken (VPK), ist die wahre Corona-Risikogruppe eine andere, als zunächst angenommen wurde. Zum Nachrichtenportal "watson" sagte er: „Wir haben beobachtet, dass sich die Risikogruppen, die von einer Erkrankung an Covid-19 am stärksten betroffen sein könnten, anders zusammensetzen, als am Anfang der Pandemie gedacht. So haben wir festgestellt, dass Patienten mit Diabetes oder Hypertonie, also Bluthochdruck, unabhängig vom Alter am ehesten einen schweren Krankheitsverlauf erleben.“

Die meisten Toten starben nach einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 nicht an einer Lungenentzündung, jedoch war bei vielen eine Störung der Mikrozirkulation der Lunge sichtbar. „Dabei handelt es sich um eine Störung des Blutkreislaufs in der Lunge, bei denen kleinste Blutgefäße betroffen sind. Dann funktioniert der Prozess des Sauerstoffaustauschs nicht mehr oder nicht mehr vollständig“, so der Mediziner. dpa/Sven Hoppe/dpa/Symbolbild Eine Mitarbeiterin bereitet Proben von Menschen mit Covid-19 Verdacht für die weitere Analyse vor.

Der Arzt berichtet von weiteren Auffälligkeiten bei Corona-Patienten: „Ein Teil der Covid-19-Patienten hatte Embolien. Das sind Blutgerinnsel, die, wenn sie sich lösen, wie ein Torpedo zur Lunge schießen. Sie verstopfen dann die Lungenarterien.“ Voshaar und sein Team haben bei allen Corona-Erkrankten zudem CTs durchgeführt. Sie fanden heraus: „Bei Covid-19 sind fast immer beide Lungenflügel entzündet, bei einer klassischen Lungenentzündung meist nur einer. Ansonsten zeigen die Lungen-Aufnahmen unserer Patienten ein breites Spektrum von Entzündungsmustern. Es gibt keine Einheitlichkeit.“

Weiter berichtet der Mediziner von seltsamen Symptomen, die bei Erkrankten festgestellt wurden: „Einer unserer Mitarbeiter, der sich außerhalb des Krankenhauses mit dem Coronavirus infiziert hatte, berichtete uns, dass er kurze Zeit vor Krankheitsbeginn unter der Dusche plötzlich sein Duschgel nicht mehr riechen konnte. (…) Ein weiterer Mitarbeiter, der sich im Ausland angesteckt hatte, konnte drei Wochen lang nicht Gitarre spielen, weil er das Gefühl in den Fingern verloren hatte.“

Voshaar rät dazu, bei Corona-Patienten daher nicht nur die Lunge zu untersuchen: „Schließlich sind auch schon Patienten an Covid-19 verstorben, ohne dass ihre Lunge angegriffen wurde oder selbst kurz nach Entlassung aus dem Krankenhaus, als die Lunge bereits geheilt schien.“

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 30.739 (1237 Todesfälle)
  • Bayern: 40.951 (1584 Todesfälle)
  • Berlin: 5607 (113 Todesfälle)
  • Brandenburg: 2738 (125 Todesfälle)
  • Bremen: 740 (27 Todesfälle)
  • Hamburg: 4589 (139 Todesfälle)
  • Hessen: 7796 (301 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 671 (16 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 9849 (390 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 31.460 (1084 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 5831 (146 Todesfälle)
  • Saarland: 2496 (122 Todesfälle)
  • Sachsen: 4507 (147 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 1500 (37 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 2612 (95 Todesfälle)
  • Thüringen: 2064 (71 Todesfälle)

Gesamt: Stand 25.04., 19.39 Uhr, 154.150 (5634 Todesfälle)

Stand vom Vortag: Stand 24.04., 19.59 Uhr, 152.366 (5454 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 109.800

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,9 (Stand 25.04.)

Witzige Panne bei Live-Schalte: Merkel zeigt, dass es ihr wie Millionen Deutschen geht

Alle weiteren Meldungen zum Coronavirus im News-Ticker:

  • So viel müssen Sie jetzt in Ihrem Bundesland zahlen, wenn Sie keine Maske tragen 
  • Team um Drosten findet heraus: Vorerkrankung könnte zu Corona-Immunität führen 
  • Helden in der Krise finden: #CoronaCare – eine Aktion von FOCUS Online und BurdaForward
  • Laden Sie das Lied "Victoriam" jetzt hier herunter!

Grüne fordern 250-Euro-Einkaufsgutschein: Handel unterstützen

19.22 Uhr: Zur Unterstützung des Einzelhandels in der Corona-Krise fordern Grünen-Politiker einen "Kauf-vor-Ort-Gutschein" für jeden Bürger in Höhe von 250 Euro. Der Gutschein solle nur im stationären Handel, für stationäre Dienstleistungen oder in der Gastronomie eingelöst werden können, geht aus einem am Samstag vorgestellten Positionspapier von Grünen-Bundestagsabgeordneten hervor. Zuvor hatte der «Spiegel» darüber berichtet. Der Gutschein solle nur in Geschäften eingelöst werden können, die vom Shutdown betroffen waren – also nicht im Lebensmittelhandel und bei Drogerien.

Sobald die gesundheitspolitische Lage es zulasse, sei ein zielgerichtetes Instrument nötig, um die Nachfrage im lokalen Handel anzukurbeln, heißt es in dem Papier. Es stammt von Fraktionschef Anton Hofreiter sowie den Abgeordneten Katharina Dröge, Oliver Krischer, Claudia Müller und Daniela Wagner. Der Gutschein solle ein Jahr gültig sein und nicht im Online-Handel verwendet werden dürfen.

Corona-Krise: In Spanien zeichnet sich ein wichtiger Trend ab

17.44 Uhr: Aus dem schwer von der Corona-Krise getroffenen Spanien gab es am Samstag erneut hoffnungsvolle Hinweise auf eine weitere Abschwächung der Pandemie. Den zweiten Tag in Folge wurden mehr von der Lungenkrankheit Genese als neu mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierte registriert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

In den vergangenen 24 Stunden seien mehr als 3500 Covid-19-Patienten als geheilt entlassen worden, während die Zahl der neuen Corona-Fälle bei knapp 3000 gelegen habe. Im gleichen Zeitraum seien 378 Menschen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit gestorben, teilte das Ministerium mit. Zum Höhepunkt der Pandemie in Spanien im März waren es mehr als doppelt so viele pro Tag. Insgesamt stieg die Zahl der Corona-Toten damit auf fast 23.000, die Zahl der Infizierten auf mehr als 220.000 und die Zahl der Genesenen auf mehr als 95.000.

In Spanien gilt seit dem 15. März ein Notstandsgesetz zur Bekämpfung der Pandemie, das gerade zum dritten Mal bis einschließlich 9. Mai verlängert wurde. Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der persönlichen Freiheit sind viel weitergehender als zum Beispiel in Deutschland. Erwachsene dürfen nur zum Supermarkt, zur Apotheke oder zur Arbeit aus dem Haus – und um mit dem Hund Gassi zu gehen. Sport im Freien ist verboten. Eduardo Parra/Europa Press/dpa Madrid: Blick in die Eishalle in Madrid, wo eine provisorische Leichenhalle eingerichtet wurde.

 

Rund 1000 Menschen versammeln sich vor Berliner Volksbühne

17.30 Uhr: Etwa 1000 Menschen haben am Samstag in Berlin gegen die Corona-Einschränkungen demonstriert – zeitweise dicht an dicht beieinander stehend. Viele von ihnen standen vor Absperrgittern, die die Polizei rund um den Rosa-Luxemburg-Platz aufgestellt hatte, weil derartige Kundgebungen derzeit nicht erlaubt sind und die Polizei verhindern wollte, dass der Platz zu voll wird.

Die Polizei forderte die Teilnehmer mehrfach über Lautsprecher auf, den Ort zu verlassen. Einzelne Menschen wurden festgenommen. Nach und nach zerstreute sich am Nachmittag die Menge.

Die Protestierer gehörten verschiedenen politischen Strömungen an. Unter ihnen waren einige bekannte Rechtspopulisten, AfD-Politiker und Verschwörungstheoretiker. Manche Menschen saßen meditierend auf dem Boden. Die Mehrzahl ließ sich aber nicht eindeutig bestimmten Gruppen zuordnen.

Die Polizei war mit knapp 200 Einsatzkräften im Einsatz. Schon an den vergangenen vier Samstagen hatten sich Demonstranten versammelt. Jörg Carstensen/dpa

Britische Corona-Totenzahl übersteigt 20.000

16.34 Uhr: In Großbritanniens Krankenhäusern sind inzwischen mehr als 20.000 mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Wie die Gesundheitsbehörden am Samstag in London mitteilten, wurden binnen 24 Stunden 813 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gezählt. Damit verzeichnet Großbritannien offiziell nunmehr 20.319 Corona-Tote.

Die britische Regierung hatte vor kurzem erklärt, die Epidemie habe in Großbritannien ihren Höhepunkt erreicht. Allerdings liegen die Zahlen von Samstag erneut höher als jene vom Vortag, als 684 Todesfälle gezählt wurden. Alberto Pezzali/AP/dpa

Familien verstoßen gegen Quarantäne: Coronavirus-Tests in 117 Wohnungen

15.18 Uhr: Weil zwei Familien in einem Hochhaus in Nordrhein-Westfalen trotz Corona-Infektionen ihre Quarantäne verlassen haben, sollen nun alle 450 Bewohner der 117 Wohnungen getestet werden. Ein Sprecher des Rhein-Kreises Neuss bestätigte, dass der Komplex in Grevenbroich am Sonntag umzäunt wird und dann rund acht Stunden lang die Tests durchgeführt werden sollen. Die "Rheinische Post" hatte zuvor berichtet.

Laut dem Kreissprecher hatten die Mitglieder der Familien – darunter sowohl Erwachsene als auch Kinder – weiter Kontakt mit Nachbarn. Der Test der anderen Hochhaus-Bewohner sei zunächst freiwillig. Wer sich allerdings nicht testen lässt, werde vorsorglich in Quarantäne bleiben müssen. Bis die Testergebnisse nach etwa zwei Tagen da seien, müssten ohnehin alle Bewohner im Hochhaus bleiben. Die Zäune und die Kontrolle von Ein- und Ausgängen blieben bis dahin bestehen, so der Kreissprecher.

Die erkrankten Familien wurden laut "Rheinischer Post" inzwischen vom Gesundheitsamt anderswo untergebracht. Dort sei auch sichergestellt, dass die acht Personen in der Quarantäne blieben.

WHO warnt vor Immunitätsausweisen für Genesene

14.14 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor sogenannten Immunitätsnachweisen für Menschen nach durchgemachter Corona-Infektion. Einige Regierungen hatten vorgeschlagen, Ex-Infizierten mit Corona-Antikörpern im Blut eine Art Covid-Pass auszustellen, damit sie beispielsweise früher zurück zur Arbeit können. Doch laut WHO ist die Annahme, dass Antikörper im Blut immun gegen das Virus machen, nicht ausreichend wissenschaftlich gedeckt: "Es gibt im Moment keinen Nachweis, dass Menschen, die sich von Covid-19 erholt und Antikörper haben, vor einer zweiten Infektion geschützt sind", teilte sie mit.

Es sind verschiedene Antikörpertests auf dem Markt. Deren Genauigkeit und Zuverlässigkeit müsse aber weiter geprüft werden, so die WHO. Qualitativ mangelhafte Tests könnten bei Menschen, die infiziert waren, keine Antikörper anzeigen. Bei Menschen, die nie mit dem neuen Virus Sars-CoV-2 infiziert waren, könnten fälschlicherweise Antikörper nachgewiesen werden. Das liege etwa daran, dass Tests womöglich auf eines der anderen Coronaviren reagieren, die bereits seit längerem bekannt sind und unter anderem die ganz normale Erkältung auslösen.

Die WHO unterstütze Tests, die Aufschluss darüber geben, welcher Prozentsatz der Bevölkerung schon Antikörper gegen das Virus Sars-CoV-2 produziert hat. "Die meisten dieser Tests sind aber nicht darauf ausgelegt festzustellen, ob diese Menschen gegen eine zweite Infektion immun wären", schreibt die WHO. Sie warnt Menschen, die positiv auf das neue Coronavirus getestet wurden, vor der Annahme, sie seien immun und könnten nun die Maßnahmen ignorieren, die fast in aller Welt verhängt wurden, um weitere Ansteckungen einzudämmen.

"Solche Immunitätsbescheinigungen würden das Risiko fortgesetzter Ansteckungen deshalb erhöhen", schreibt die WHO. dpa/Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild Eine Ärztin zeigt in einem Labor einen Test für das Coronavirus.

Mehr zum Coronavirus


  • Mediziner aus Italiens Epizentrum warnen die Welt: Müssen das ganze System ändern!


  • Was Sie tun können, um Ihr Immunsystem zu stärken


  • Durchbruch für Forscher: Coronavirus mutiert kaum – warum das ein großer Vorteil ist


  • Harald Lesch rechnet vor: Bei welcher Grenze das deutsche Kliniksystem kollabiert


  • Sars-CoV-2, Covid-19, 2019-nCoV: Das bedeuten die Abkürzungen


  • Infektionen, Tote, Klinikaufenthalte: Coronavirus ist auch für Junge gefährlich

  • Minister seien „verhaltensauffällig“: Bartsch sorgt mit Seitenhieb auf Söder und Laschet für Lacher

    FOCUS Online/Wochit Minister seien „verhaltensauffällig“: Bartsch sorgt mit Seitenhieb auf Söder und Laschet für Lacher

    Weitere Meldungen zum Coronavirus finden Sie  auf der nächsten Seite.

     

    FOCUS Online versorgt Sie täglich mit den wichtigsten Nachrichten direkt aus der Redaktion. Hier können Sie den Newsletter ganz einfach und kostenlos abonnieren.

     
     

    Lesen Sie auch zum Thema Coronavirus-Epidemie:

    • Corona-Sprechstunde: Stellen Sie hier Ihre Fragen zu Covid-19
    • Bundesliga-Comeback-Plan steht! Bund und Länder müssen noch grünes Licht geben 
    • Wo der Sommer-Urlaub dieses Jahr noch möglich sein könnte – und wo nicht 
    • News-Ticker zum Börsen-Beben
    • Ausgangsbeschränkung oder Kontaktverbot – Welche Regeln gelten und auch wie lange noch
    • Übersicht – Immer mehr Bundesländer führen Maskenpflicht ein – wann sie wo gilt
    • Schulen in Deutschland öffnen schrittweise ab dem 20. April: Übersicht der Bundesländer
    • #CoronaCare: Risikopatientin Claudia kämpfte 4 Wochen gegen Corona – so hat sie das Virus verändert

      Trotz Ausgangsbeschränkungen: Hunderte genießen Sonne am Elbstrand

      FOCUS Online/Wochit Trotz Ausgangsbeschränkungen: Hunderte genießen Sonne am Elbstrand

    Quelle: Den ganzen Artikel lesen