Ein Jahr E-Rezept Enthusiasten

Mehr E-Rezept wagen – das war die Devise, als die E-Rezept Enthusiasten vor einem Jahr einen Verein gründeten. Trotz der Skepsis, ob die Vor-Ort-Apotheken davon überhaupt profitieren werden und nicht vielmehr der Online-Versandhandel: Der Verein hat zahlreiche medienwirksame Aktionen durchgeführt – und wartet jetzt auf den Referentenentwurf fürs Digitalgesetz und die verpflichtende Einführung des E-Rezepts.

Die E-Rezept Enthusiasten feiern Geburtstag: Vor einem Jahr am 10. Mai 2022 wurde der Verein gegründet, um die Einführung der elektronischen Verordnung in Deutschland voranzutreiben. Man habe mit „gebündelten Kräften“ versucht, „dem E-Rezept eine Stimme zu verleihen“, so Ralf König, der 1. Vorsitzende der E-Rezept Enthusiasten. „Nun freuen wir uns auf den Referentenentwurf und die verpflichtende Einführung mit Januar 2024“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins vom gestrigen Dienstag.

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Mit Blick auf die Verpflichtung sollen Apotheken und Arztpraxen nun laut Pressemitteilung begleitet und „zielgerichtet“ unterstützt werden, „sodass die Einführung des E-Rezeptes möglichst reibungslos vonstattengeht“. In diesem Zusammenhang veröffentlichte der Verein am 23. März elf Thesen.

Zu den „Meilensteinen“ der vergangenen zwölf Monate zählt der Verein unter anderem

  • das E-Rezept-Förderprogramm für Arztpraxen und Apotheken, die das E-Rezept als digitale Vorreiter bereits im Einsatz haben;
  • die Wissenschaftliche Studie der OTH Amberg-Weiden zu Akzeptanz und Einsatz des E-Rezeptes in der Praxis als Teil des Förderprogramms;
  • die E-Rezept Praxistage für Arztpraxen und Apotheken, um zu informieren, zu unterstützen und zu lernen;
  • das medial wirksame Aufzeigen von Arztpraxen, die das E-Rezept bereits erfolgreich einsetzen;
  • die Einladung zur Anhörung im Gesundheitsausschuss zum Krankenhauspflegeentlastungsgesetz und 
  • die aufmerksamkeitsstarke Kampagne anlässlich des 1.000.000sten E-Rezepts vor dem Bundesgesundheitsministerium.

Der Verein wird von manchen in der Branche mit einer gewissen Skepsis betrachtet. Denn neben gesund.de, ia.de, Pharmatechnik und Noventi sind auch die Shop Apotheke und die Zur-Rose-Tochter ehealth-tec mit an Bord. 


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