Corona-Schnelltests ab heute auch in Apotheken und Zahnarztpraxen

Corona-Schnelltests ab heute auch in Apotheken und Zahnarztpraxen

Corona-Schnelltests sind nun auch in Apotheken und in Zahnarztpraxen möglich. Wie das Bundesgesundheitsministerium am Freitag in Berlin mitteilte, tritt die entsprechende Verordnung an diesem Samstag in Kraft. Zugleich wurde die Anzahl der Tests für ambulante Pflegedienste, insbesondere solche der ambulanten Intensivpflege sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe, auf 20 Tests pro Betreuten und Monat erhöht. Künftig können auch Tests in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe erfolgen.

Indien startet Mega-Impfkampagne

In Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern startet am Samstag eine Mega-Impfkampagne gegen das Coronavirus. Bis Juli sollen in dem Schwellenland zunächst 300 Millionen Menschen geimpft werden. Rund 150.000 Helfer wurden speziell geschult und es gab landesweit Probeläufe, bei denen der Transport von Impfstoffen und die Impfung mit Attrappen und Statisten geübt wurde.    

Als erstes sollen ab Samstag 30 Millionen Mitarbeiter im Gesundheitswesen und aus anderen Risikobereichen geimpft werden. Danach folgen rund 270 Millionen Einwohner über 50 Jahren oder Risikopatienten. Zugelassen sind in Indien bisher zwei Impfstoffe: Covishield vom britisch-schwedischen Pharmakonzern Astrazeneca, das vom "Serum Institute" in Indien hergestellt wird, und Covaxin vom indischen Konzern Bharat Biotech. Um das einheimische Vakzin gibt es allerdings heftigen Streit, weil dieses schon vor Ende der klinischen Tests eine Notfallzulassung erhielt.

RKI: Über 18.000 neue Corona-Infektionen in Deutschland

In Deutschland haben sich innerhalb von 24 Stunden über 18 000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 18 678 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden, wie das RKI am Samstagmorgen bekanntgab. Damit stieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle auf 2.019.636 (Stand: 16.01., 00.00 Uhr).

Noch am Vortag waren 22 368 Neuinfektionen gemeldet worden. Dabei ist zu beachten, dass die tatsächliche Gesamtzahl noch deutlich höher liegen dürfte, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Außerdem wurden 980 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Der bisherige Höchststand von 1244 neuen Todesfällen war am Donnerstag erreicht worden

Kinderhilfsprojekt-Leiter: „Folgen des Lockdowns sind fatal“

Der Lockdown wegen der Corona-Pandemie wird dem Kinderhilfsprojekt Arche zufolge bei sozial benachteiligten Kindern tiefe Spuren hinterlassen. "Die Folgen des Lockdowns sind fatal", sagte der Hamburger Projektleiter Tobias Lucht der Deutschen Presse-Agentur. Schon beim ersten Lockdown im Frühjahr seien durch die Schulschließungen die Defizite bei vielen Kindern so groß gewesen, dass sie kaum mehr aufgeholt werden konnten.

"Unterricht auf Distanz über mehrere Monate funktioniert nicht", sagte Lucht. "Kinder brauchen die physische Anwesenheit eines Erwachsenen, der sie ermutigt und dem sie auch Fragen stellen können". Dabei müssten auch der Leistungsstand der Kinder und das Alter eine wichtige Rolle spielen. "Für viele

Kinder sind ihre Lehrer oft die einzigen Bezugspersonen."

Nachrichten von Freitag, den 15. Januar 2021:

Schwedisches Königspaar gegen Corona geimpft

Das schwedische Königspaar ist am Freitag gegen das Coronavirus geimpft worden. König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia erhielten die erste Dosis des Impfstoffs auf Schloss Stenhammar etwa 120 Kilometer südwestlich von Stockholm, teilte der Königspalast mit. "Ich hoffe, dass alle, die in den kommenden Monaten die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen, sich dafür entscheiden werden", richtete sich Carl XVI. Gustaf in einer Erklärung an seine Landsleute.

Spanien: Wahl in Konfliktregion Katalonien wegen Corona verschoben 

Die vorgezogene Neuwahl des Parlaments der spanischen Konfliktregion Katalonien ist wegen der Corona-Pandemie vom 14. Februar auf den 30. Mai verschoben worden. Das Dekret zur Verlegung der Abstimmung sei am Freitag auf einer Kabinettssitzung gebilligt worden, teilte die Regionalregierung in Barcelona mit.

Schneechaos in Spanien


Schneeballschlachten auf den Straßen von Madrid – und vor dem Prado fahren die Menschen Ski

UN: Coronakrise verlangsamt Migration 

Die Coronakise und die mit ihr verbundenen weltweiten Reisebeschränkungen haben den Vereinten Nationen zufolge auch die Migrationsbewegungen gebremst. "Vorläufige Schätzungen deuten darauf hin, dass die Pandemie das Wachstum der Anzahl internationaler Migranten bis Mitte 2020 um rund zwei Millionen verlangsamt haben könnte", teilten die Vereinten Nationen am Freitag mit. Dies seien 27 Prozent weniger Anstieg, als noch 2019 erwartet wurden. Insgesamt sei die Zahl von etwa 274 Millionen internationalen Migranten Mitte 2019 auf 281 Millionen ein Jahr später gestiegen – das entspreche 3,6 Prozent der Weltbevölkerung. 

Mehr als zwei Millionen Menschen weltweit an Corona gestorben

Seit Beginn der Pandemie sind weltweit bereits mehr als zwei Millionen Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Freitag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Weltweit gab es demnach bislang mehr als 93 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Virus. Experten gehen von einer noch höheren Dunkelziffer aus. Die Webseite der Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Der WHO zufolge gab es bis Freitag 1,98 Millionen bestätigte Todesfälle.

Brasiliens Präsident


Tausende Corona-Tote, aber steigende Zustimmung: Jair Bolsonaro ist der Meister der Populisten

Von der Leyen: Pfizer garantiert zugesagte Lieferungen bis Ende März

Trotz der Verzögerungen des Pharmakonzerns Pfizer bei der Produktion des Corona-Impfstoffs hält das Unternehmen die Lieferzusagen für die EU nach Angaben von EU-Kommissionschefin im ersten Quartal 2021 ein. Sie habe die Berichte dazu mitbekommen und daraufhin sofort den Pfizer-Chef angerufen, sagte von der Leyen am Freitag bei einem Besuch in Lissabon. Dieser habe erklärt, dass es in den kommenden Wochen eine Produktionsverzögerung gebe. Zugleich habe er jedoch versichert, dass alle garantierten Dosen im ersten Quartal auch geliefert würden. Er werde sich persönlich darum kümmern, die Verzögerung zu reduzieren und so schnell wie möglich aufzuholen. 

Pfizer: Auswirkungen auf Lieferungen von Ende Januar bis Februar

Der Pharmakonzern Pfizer rechnet mit einer Einschränkung der Corona-Impfstoff-Lieferungen in Europa in den kommenden Wochen. Maßnahmen zur Erhöhung der Produktion im Werk in Puurs in Belgien würden sich "vorübergehend auf die Lieferungen von Ende Januar bis Anfang Februar auswirken", teilte Pfizer am Freitag der Nachrichtenagentur DPA mit. Es könne "in naher Zukunft zu Schwankungen bei Bestellungen und Versandplänen" kommen. 

Der Konzern betonte jedoch, dass die Änderungen in der Fabrik zu einer signifikant höheren Anzahl an Impfdosen Ende Februar und im März führen würden. "Unsere Pläne sehen eine gerechte Verteilung im Rahmen der Vereinbarungen mit den Regierungen vor und dass jedes Land seine zugewiesenen Dosen über die Laufzeit des Vertrags erhält, obwohl die geschätzten Mengen in einem bestimmten Quartal möglicherweise angepasst werden müssen."

Zuvor hatte das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mitgeteilt, dass Pfizer die in den kommenden drei bis vier Wochen bereits zugesagte Menge an Corona-Impfstoff nicht liefern könne. Unklar ist noch, wie groß die Mengen an Impfstoff sind, die nun vorerst nicht zur Verfügung stehen.

Biontech/Pfizer reduziert Impfstoff-Lieferungen auch an Deutschland

Das US-Unternehmen Pfizer verringert für drei bis vier Wochen die Lieferungen des Impfstoffs seines Kooperationspartners Biontech. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium am Freitagnachmittag in Berlin mit. Grund seien Umbaumaßnahmen im Pfizer-Werk im belgischen Puurs, mit denen längerfristig die Produktionsmengen dort erhöht werden sollten, hieß es weiter.

Produktion von Biontech-Impfstoff in Marburg genehmigt

Die hessischen Behörden haben die angestrebte Produktion von zusätzlichem Biontech-Impfstoff in Marburg genehmigt. Wie die Staatskanzlei in Wiesbaden mitteilte, gab das zuständige Regierungspräsidium in Gießen am Freitag grünes Licht. Das Mainzer Unternehmen Biontech hatte Anfang Dezember die Anträge für Umbau und Betrieb eines zuvor gekauften Werks in Marburg gestellt.

Bouffier gegen gesetzliche Regelung für mehr Homeoffice

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat sich gegen gesetzliche Regelungen für mehr Homeoffice zur Reduzierung der Kontakte in der Corona-Pandemie ausgesprochen. Bei dem Thema gebe es noch Luft, von gesetzlichen Regelungen halte er aber gar nichts, sagte er in einer Online-Pressekonferenz vor dem CDU-Parteitag. Selbst wenn man diese schnell verabschieden wolle, würden Wochen vergehen. Zudem gebe es eine ganze Reihe von Bereichen, in denen nicht von Zuhause gearbeitet werden könne. Bouffier trat dafür ein, nochmals massiv für mehr Möglichkeiten zum Homeoffice zu werben, etwa im Dienstleistungsbereich. 

Lauterbach: Viele alte Covid-Patienten sterben im Pflegeheim

An Covid-19 erkrankte Pflegeheimbewohner werden nach Aussagen von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach häufig nicht mehr in Krankenhäusern behandelt. "Wenn wir wie in der ersten Welle die Menschen aus den Pflegeeinrichtungen noch alle auf die Intensivstationen bringen würden, dann wären die Intensivstation schon längst überlaufen", sagte er am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Selbst bei bester Intensivversorgung auf den modernen Intensivstationen seien die erkrankten Pflegeheimbewohner dort gestorben. Sie dort aufzunehmen, werde heute gar nicht mehr versucht. Vielmehr kämpfe man nun um die große Gruppe der Babyboomer mit Risikofaktoren. "Und das halten wir nicht mehr lange durch." Das seien sehr schwere Fälle.

RKI meldet Rekordwert von mehr als 94.000 Impfungen am Tag

Innerhalb eines Tages sind 94.654 Menschen in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft worden. Dies ist der bislang höchste Tageswert, der seit Beginn der Impfkampagne Ende Dezember vom Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt wurde. Die Gesamtzahl der Impfungen näherte sich dem Bericht vom Freitag zufolge mit 961.682 der Millionengrenze. Dabei geht es jeweils um die erste von zwei Injektionen, die für einen vollständigen Impfschutz erforderlich sind. Die zweite Impfrunde dürfte an diesem Wochenende starten. 

Norwegische Behörden: Laut Pfizer Impfstoff-Lieferkürzungen für Europa

Der US-Pharmagigant Pfizer hat nach Angaben der norwegischen Behörden auf anstehende Lieferkürzungen bei dem gemeinsam mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Impfstoff gegen das Coronavirus hingewiesen. "Die vorübergehende Kürzung wird alle europäischen Länder betreffen", erklärte am Freitag das staatliche Gesundheitsinstitut in Oslo. Die Kürzungen würden "ab kommender Woche" erfolgen, heißt es. Pfizer wolle in dieser Zeit seine Produktionskapazitäten verbessern.

Bericht: RKI will strengere Quarantäne bei Kontakt zu Corona-Mutationen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) fordert einem Bericht zufolge strengere Quarantänevorschriften für Menschen, die in Kontakt mit den mutierten Varianten des Coronavirus gekommen sein könnten. Kontaktpersonen von betroffenen Infizierten sollten die Dauer der häuslichen Isolation von 14 Tagen nicht abkürzen können, heißt es in Empfehlungen des RKI für die Gesundheitsämter, wie der "Spiegel" am Freitag vorab berichtete.

Bislang können Kontaktpersonen von Corona-Infizierten die häusliche Quarantäne verkürzen, wenn sie keine Symptome haben und nach frühestens zehn Tagen einen negativen Test vorlegen. "Bei Nachweis einer neuartigen Variante von Sars-CoV-2, wie sie in England und Südafrika erstmals isoliert wurden, sollte keine Verkürzung der Quarantänedauer von 14 Tagen erfolgen", heißt es dagegen laut "Spiegel" in den neuen RKI-Empfehlungen. Den Gesundheitsämtern wird demnach außerdem geraten, die Kontaktnachverfolgung "zu priorisieren", also vorzuziehen, wenn der Verdacht auf Infektion mit einer mutierten Virusvariante bestehe.

Bundesregierung plant keine Pflicht zum Homeoffice

Trotz der anhaltend hohen Zahl von Corona-Infektionen plant die Bundesregierung weiterhin keine Homeoffice-Pflicht. Derzeit stehe "keine zwingende Regelung auf der Tagesordnung", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Er schloss sich zwar dem Appell von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Ausweitung der Heimarbeit an, betonte aber auch: "Homeoffice ist nicht für jeden Beruf, für jede Tätigkeit geeignet."

Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums zog zudem in Zweifel, ob eine Verpflichtung wirklich zielführender wäre. Nach ihrer Einschätzung führen Absprachen zwischen den Betroffenen zu einer höheren Akzeptanz. Seibert betonte allerdings auch, dass beim ersten Lockdown im Frühjahr der Homeoffice-Anteil höher gewesen sei: "Es ist also möglich."

Frank Werneke zu Corona


Ver.di-Chef übers Homeoffice: "Wenn es darum geht, die Arbeitgeber zu verpflichten, bin ich dabei"

Seibert: nächster Corona-Gipfel schon am Dienstag

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten kommen schon am kommenden Dienstag um 14 Uhr zum nächsten Mal zusammen, um über weitere Maßnahmen in der Coronavirus-Pandemie zu beraten. Das kündigte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin überraschend an. Die Bundesregierung reagiere damit auf neue Herausforderungen durch die weiterhin hohen Corona-Infektionszahlen und die aufgetretenen Mutationen. Der nächste Bund-Länder-Gipfel war ursprünglich erst für den 25. Januar geplant. Ob und welche möglichen Verschärfungen der Coronavirus-Schutzmaßnahmen am kommenden Dienstag Thema sein werden, ließ Seibert offen.

Studien: Schutz nach Corona-Infektion könnte monatelang halten

Eine Corona-Infektion könnte neuen Studien zufolge monatelang vor einer Neuansteckung mit dem Virus schützen. Forscher aus den USA etwa konnten auch mehr als ein halbes Jahr nach einer Infektion Antikörper gegen einen wichtigen Virus-Baustein – das sogenannte Spike-Protein – im Blut nachweisen, wie sie im Fachblatt "Science" schreiben. Eine Studie aus England kommt zu dem Schluss, dass eine Covid-Erkrankung mindestens fünf Monate lang einen gewissen Schutz bietet. Allerdings weisen die Forscher darauf hin, dass auch immune Menschen das Virus übertragen könnten. Studien zur Immunität über längere Zeiträume sind bislang nicht möglich, da es da Virus noch gar nicht so lange gibt. 

Das Robert Koch-Institut verweist darauf, dass es zu vielen Fragen noch keine endgültigen Antworten gebe. Bisher vorliegende Studien lieferten eher Hinweise, dass beispielsweise Reinfektionen möglich seien.

Bundespräsident, DGB und Arbeitgeber appellieren für Arbeit von zu Hause aus

Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlenruft Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften zum häufigeren Arbeiten von zu Hause aus auf. Die hohen infektionszahlen bereiteten ihm Sorgen, so das Staatsoberhaupt. Die Kontakte müssten auch in der Arbeitswelt reduziert werden. "Ermöglichen Sie das Arbeiten von zu Hause aus!", sagte Steinmeier in Richtung der Arbeitgeber. "Es ist nötiger denn je." Arbeitnehmer sollten, wann immer möglich, von zu Hause aus arbeiten. "Helfen Sie mit, dass wir die Pandemie besser in der Griff bekommen." Es handele sich um eine "gemeinsame Kraftanstrengung" der Gesellschaft.

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger fügte im Schloss Bellevue hinzu: "Wir sehen uns in der Pflicht." Er rief die Unternehmen in Deutschland auf: "Ermöglichen Sie ihren Beschäftigten Homeoffice, wo immer es möglich ist!" Reiner Hoffmann, Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes, schloss sich den Forderungen an und wandte sich an die Arbeitnehmer: "Nutzt die Möglichkeiten!"

#MachtBuerosZu


In der Pandemie ist jeder unnötige Kontakt einer zu viel – muss jetzt die "Homeoffice-Pflicht" kommen?

Verstoß gegen Corona-Regeln in Lokal – Polizeieinsatz

Wegen des Verstoßes gegen Corona-Regeln war die Berliner Polizei am Donnerstagabend in einem Lokal im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg im Einsatz. Etwa 20 Personen verhielten sich dort nicht coronakonform, sagte ein Sprecher des Lagezentrums. Nach einem Bericht des "Tagesspiegel" (online) handelte sich um ein Treffen von "Querdenkern" in einer Bar. Es sei geplant gewesen, eine Partei zu gründen. Das Treffen sei per Livestream bei Youtube übertragen worden – auch dann noch, als die Polizei anrückte.

Die Teilnehmenden hätten größtenteils keine Masken getragen und die Abstandsregeln nicht eingehalten, heißt es in dem Bericht. Es sei zu Diskussionen mit den Polizeibeamten gekommen. 

Aus dem Lagezentrum hieß es, die Personalien der Personen seien festgestellt worden. Wegen des Corona-Lockdowns dürfen derzeit Bars nicht öffnen.

Mehr als zwei Millionen Corona-Infektionen in Deutschland

In Deutschland haben sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie bereits über zwei Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.368 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden, wie das RKI am Freitagmorgen bekanntgab. Damit stieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle auf 2.000.958 (Stand: 15.01., 00.00 Uhr). Dabei ist zu beachten, dass die tatsächliche Gesamtzahl noch deutlich höher liegen dürfte, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Außerdem wurden 1113 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Der bisherige Höchststand von 1244 neuen Todesfällen war am Donnerstag erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Grundsätzlich ist die Interpretation der Daten momentan noch etwas schwierig, weil um den Jahreswechsel herum Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden.

Bundeswehr prüft „Duldungspflicht“ für Corona-Impfung

Die Bundeswehr prüft eine Ausweitung der für Soldaten geltenden Impfpflicht auf den Schutz gegen das Coronavirus. Eine Entscheidung dazu werde vorbereitet, bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur DPA. Der "Spiegel" hatte bereits im Dezember berichtet, dass der Generalarzt der Bundeswehr empfohlen habe, die Impfung gegen das Virus in den sogenannten Basisimpfschutz für alle Soldaten aufzunehmen.

Der Impfschutz hat sich aus Sicht des Militärs insbesondere bei den Immunisierungen der Kontingente für die Auslandseinsätze bewährt. "Durch die besonderen Bedingungen des engen Zusammenlebens in den Einsätzen und auch in Gemeinschaftsunterkünften in Deutschland sind Soldatinnen und Soldaten per se einem relativ höheren Infektionsrisiko ausgesetzt als andere Bevölkerungsgruppen", sagte der Sprecher. "Deshalb zielen Impfungen in der Bundeswehr immer gleichzeitig auf den Schutz der Gemeinschaft und des Individuums ab und die Duldungspflicht ist ein wichtiges Instrument, um die notwendigen Impfraten für eine Herdenimmunität zu erreichen."

Illegaler Betrieb in Shisha-Bar: 18 Personen feiern im Keller

Eine Shisha-Bar in Hamburg-Wandsbek hatte trotz der geltenden Corona-Auflagen am Donnerstagabend geöffnet. Beim Eintreffen der Polizei befanden sich neben dem Betreiber der Bar und seinen zwei Söhnen noch 15 weitere Gäste illegalerweise im Keller des Gebäudes, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Da der Keller nicht über entsprechende Lüftungsanlagen verfügte, stellte die Feuerwehr aufgrund der Wasserpfeifen zudem einen erhöhten Kohlenmonoxid-Wert fest. "Der Wert war knapp an der Grenze zur Gesundheitsgefährdung", so die Sprecherin. Der Betrieb wurde geschlossen und es wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die 18 Anwesenden eingeleitet. Zur Eindämmung des Coronavirus müssen in Hamburg – wie auch im Rest des Landes – Restaurants, Bars und Kneipen aktuell geschlossen sein.

Mediziner: Lockerung erst bei unter 1000 Intensivpatienten möglich

Eine Lockerung der Corona-Maßnahmen kommt aus Sicht von Intensivmedizinern erst bei bundesweit weniger als 1000 Covid-19-Intensivpatienten infrage. Krankenhäuser seien trotz leicht sinkender Zahlen vielerorts an ihrer Belastungsgrenze, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Aktuell werden fast 5200 Covid-19-Patienten in ganz Deutschland intensivmedizinisch behandelt.

"In Ampelfarben gesprochen: In 11 von 16 Bundesländern ist die Ampel rot, dort gibt es weniger als 15 Prozent freie Intensivbetten", sagte Marx. Lockerungen dürften erst kommen, wenn sich die Lage deutlich entspannt hätte. "Die Zahl der intensivmedizinisch versorgten Covid-19-Kranken muss dafür bundesweit stabil klar unter 1000 Patienten liegen." Sollte sich die womöglich deutlich ansteckendere Virusmutation ausbreiten, könne Deutschland schnell wieder einen exponentiellen Anstieg der Fallzahlen erleben, warnte er.

Nachrichten von Donnerstag, den 14. Januar 2021:

Corona-Verharmloser streamen Parteigründung in Bar – Polizei beendet das Spektakel

In einer Bar in Berlin-Prenzlauer Berg trafen sich am Abend mehr als 20 Corona-Verharmloser, um eine Partei zu gründen, wie der "Tagesspiegel" berichtete. Die Veranstaltung wurde im Livestream bei Youtube übertragen. Auch als die Berliner Polizei anrückte und die Veranstaltung auflösen wollte, lief die Kamera weiter. Die Teilnehmenden trugen größtenteils keine Masken, die Abstandsregeln wurden nicht eingehalten.

Nach knapp zwei Stunden betraten Einsatzkräfte der Polizei den Kneipenraum und beendeten die Versammlung. Daraufhin kam es erst zu Diskussionen mit den Polizeibeamten, die auch im Livestream zu sehen waren. 

Michael Kretschmer


Corona-Leugner bedrängen Sachsens Ministerpräsident vor Privatgrundstück

Studie: Nach Corona-Infektion fünf Monate sehr geringe Neu-Ansteckungsgefahr

Die Wahrscheinlichkeit, sich nach einer Coronavirus-Infektion erneut anzustecken, ist laut einer neuen Studie aus Großbritannien zumindest binnen fünf Monaten äußerst gering. Für die Studie untersuchten Wissenschaftler der Gesundheitsbehörde Public Health England 6614 Beschäftigte im Gesundheitswesen, die zwischen Juni und November positiv auf Corona-Antikörper getestet worden waren. Nur bei 44 Probanden wurde innerhalb dieses Fünf-Monats-Zeitraums eine Neuinfektion festgestellt. 83 Prozent der Studienteilnehmer waren also für mindestens fünf Monate immun.

Die Studie wurde bisher nur in vorläufiger Form veröffentlicht und noch nicht von Fachkollegen begutachtet. Die Autoren weisen zudem darauf hin, dass erste Ergebnisse aus der nächsten Studienphase darauf hindeuten, dass einige der erneut Infizierten wieder eine hohe Viruslast aufweisen und auch andere anstecken können. Der Schutz sei nicht vollständig und es sei auch noch unklar, wie lange die Immunität nach einer überstandenen Corona-Infektion insgesamt anhält. Auch die Erkenntnis, dass erneut Infizierte das Virus wieder übertragen könnten, sei äußerst wichtig.

Ärztegewerkschaft Marburger Bund: Lockerungsszenarien nicht denkbar

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund lehnt Lockerungen der Corona-Regeln zum jetzigen Zeitpunkt strikt ab. "Ich halte Lockerungsszenarien im Moment für überhaupt nicht denkbar", sagte die Vorsitzende Susanne Johna am Donnerstag im SWR2-"Tagesgespräch". Es schockiere sie als Ärztin, wie manche darüber diskutierten – als gehe es nur darum, die älteren Mitbürger richtig zu schützen, und alles andere könne so weitergehen. "Ich gebe zu bedenken, dass wir schon mehr als 11.000 Tote in der Altersgruppe zwischen 60 und 79 zu betrauern haben."

Die neue Virusvariante mache ihr erhebliche Sorgen, weil sie sich schneller ausbreite, sagte Johna. "Das bedingt, dass wir uns noch besser schützen müssen und die Maßnahmen damit noch strikter sein müssten." In Deutschland würden positive Corona-Abstriche derzeit zu selten genau untersucht. Es sei möglich, dass die Virusmutation aus Großbritannien auch hier schon viel weiter verbreitet sei. "Deswegen ist es gut, dass Herr Spahn einen Verordnungsentwurf auf den Weg gebracht hat, der zumindest die Finanzierung dieser Sequenzierung sicherstellt."

RKI informiert über aktuelle Lage – Wieler: Einhaltung der Schutzmaßnahmen „wichtiger denn je“

Das Robert-Koch-Institut informiert in Berlin über die aktuelle Corona-Lage. Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer durch die Corona-Pandemie in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 1244 weitere Todesfälle gezählt. Seit Beginn der Pandemie wurden dem RKI mehr als 1,9 Millionen Infektionsfälle gemeldet. Es gebe rund 300.000 aktive Fälle in Deutschland. 43.881 Menschen seien mit oder durch das Coronavirus gestorben. Es gebe aber eine positive Entwicklung. "Der Anstieg ist vermutlich nicht mehr so steil wie im Dezember." Die Fallzahlen hätten sich stabilisiert. Über die Weihnachtsfeiertage sei die Zahl der Tests allerdings stark zurückgegangen, ginge jetzt allerdings wieder hoch. 

"Am Ende dieses Jahres werden wir die Corona-Pandemie im Griff haben", sagte Lothar Wieler, Präsident des RKI am Donnerstag. Jede einzelne Infektion mit dem Virus sei eine zu viel. Er appellierte, sich an die Corona-Regeln zu halten, Kontakte zu reduzieren und nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Es sei "wichtiger denn je". Arbeit von zu Hause schütze die Gesundheit aller. "Das Virus ist in der gesamten Bevölkerung unterwegs." Alle Altersgruppen seien dabei betroffen. Der RKI-Chef verwies auf die hohe Arbeitsbelastung im Gesundheitswesen, insbesondere auf den Intensivstationen. 85 Prozent der Intensivbetten in Deutschland seien belegt. Auch die Betten auf den Normalstationen würden knapp. 

Man könne noch nicht abschätzen, wie sich Coronavirus-Varianten, wie etwa aus Großbritannien, auswirken könnten. Sie könnten sich aber auch in Deutschland ausbreiten. "Es besteht also die Möglichkeit, dass sich die Lage noch verschlimmert." Zu Impfungen: "Ich möchte alle bitten, die eine Impfung angeboten bekommen, diese wahrzunehmen", sagte Wieler. Die Impfstoffe seien sicher. 

Wirtschaft in Corona-Not


Dieser Hotelier wartet seit Monaten auf Soforthilfe: "Ein Pleite-Tsunami schwappt auf uns zu"

Deutsche Wirtschaft bricht in der Coronakrise um 5,0 Prozent ein

Die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist im Corona-Krisenjahr 2020 massiv eingebrochen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um 5,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in einer ersten Schätzung mitteilte. In der weltweiten Finanz-und Wirtschaftskrise 2009 war das BIP um 5,7 Prozent zurückgegangen. 

Der deutsche Staat hat im Corona-Krisenjahr 2020 deutlich weniger Geld eingenommen als ausgegeben. Bezogen auf die gesamte Wirtschaftsleistung lag das Defizit von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen im vergangenen Jahr bei 4,8 Prozent.

Laschet schließt Lockdown bis Ostern nicht aus

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat eine Fortsetzung des aktuellen Lockdowns bis Ostern nicht ausgeschlossen. "Die Lage ist sehr ernst. Es wäre falsch, jetzt etwas auszuschließen", antwortete Laschet im "Kölner Stadt-Anzeiger" vom Donnerstag auf eine entsprechende Frage. Ohnehin werde es erst ab kommender Woche nach der Zeit der Feiertage wieder ein "realistisches Bild" der Corona-Lage geben. Eine Fortdauer der aktuellen Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus bis Ostern wollte auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nicht ausschließen. "Es ist so, dass jeder weiß, wenn die Zahlen so bleiben wie jetzt, dass der Shutdown fortgesetzt werden muss", sagte sie am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Sollten sich Virusmutationen wie die aus Großbritannien auch in Deutschland ausbreiten, seien möglicherweise sogar weitere Verschärfungen nötig. Bislang gelten die aktuellen Corona-Beschränkungen bis zum 31. Januar.

Google behebt Störung der Schnittstelle für Corona-Warn-App

Google hat den Fehler an der technischen Schnittstelle der Corona-Warn-App für Android-Smartphones beseitigt. Das teilte der Internet-Konzern mit. Das Fehler hatte dazu geführt, dass seit Dienstagabend etliche Nutzer der Corona-Warn-App kein aktuelles Ergebnis bei der Risiko-Ermittlung erhalten hatten. Auf Twitter und der Entwicklerplattform Github berichteten mehrere Anwender, dass die App nicht den Risiko-Status aktualisiere. Auf dem iPhone von Apple tauchte der Fehler hingegen nicht auf.

Google erklärte, man habe am späten Abend des 12. Januar (Ortszeit) ein Problem mit dem Benachrichtigungssystem auf Android entdeckt. "Wir haben eine Fehlerbereinigung herausgegeben. Es kann ein paar Stunden dauern, bis die Geräte wieder auf dem neuesten Stand sind." Google werde in einigen Fällen auch direkt mit den Entwicklern der Corona-Warn-Apps zusammenarbeiten, um bei der Wiederherstellung zu helfen. Das Problem habe nicht zum Verlust von Daten oder Informationen zu potenziellen Gefährdungen geführt.

Mehr als 9000 Corona-Neuinfektionen in Israel

In Israel sind den dritten Tag in Folge mehr als 9000 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 9388 Fälle gemeldet. Dies ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Zum Vergleich: Israel hat etwas mehr als neun Millionen Einwohner, Deutschland etwa neunmal so viele.

Israel steckt mitten in einer dritten Corona-Welle. Seit Freitag gilt ein zweiwöchiger harter Lockdown mit Maßnahmen wie der Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Man darf das eigene Haus oder die eigene Wohnung nur in einem Umkreis von 1000 Metern verlassen. Israels Corona-Beauftragter Nachman Asch sagte dem Online-Portal "ynet", der Lockdown könnte angesichts der hohen Infektionszahlen um eine Woche verlängert werden.

Epidemiologe fordert weitere Einschränkungen der Kontakte

Der Epidemiologe Dirk Brockmann vom Robert Koch-Institut (RKI) hat eine weitere Kontaktreduzierung im Kampf gegen die Corona-Pandemie angemahnt. "An allen Stellschrauben, die Kontakte reduzieren, müssen wir noch stärker drehen", sagte Brockmann im ZDF-"Morgenmagazin". Die aktuellen Kontaktbeschränkungen wirkten nicht so gut wie der Lockdown im vergangenen Frühjahr, das sehe man auch an den Mobilitätsdaten.

Damals sei die Mobilität innerhalb einer Woche um 40 Prozent zurückgegangen. Auch seit Dezember seien weniger Menschen unterwegs, allerdings seien die Zahlen langsamer gesunken. "Das hängt auch viel mit Pandemiemüdigkeit zusammen", sagte Brockmann. Es sei wichtig, die weiterhin hohen Corona-Zahlen zu senken. "Eines ist klar, das Impfen hilft uns nicht, auf diesem Niveau rauskommen, wo jeden Tag mindestens 1000 Menschen sterben", sagte er. Impfen sei eine wichtige Komponente gegen die Pandemie, helfe aber erst mittelfristig, wenn viele Menschen den Schutz erhalten hätten.

1244 – Zahl der Corona-Toten in Deutschland auf neuem Höchststand

Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer durch die Corona-Pandemie in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 1244 weitere Todesfälle gezählt, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte. Der bisherige Höchstwert war am vergangenen Freitag mit 1188 Verstorbenen erreicht worden.

Laut den jüngsten Angaben des RKI stieg die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie auf 43.881. Gezählt werden dabei sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung verstarben als auch Menschen mit Vorerkrankungen, die mit dem Coronavirus infiziert waren und bei denen sich nicht abschließend nachweisen lässt, was die genaue Todesursache war.

Das RKI gab am Donnerstag zudem 25.164 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bekannt. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf 1.978.590.

Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI mit rund 1.620.200. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Donnerstag 151,2. Sie lag damit leicht unter dem Wert des Vortages. Bei dem Wert handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in diesem Zeitraum.

Müdigkeit, Muskelschwäche, Depression


Von wegen genesen: Drei von vier Menschen haben Corona-Spätfolgen

Epidemiologe: Schulschließung bei hohen Infektionszahlen sinnvoll

Der Epidemiologe Timo Ulrichs sieht das Schließen von Schulen derzeit als geboten und verhältnismäßig an. "Sie sind zwar keine Treiber der Pandemie, aber sie können sehr stark betroffen sein und dazu beitragen, dass sich das Virus noch weiter ausbreitet", so Ulrichs, der Professor für internationale Not- und Katastrophenhilfe an der Akkon Hochschule in Berlin ist. Momentan sei der Infektionsdruck von außen zu groß. Seiner Ansicht nach sollten die Schulen mindestens den ganzen Januar geschlossen bleiben.

Auch die Leiterin der Abteilung für Pädiatrische Pneumologie der Uni-Kinderklinik Bochum, Folke Brinkmann, hält die momentanen Schulschließungen für sinnvoll. Ab einer bestimmten Anzahl von Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner solle man "alles versuchen".

Wenn die Schulen wieder öffneten, sollten zuerst die Jüngeren wieder hingehen, so die Kinder-Pneumologin. Bisherige wissenschaftliche Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich Kinder bis zum Grundschulalter weniger häufig anstecken und das Virus weitergeben.

Suche nach Virus-Ursprung: Team von WHO-Experten trifft in China ein

Ein Team von Experten, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach den Ursprüngen des Coronavirus forschen sollen, ist in der zentralchinesischen Stadt Wuhan eingetroffen. Nach der Ankunft wurden die Forscher auf das Coronavirus getestet und müssen sich zunächst zwei Wochen in Quarantäne begeben. Um die Reise hatte es ein langes Tauziehen gegeben, so dass sich die Ankunft hinausgezögert hatte. 

Gemeinsam mit chinesischen Wissenschaftlern wollen die Experten erkunden, ob das Virus zu seiner Quelle zurückverfolgt werden kann. In der Metropole Wuhan waren vor mehr als einem Jahr die ersten Infektionen mit dem neuen Sars-CoV-2-Virus entdeckt worden, der weltweit Dutzende Millionen Menschen infiziert hat. Mehr als 1,9 Millionen Menschen sind nach offiziellen Statistiken schon gestorben.

Tourismuswirtschaft gegen Reiseprivilegien für Corona-Geimpfte

Die Tourismuswirtschaft lehnt Reiseprivilegien für Corona-Geimpfte derzeit ab. "Das Reisen generell zu einem Privileg für Geimpfte zu machen, halten wir für den falschen politischen Weg – insbesondere solange Impfungen nicht für alle verfügbar sind", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), Michael Frenzel, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Denn im schlimmsten Fall würde ein Freifahrtschein per Gesundheitspass für Geimpfte ein Reiseverbot für Nicht-Geimpfte nach sich ziehen."

Neuer Corona-Lockdown in Portugal ab Freitag

In Portugal tritt am Freitag ein erneuter Lockdown zur Eindämmung des Coronavirus in Kraft. Die harten Restriktionen sollen mindestens einen Monat lang gelten, wie Ministerpräsident Antonio Costa ankündigte. Alle gastronomischen Einrichtungen sowie sämtliche Geschäfte, die für die Versorgung der Bürger nicht von wesentlicher Bedeutung sind, müssen geschlossen bleiben. Im Unterschied zum Lockdown vom Frühjahr in Portugal bleiben die Schulen jedoch geöffnet.

Nachrichten von Mittwoch, den 13. Januar 2021:

Regierungserklärung zur Impfpolitik


Spahn wehrt sich gegen Kritik: "Können allen Bürgern bis zum Sommer Impfangebot machen"

Touristenzahl auf Island bricht durch Corona um drei Viertel ein 

Boliviens Ex-Präsident Evo Morales mit Coronavirus infiziert 

Türkei lässt Sinovac-Impfstoff zu 

Fragen und Antworten


Leichter zu lagern, besser einzusetzen: So wird das Mittel von Moderna das Impfen verändern

In Österreich insgesamt rund 70 Verdachtsfälle auf Corona-Mutation 

Vatikan hat mit Corona-Impfungen begonnen

Großbritannien meldet Tagesrekord: 1564 Corona-Tote 

Ein Drittel der Londoner könnte infiziert sein


Ausrufung des Notstands – Großbritannien kämpft verzweifelt gegen die Virus-Mutation

Pfizer und Moderna erwarten Impfschutz auch gegen Virus-Varianten

Die Pharmafirmen Pfizer und Moderna zeigen sich zuversichtlich, dass ihre Impfstoffe auch gegen die neuen britischen und südafrikanischen Varianten des Coronavirus wirken. "Wir gehen davon aus, dass wir geschützt sind", sagte Moderna-Manager Tal Zaks am Mittwoch bei einer EU-Gesundheitskonferenz. Sollte es nötig werden, könnte aber auch "binnen Wochen" eine neue Variante des Impfstoffs entwickelt werden. 

Bericht: Papst Franziskus gegen Coronavirus geimpft

Papst Franziskus hat sich laut Medienberichten wie angekündigt gegen das Coronavirus impfen lassen. Das Vakzin wurde dem 84-Jährigen am Mittwoch gespritzt, wie das vom Jesuitenorden verantwortete US-Portal "America" und die argentinische Zeitung "La Nación" berichteten. Der Vatikan bestätigte die Berichte zunächst nicht.

101-Jähriger geht es kurz vor der zweiten Corona-Impfung unverändert

In einem Halberstädter Seniorenheim war am zweiten Weihnachtsfeiertag vorzeitig mit den Corona-Impfungen begonnen worden – als Erste bekam dort die 101-Jährige Edith Kwoizalla den Piks. Am Freitag steht die Zweitimpfung an, wie Heimbetreiber und Pflegefachkraft Tobias Krüger am Mittwoch übereinstimmend mit dem Landkreis Harz sagte. 

Der 101-Jährigen gehe es bislang unverändert. "Sie ist guter Dinge", sagte Krüger. Zu "Focus Online" sagte der Sohn der 101-Jährigen, es gehe seiner Mutter "richtig gut". "Wie es einer 101-Jährigen eben gehen kann. Sie ist nicht mehr so gut zu Fuß, aber das war sie auch vorher nicht." Die Impfung habe sie ohne Probleme vertragen. 

Verteidigungsministerin stellt 10.000 Soldaten für Corona-Test

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) stellt kurzfristig 10.000 Soldaten für Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen bereit. "Gerade die Schwächsten brauchen jetzt in der Pandemie unsere Hilfe. Deshalb steht die Bundeswehr bereit, in Alten- und Pflegeheimen kurzfristig mit bis zu 10.000 Männern und Frauen zu unterstützen, wenn wir gerufen werden", erklärte die CDU-Politikerin dazu am Mittwoch.

Das Angebot solle das Pflegepersonal entlasten, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums dazu der Nachrichtenagentur DPA. Die Verteidigungsministerin sei der Meinung, dass zuviel Zeit vergehe und dass die alten und pflegebedürftigen Menschen besonders in Gefahr seien, wenn nicht konsequent andauernd in den Alten- und Pflegeheimen getestet werde.

Die Bundeswehr unterstützt derzeit mit 1156 Soldaten in 267 Alten- und Pflegeeinrichtungen. Das Kontingent der Soldaten, die sich für den Corona-Hilfseinsatz bereut halten, war im vergangenen Jahr auf 20.000 Männer und Frauen aufgestockt worden, ohne dass alle im Einsatz sind. Von diesen werden nun 10.000 für die Test-Einsätze angeboten. Soldaten dürfen nach Einweisung in die Handhabung durch den Hersteller auch Abstriche für Schnelltests machen.

Söder: Bayern gibt 2,5 Millionen FFP2-Masken an Bedürftige aus

Bedürftige sollen in Bayern kostenlos FFP2-Schutzmasken zur Verfügung gestellt bekommen. Insgesamt sollen voraussichtlich 2,5 Millionen Masken bereitgestellt werden. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet.

Damit will die Staatsregierung Härten abfedern, wenn vom kommenden Montag (18. Januar) an eine FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen gilt. Sie reagiert damit auf vielfältige Forderungen von Sozialverbänden und der Opposition. 

Die FFP2-Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und Geschäften wird erst für Jugendliche ab 15 Jahren gelten. Kinder bis einschließlich 14 Jahre bleiben ausgenommen.

Im Nahverkehr und Einzelhandel


FFP2-Masken werden in Bayern Pflicht: Wie sollen sich Ärmere das leisten? – und andere (offene) Fragen

Biontech-Impfstoff wird künftig auch in NRW produziert

Der Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer wird demnächst auch in Nordrhein-Westfalen produziert. Der US-Pharmakonzern Baxter habe einen entsprechenden Auftrag für sein Werk in Halle in Westfalen erhalten, sagte der Personalchef des Werks, Jürgen Fleischer, am Mittwoch auf Anfrage. Der Produktionsstart werde voraussichtlich im März sein. 

Zulassung des Impfstoffs


Die Köpfe hinter Biontech: Das treibt Uğur Şahin und Özlem Türeci an

Schweiz verschärft Corona-Maßnahmen deutlich: Geschäfte schließen

 Nach wochenlangem Zögern verschärft die Schweiz ihre Corona-Maßnahmen deutlich: Von Montag an bleiben alle Geschäfte geschlossen, die keine Güter des täglichen Bedarfs verkaufen. Zudem müssen Arbeitgeber Homeoffice anordnen, wo immer dies möglich ist. An privaten Veranstaltungen dürfen nur noch maximal fünf Personen teilnehmen. Grund sei die Ausbreitung der neuen Virusvarianten, die deutlich ansteckender sind als die früheren Varianten, sagte Präsident Guy Parmelin am Mittwoch in Bern.

Höhere Sterblichkeit in Schweden in Corona-Jahr 2020

In Schweden sind im Corona-Jahr 2020 Tausende Menschen mehr gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Wie aus vorläufigen Zahlen der schwedischen Statistikbehörde SCB hervorgeht, gab es im abgelaufenen Jahr in dem skandinavischen EU-Land mit seinem vielbeachteten Corona-Sonderweg insgesamt 97.164 Sterbefälle – das waren 6202 mehr als durchschnittlich in den Jahren 2015 bis 2019.

Johnson will Briten rund um die Uhr impfen lassen

Angesichts hoher Corona-Zahlen soll in Großbritannien demnächst rund um die Uhr geimpft werden. Premierminister Boris Johnson kündigte im Parlament an, der Betrieb von 24-Stunden-Impfzentren solle "so bald wie möglich" aufgenommen werden. Derzeit halte ein Mangel an Impfstoff jedoch eine noch raschere Impfkampagne zurück. Großbritannien ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen.

Arzt soll falsche Atteste zur Umgehung der Maskenpflicht ausgestellt haben

Supermärkte in Rheinland-Pfalz dürfen trotz Lockdowns Spielwaren verkaufen

Gericht: Hunde dürfen im Lockdown weiter in Hundesalons frisiert werden

Hunde dürfen laut einem Gerichtsbeschluss während des Corona-Lockdowns weiter in Hundesalons frisiert werden. Das aktuell geltende Verbot von Friseurdienstleistungen umfasse nur entsprechende Dienstleistungen an Menschen, befand das Verwaltungsgericht Münster in einem heute bekannt gegebenen Beschluss. Bei der Übergabe des Hundes könne der vorgeschriebene Mindestabstand von eineinhalb Metern zwischen Hundefriseur und Hundebesitzer eingehalten werden.

Untersagt seien Dienstleistungen und Handwerksleistungen, bei denen der Mindestabstand zum Kunden nicht eingehalten werden könne – insbesondere Friseurdienstleistung, Gesichtsbehandlung, Kosmetik, Nagelstudios, Maniküre, Massage, Tätowieren und Piercen. Hingegen blieben Einrichtungen des Handwerks und des Dienstleistungsgewerbes, zum Beispiel Reinigungen, Waschsalons, Autowerkstätten, Fahrradwerkstätten und Autovermietungen geöffnet, hob das Gericht hervor. Die in dem Fall betroffene Hundefriseurin aus Emsdetten biete als Hundefriseurin Dienst- beziehungsweise Handwerksleistungen an und halte dabei den Mindestabstand von eineinhalb Metern zum Hundebesitzer ein. 

Corona-App auf etlichen Android-Smartphones gestört

Die Nutzer der Corona-Warn-App des Bundes erhalten derzeit unter Umständen kein aktuelles Ergebnis bei der Risiko-Ermittlung. Mehrere Anwender der Anwendung berichteten heute auf Twitter, dass die App nicht den Risiko-Status aktualisiere. Auf dem iPhone von Apple tauchte der Fehler hingegen nicht auf.

Ein Sprecher des größten europäischen Software-Konzerns SAP bestätigte auf Anfrage die Probleme: Zurzeit sei es der Corona-Warn-App unter Android-Smartphones "in einigen Fällen" nicht möglich, einen Schlüsselabgleich durchzuführen. "Das liegt aktuell am Exposure Notification Framework unter dem Google-Smartphone-Betriebssystem." Das ist die technische Schnittstelle, die Google über seine Play Services auf Android-Handys zur Verfügung stellt. "Wir haben Google über das Problem informiert und arbeiten gemeinsam unter Hochdruck an der Lösung des Problems." Die SAP hat zusammen mit der Deutschen Telekom die App entwickelt.

Bund: Moderna-Impfstoff bei Transport nicht beeinträchtigt

Das Bundesgesundheitsministerium hat nach Zweifeln an der Kühlung von Corona-Impfstoffen des Herstellers Moderna für Berlin und Brandenburg Entwarnung gegeben. "Die Qualität der Impfstoffe wurde durch den Transport nicht beeinträchtigt, und die Impfstoffe können unbedenklich verwendet werden", sagte ein Sprecher auf Anfrage in Berlin. Demnach wurden die Verteilzentren der beiden Bundesländer darüber auch schon von der für die Impfstoff-Logistik verantwortlichen Bundeswehr informiert (siehe Meldungen unten).

Qualitätscheck: Berlin hält Moderna-Impfdosen zunächst zurück

Berlin will die erstmals gelieferten Impfdosen des US-Herstellers Moderna wegen Verdachts auf Qualitätsmängel zunächst zurückhalten. Es gebe Zweifel, ob der Transport und die Kühlung des Impfstoffs vor der Übernahme durch das Land Berlin sachgemäß erfolgt sei, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Mittwoch mit. Transporteur und Hersteller seien aufgefordert worden, für Aufklärung zu sorgen. Am Dienstag waren 2400 Moderna-Impfdosen Moderna in Berlin eingetroffen. Auch Brandenburg meldete Probleme (siehe vier Meldungen weiter unten).

Illegaler Kindergeburtstag – Gäste verstecken sich vor Polizei im Bad

Die Polizei in Hameln hat einen Kindergeburtstag mit 30 Gästen aufgelöst. Um von den Beamten nicht entdeckt zu werden, schloss sich eine Frau mit fünf Kindern in der Toilette ein, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch sagte. "Die anderen haben sich in Schränken versteckt." Nachbarn hatten sich am Dienstag bei der Polizei über den Kindergeburtstag beschwert. Entgegen der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie trafen sich die 30 Teilnehmer in der Wohnung. Gegen die 15 anwesenden Erwachsenen wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

Drastische Corona-Maßnahmen auf Mallorca und Ibiza in Kraft

Trotz heftiger Proteste von Gastronomen und anderen Unternehmern sind auf den spanischen Urlaubsinseln Mallorca und Ibiza die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie drastisch verschärft worden. Seit Mittwoch müssen dort unter anderem alle Restaurants, Bars, Cafés und Fitnessstudios zunächst für zwei Wochen schließen. Zudem sind auch private Treffen von Menschen, die nicht im selben Haushalt leben, sowohl zu Hause als auch in der Öffentlichkeit verboten. Diese und weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens hatte die Regierung der Balearen am Montagabend wegen der anziehenden Infektionszahlen beschlossen.

Thüringen nun Bundesland mit höchstem Corona-Sieben-Tage-Wert

Thüringen hat Sachsen als Bundesland mit den meisten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche abgelöst. Das Berliner Robert Koch-Institut meldete am Mittwoch  einen Sieben-Tage-Wert von 324,2 neuen Fällen bezogen auf diese Einwohnerzahl. In Sachsen, das wochenlang vor Thüringen rangierte, lag dieser Wert am Mittwoch bei rund 304,4 Infektionen. Thüringen hat rund 2,1 Millionen Einwohner.

Bundesweit größter Corona-Hotspot ist der thüringische Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Laut RKI gab es dort in den vergangenen sieben Tagen rund 600 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Der Kreis hat 103.000 Einwohner.

Sollte die Grafiken an dieser Stelle nicht oder nicht richtig dargestellt werden, klicken Sie bitte hier. 

Brandenburg prüft Kühlprobleme bei erstem Moderna-Impfstoff

Die ersten 2400 Dosen des Corona-Impfstoffs der US-Firma Moderna sind in Brandenburg eingetroffen, können aber nach Angaben der Landesregierung noch nicht verwendet werden. "Während des Transportes in Verantwortung des Bundes vom bundesweiten Zentraldepot in Quakenbrück zur zentralen Anlaufstelle in Brandenburg könnte es zu Problemen bei der Kühlung gekommen sein", teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Gabriel Hesse, am Mittwoch auf Anfrage mit. "Das müssen wir jetzt prüfen. Erst wenn absolut sicher festgestellt ist, dass bei diesem Transport keine Fehler passiert sind, werden wir den Impfstoff verwenden."

Fragen und Antworten


Leichter zu lagern, besser einzusetzen: So wird das Mittel von Moderna das Impfen verändern

Frankreichs Behörden warnen vor mutierter Corona-Variante

Frankreichs Gesundheitsbehörden warnen vor der Gefahr der in Großbritannien verstärkt aufgetretenen mutierten Form des Coronavirus. "Ich bin sehr besorgt", sagte der Leiter des wissenschaftlichen Rats, Jean-François Delfraissy, am Morgen dem Sender Franceinfo. Diese Variante werde sich in Frankreich weiter ausbreiten, wenn keine Maßnahmen ergriffen würden. Es sei zu spät, die Verbreitung aufzuhalten. Es ginge darum, zu versuchen, sie durch eine Reihe von Maßnahmen zu verlangsamen, so Delfraissy. Es handle sich um einen Wettlauf.

Im Großraum Paris gebe es derzeit elf bestätigte Fälle der Mutation, sagte der Chef der örtlichen Gesundheitsbehörde, Aurélien Rousseau, dem Sender BFM TV. Es gebe rund 40 weitere Verdachtsfälle. Zuletzt waren in Frankreich immer wieder Fälle der mutierten Variante des Virus aufgetreten – so etwa am Wochenende in Marseille.

Corona-Impfung


Warum in Schwerin so schnell geimpft wird – und Thüringen so weit zurückliegt

Erneut mehr als 9000 Corona-Neuinfektionen in Israel

Erstmals seit Beginn der Coronavirus-Pandemie sind in Israel an zwei Tagen in Folge mehr als 9000 Neuinfektionen registriert worden. Wie das Gesundheitsministerium am Morgen mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 9025 Fälle verzeichnet. Der Anteil der positiven Tests betrug 7,2 Prozent. Gestern war mit 9670 der bisherige Höchststand vermeldet worden. Mehr als 9000 Neuinfektionen an einem Tag wurden in Israel bislang erst drei Mal nachgewiesen. Zum Vergleich: Die deutschen Gesundheitsämter meldeten heute 19.600 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. Deutschland hat etwa neunmal mehr Einwohner als Israel.

Parallel zu den Infektionshöchstwerten läuft in Israel seit etwas mehr als drei Wochen eine intensive Impfkampagne. Mit knapp 1,9 Millionen Bürgern sind bereits mehr als 20 Prozent der Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Insgesamt hat das Mittelmeerland etwas mehr als neun Millionen Einwohner. Die Regierung will bis Ende März alle Bewohner des Landes impfen, die älter als 16 Jahre sind. Seit vergangenem Freitag gilt ein sogenannter harter Lockdown mit Maßnahmen wie der Einschränkung der Bewegungsfreiheit.

Fast 4500 Corona-Tote in den USA binnen eines Tages

Bei der Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle durch das Coronavirus haben die USA einen neuen Höchststand verzeichnet. Binnen 24 Stunden wurden laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität von Dienstagabend (Ortszeit) 4470 Todesfälle registriert. Zum ersten Mal wurde in den Vereinigten Staaten damit die Schwelle von 4000 Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus überschritten. Zudem wurden binnen 24 Stunden 235.00 neue Ansteckungen nachgewiesen. Etwa 131.000 Menschen werden mit Covid-19 im Krankenhaus behandelt.

Die USA sind das am schwersten von der Coronakrise betroffene Land der Welt. 380.000 der insgesamt fast zwei Millionen Todesopfer starben dort. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Land knapp 23 Millionen Infektionen nachgewiesen.

RKI meldet 19.600 Corona-Neuinfektionen und 1060 neue Todesfälle

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 19.600 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 1060 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Der Höchststand von 1188 neuen Todesfällen war am Freitag erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Grundsätzlich ist die Interpretation der Daten momentan noch etwas schwierig, weil um den Jahreswechsel herum Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Morgen bei 155,0. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten Thüringen mit 324,2 und Sachsen mit 304,4. Den niedrigsten Wert hatte Bremen mit 83,7.

Spahn informiert im Bundestag über Corona-Impfungen

Gut zwei Wochen nach Beginn der Corona-Impfungen in Deutschland gibt Gesundheitsminister Jens Spahn heute um 13 Uhr eine Regierungserklärung im Bundestag ab. Zuletzt war auch vom Koalitionspartner SPD Kritik an zu geringen Impfstoff-Bestellmengen laut geworden. Zudem gibt es teils Ärger wegen der Organisation von Impfterminen. Spahn hat das Vorgehen mit einer gemeinsamen Bestellung und einer regulären Zulassung der Impfstoffe in der EU verteidigt. Der Start der Impfkampagne sei trotz aller berechtigten Hinweise zu besseren Abläufen ein Erfolg, betonte der CDU-Politiker vorab. In Deutschland sind inzwischen zwei zugelassene Impfstoffe einsetzbar.

Corona-Mutationen


Die Infektions-Zahlen sinken nicht wirklich – welche Rolle das mutierte Virus dabei spielt

EU-Gesundheitsminister beraten über Impfkampagne gegen Corona

Die EU-Gesundheitsminister beraten heute über die angelaufenen Impfungen gegen die Corona-Pandemie (10.30 Uhr). In einer Video-Konferenz geht es nach Angaben der portugiesischen EU-Präsidentschaft um den Stand der Strategie "zur Bekämpfung der Pandemie und der Verteilung des Impfstoffs in den verschiedenen Mitgliedstaaten". Die EU-Kommission hatte in den vergangenen Tagen Vorwürfe zurückgewiesen, sie habe zu zögerlich Impfstoff bestellt. In der EU war ab dem 27. Dezember mit Impfungen mit dem Vakzin des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer begonnen worden. Seit dieser Woche steht auch der Impfstoff der US-Firma Moderna zur Verfügung. Die EU-Kommission hat bei insgesamt sechs Herstellern bis zu 2,3 Milliarden Dosen Impfstoff bestellt. Ende Januar will die Arzneimittelbehörde EMA über die Zulassung des Vakzins des Herstellers Astrazeneca entscheiden.

Aerosol-Experte: FFP2-Masken bieten keinen 100-prozentigen Schutz

Der Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, Christof Asbach, hat vor falschen Vorstellungen bezüglich der Sicherheit von FFP2-Masken gewarnt. Diese böten selbst dann keinen hundertprozentigen Schutz, wenn sie perfekt getragen würden, sagte Asbach der Nachrichtenagentur DPA. Die Masken müssten den Anforderungen zufolge 94 Prozent der Partikel filtern – damit gingen immer noch 6 Prozent durch. "Man muss sich auch generell von der Vorstellung freimachen, dass es eine einzige Maßnahme gibt, die das Risiko einer Infektion auf null senkt." Wichtig sei ein Mix. Zudem biete eine FFP2-Maske auch nur dann den versprochenen Schutz, wenn sie eng anliege. Je nach Gesichtsform treffe das nicht bei jedem Modell zu. Luft und damit auch eventuell Viren ströme dann an den Seiten der Maske vorbei, erklärte Asbach.

Dem Präsidenten der Gesellschaft für Aerosolforschung mit Sitz in Köln ist kein Land bekannt, dass, wie Bayern es jetzt plant, eine FFP2-Pflicht im Einzelhandel und Nahverkehr oder gar im gesamten öffentlichen Raum verhängt hat. Wo sehr strenge Quarantänemaßnahmen gelten, gebe es meist auch nicht mehr viel Öffentlichkeit, sagte er.

27 Eishockey-Spieler in der NHL positiv auf Coronavirus getestet

In den Tagen vor dem Saisonstart der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga sind 27 NHL-Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die Liga vor dem Auftakt am Mittwoch (Ortszeit) mit. Demnach entfallen 17 der positiv getesteten Profis auf die Dallas Stars, die anderen Spieler verteilen sich auf acht weitere Teams. Angaben dazu, um welche Mannschaften es sich handelt, machte die NHL am Dienstag nicht. Getestet wurden die Profis im Zeitraum zwischen dem 30. Dezember und dem 11. Januar.

Lauterbach gegen Corona-Impfpflicht für Pflegekräfte

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich deutlich gegen eine Corona-Impflicht für Pflegekräfte ausgesprochen. Die Zahlen zur Impfbereitschaft der Pflegekräfte seien nicht repräsentativ, "vor Ort" bekomme man mit, "dass die Impfbereitschaft da ist", sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wir müssen vorsichtig sein, an dieser Stelle nicht ein Problem herbeizurufen, das es noch nicht gibt. Außerdem haben wir versprochen, keine Impfpflicht einzuführen – also auch nicht für bestimmte Gruppen. Da sollten wir unser Wort halten", sagte Lauterbach mit Bezug zu ein von verschiedenen Regierungsmitgliedern wiederholtes Versprechen. 

Nachrichten von Dienstag, den 12. Januar 2021:

USA verlangen künftig vor Einreise negativen Corona-Test von Flugpassagieren

Die USA verlangen künftig von allen Flugpassagieren vor der Einreise einen negativen Corona-Test. Reisende müssen fortan innerhalb von drei Tagen vor Abflug einen Test auf das Coronavirus vornehmen lassen, wie die Gesundheitsbehörde CDC am Dienstag mitteilte. Fluggesellschaften dürfen demnach nur Passagiere an Bord lassen, die ein negatives Testergebnis vorweisen können. Die Vorgabe tritt am 26. Januar in Kraft. Die Behörde empfiehlt zudem, sich in den drei bis fünf Tagen nach Einreise erneut testen zu lassen und sich sieben Tage lang nicht nach draußen zu begeben. "Tests schließen nicht alle Risiken aus", erklärte CDC-Direktor Robert Redfield. "Aber zusammen mit einer Zeit des Zuhausebleibens und alltäglichen Vorsichtsmaßnahmen wie dem Maskentragen und Abstandhalten können sie das Reisen sicherer machen."

Britische Virus-Variante macht ein Prozent positiver Corona-Tests in Frankreich aus

Die gefährliche britische Coronavirus-Mutation macht laut einer Studie schon jetzt etwa ein Prozent der positiven Corona-Tests in Frankreich aus. Die Variante sei nicht konzentriert aufgetreten, sondern überall im Land zu finden, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran bei einer Anhörung vor dem Sozialausschuss des Senats. Die Studie, deren detaillierte Ergebnisse noch nicht veröffentlicht wurden, umfasst alle positiven PCR-Tests vom vergangenen Donnerstag und Freitag. Ziel der Studie sei es, "eine erste Kartierung" der Verbreitung der britischen Variante in Frankreich zu erstellen, erklärte die französische Gesundheitsbehörde am Freitag. 

Ethikrat: Über „bereichsbezogene Impfpflicht“ kann nachgedacht werden

Aus Sicht des Deutschen Ethikrates kann unter bestimmten Umständen über eine "bereichsbezogene Impfpflicht" nachgedacht werden. "Wir haben eine allgemeine Impfpflicht aus ethischen Gründen ausgeschlossen", sagte die Ethikrat-Vorsitzende Alena Buyx am Abend gegenüber den ARD-"Tagesthemen". Der Ethikrat habe aber auch erklärt, dass unter bestimmten Umständen über eine "bereichsbezogene Impfpflicht" nachzudenken sei. Dabei ginge es etwa um die Versorgung von Patienten, die man nicht anders schützen kann, "als dass die Menschen, die sie versorgen, geimpft sind."

Niederlande verlängern Lockdown bis Anfang Februar

Angesichts der hohen Zahl an Corona-Infektionen hat die Regierung in den Niederlanden den Lockdown bis zum 9. Februar verlängert. "Ich denke, Sie werden heute Abend nicht sehr überrascht sein, dass wir den Lockdown um drei Wochen verlängern mussten", sagte Ministerpräsident Mark Rutte vor Journalisten. Eigentlich hätten die strikten Maßnahmen am 19. Januar aufgehoben werden sollen. "So gut wie jeder wird verstehen, dass es keine andere Wahl gibt", fügte er hinzu. Die Verbreitung einer mutierten Virus-Version in England und Irland bedrohe auch die Niederlanden und sei "alarmierend, um es gelinde auszudrücken", sagte Rutte. Die niederländische Regierung erwägt demnach auch die Verhängung einer nächtlichen Ausgangssperre und lässt diese Maßnahme von den Gesundheitsbehörden prüfen. 

Ab Freitag Registrierungspflicht bei Einreise nach Österreich 

In Österreich gilt aufgrund der Corona-Pandemie ab Freitag eine digitale Registrierungspflicht. Das Gesundheitsministerium veröffentliche Dienstagabend eine entsprechende Verordnung. Ab Freitag müssen sich Reisende elektronisch registrieren, sobald sie nach Österreich reisen. Ausgenommen sind allerdings regelmäßige Pendler und Transitreisende. Ausnahmen gibt es auch für familiäre Notfallsituationen, wie etwa Begräbnisse.

Österreich im Lockdown


Linzer Wirtin glaubt an #wirmachenauf – bis die Polizei ihren Laden wieder schließt

Niederlande verlängern Lockdown bis 9. Februar 

Die Niederlande werden den Lockdown um weitere drei Wochen bis zum 9. Februar verlängern. Das kündigte Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstagabend in Den Haag an. "Wir haben keine Wahl", sagte er Premier. Die Zahl der Neuinfektionen ist zwar vier Wochen nach Verhängung des Lockdowns zurückgegangen. Doch es reiche bei weitem nicht aus. Hinzu gebe es große Sorgen über die britische Virus-Mutation, sagte Rutte. "Die Bilder aus London sind sehr alarmierend."

König von Malaysia verhängt überraschend Ausnahmezustand über das Land 

Im Kampf gegen die Coronakrise hat Malaysias König am Dienstag überraschend den Ausnahmezustand über das südostasiatische Land verhängt. Nach Angaben des Palasts verhängte Sultan Abdullah Sultan Ahmad Shah auf Bitten von Regierungschef Muhyiddin Yassin den Ausnahmezustand bis zum 1. August. Dieser erklärte daraufhin das Parlament für aufgelöst. Neuwahlen soll es demnach bis zum Ende der Krise nicht geben.

Merkel-Kritik an Umsetzung des Corona-Schutzes in Altenheimen 

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Umsetzung der Pläne zum Schutz der Menschen in Alten- und Pflegeheimen durch die Länder kritisiert. Vieles sei nicht so ideal gelaufen, wie sie sich das gewünscht hätte, sagte Merkel am Dienstag nach Angaben von Sitzungsteilnehmern in der ersten Sitzung der Unionsfraktion nach der Winterpause, die wegen der Pandemie erneut online organisiert worden war. Wenn man sich eines Tages darüber unterhalte, was man aus der Situation gelernt habe, müsse man sich schon fragen, wie es mit dem föderalen Aufbau in Deutschland sei, wurde Merkel zitiert.

Sehen Sie im Video: Dank Corona-Lockdown – auch diese Infektionskrankheiten werden zurückgedrängt.

Merkel warnt eindringlich vor Virus-Variante und lobt Spahn  

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eindringlich dazu aufgerufen, alles zur Eindämmung der in Großbritannien aufgetauchten veränderten Variante des Coronavirus zu tun. Das Virus könne in sehr kurzer Zeit "die Führerschaft gegenüber dem alten Virus" übernehmen, sagte Merkel am Dienstag nach Angaben mehrerer Sitzungsteilnehmer in der ersten Online-Sitzung der Unionsfraktion nach der Winterpause. Man müsse mit einer ganz anderen Aggressivität dieses Virustyps rechnen. Das Auftreten der Mutation sei sehr beunruhigend.

Merkel (CDU) hat sich zudem ausdrücklich hinter den umstrittenen Kurs von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei den Corona-Impfungen gestellt. Es ähnele wissenschaftlich und logistisch einer Großleistung, dass man zehn Monate nach Ausbruch einer Pandemie einen Impfstoff habe, sagte Merkel am Dienstag nach Angaben mehrerer Teilnehmer in der ersten Sitzung der Unionsfraktion nach der Winterpause, die wegen der Pandemie online organisiert wurde. Dies gelte auch dafür, dass sogar schon Impfstoff vorproduziert worden sei, so dass es schon kurz nach der Zulassung erste Impfungen in vielen Ländern der Welt gegeben habe.

Lockdown bis 31. Januar


Corona-Kurs: Merkel betont Wichtigkeit "jetzt wirklich noch mal deutlich runterzukommen"

Griechenland will Corona-Geimpften freies Reisen durch Impfzertifikat ermöglichen 

Griechenland hat von der Europäischen Union die Einführung eines einheitlichen Impfzertifikats gefordert, damit Corona-Geimpfte wieder frei reisen dürfen. "Personen, die geimpft wurden, sollten frei reisen können", schrieb der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Dienstag an die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in einem von seinem Büro veröffentlichten Brief. Griechenland hofft mit seinem Vorschlag, die für das Land so wichtige Tourismusindustrie wieder anzukurbeln.

Neue Einreiseregeln ab Donnerstag geplant: Quarantäne plus Test 

Die Bundesregierung will Einreisende aus Gebieten mit besonders vielen Corona-Infizierten künftig wohl schon vor der Ankunft in Deutschland zu einem Test verpflichten. Das geht aus einem Entwurf für eine Neuregelung hervor, über den das Bundeskabinett voraussichtlich an diesem Mittwoch abschließend befinden wird.

Die Verpflichtung, den Corona-Test bereits im Ausland durchführen zu lassen, soll dem Entwurf zufolge auch für Menschen gelten, die sich in einem Gebiet aufgehalten haben, in dem eine besonders ansteckende Mutation des Coronavirus kursiert. In beiden Fällen müssten die Reisenden den Test-Nachweis bei Fluggesellschaften und anderen Beförderungsunternehmen vor Reisebeginn vorlegen. Wer keinen Test vorweisen kann, würde dann nicht einsteigen dürfen.

Sehen Sie im Video: "Das sind die Scherben der Existenzen!" – Wirt hält Wutrede und wird zum viralen Hit.

Baden-Württemberg meldet ersten Nachweis von Corona-Mutation aus Südafrika in Deutschland

Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat den ersten Nachweis der Corona-Mutation B.1.351 aus Südafrika in Deutschland gemeldet. Betroffen sei eine Familie, die am 13. Dezember aus Südafrika in den Zollernalbkreis zurückgekehrt sei, teilte das Stuttgarter Sozialministerium mit. Am Montag sei der Nachweis der Variante von der Berliner Charité bestätigt worden.

Handel sieht FFP2-Pflicht kritisch 

Die Einzelhändler in Deutschland sehen eine FFP2-Maskenpflicht beim Einkaufen kritisch. "Auch ohne FFP2-Maskenpflicht war der Einkauf bisher kein Hotspot", teilte der Handelsverband Deutschland am Dienstag mit. Viele Kundinnen und Kunden trügen schon heute diese Masken. "Das kann aber kein Grund sein, dies jetzt verpflichtend vorzuschreiben." In dem Fall müsse auch sichergestellt werden, dass die Masken flächendeckend und bezahlbar erhältlich seien.

Fragen und Antworten


Leichter zu lagern, besser einzusetzen: So wird das Mittel von Moderna das Impfen verändern

Litauen erhält erste Lieferung von Moderna-Impfstoff 

In Litauen ist die erste Lieferung von 2400 Dosen des Corona-Impfstoffs des US-Herstellers Moderna eingetroffen. Weitere Tranchen sollen einmal wöchentlich im Januar und Februar in das baltische EU-Land geliefert werden, teilte das Gesundheitsministerium in Vilnius am Dienstag mit. Das Präparat von Moderna ist der zweite in Europa zugelassene Impfstoff neben dem Vakzin von Biontech und Pfizer, das im stark von der Pandemie betroffenen Litauen bereits seit Ende Dezember verabreicht wird. Bislang wurden damit nach offiziellen Daten rund 25.000 Personen geimpft. 

Lindner: Weitere acht bis zehn Wochen Lockdown „keine Perspektive“ 

FDP-Chef Christian Lindner hat vor einer deutlichen Verlängerung des Corona-Lockdowns in Deutschland gewarnt. "Eine Perspektive, die jetzige Situation bis zu zehn Wochen fortzusetzen, halten wir für nicht verantwortbar. Jeden Tag steigen die sozialen und wirtschaftlichen Schäden", sagte Lindner am Dienstag in Berlin vor einer Sitzung seiner Bundestagsfraktion.

Er forderte die Bundesregierung auf, einen Stufenplan zu erarbeiten, wie das Land Schritt für Schritt regional wieder hochgefahren werden könne. Nötig seien "innovative Maßnahmen" für den Schutz von besonders gefährdeten Gruppen. Lindner nannte Luftfilterung als Beispiel. "Wir können nicht auf Dauer in diesem Schließungszustand verbleiben", warnte Lindner. "Acht bis zehn Wochen weiterer Lockdown ist keine Perspektive", sagte er.

Israel will Corona-Impfprogramm für Holocaust-Überlebende auflegen 

Die israelische Regierung setzt sich für die Impfung aller Holocaust-Überlebenden weltweit gegen das Coronavirus ein. Die Ministerin für Diaspora-Angelegenheiten, Omer Jankelevich, kündigte am Dienstag ein entsprechendes Programm an. Details dazu werden noch ausgearbeitet. Vorgesehen ist einer Mitteilung zufolge aber in einem Entwurf, Impfzentren in bestimmten Ländern zu eröffnen.

Mehr als 14 Prozent der Bevölkerung


Israel, der Impfweltmeister – darum ist das Land bei der Covid-19-Impfung so weit voraus

Weltärztepräsident Montgomery für Impfpflicht gegen Corona

Nach Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wirbt auch Weltärztepräsident Frank-Ulrich Montgomery für eine Impfpflicht gegen das Coronavirus. "Für Pflegekräfte und medizinisches Personal ist eine berufsspezifische Impfpflicht gegen Corona sinnvoll", sagte der Vorsitzende des Weltärztebundes den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wer Umgang mit vulnerablen Gruppen hat, muss immunisiert sein" – entweder durch eine überstandene Covid-19-Erkrankung oder durch eine Schutzimpfung.

Langfristig will Montgomery eine verpflichtende Impfung aber nicht auf einzelne Berufsgruppen beschränken: "Auf Dauer brauchen wir eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona." Dafür müssten jedoch genügend Erkenntnisse über langfristige Nebenwirkungen der Impfstoffe vorliegen. Zuvor hatte bereits CSU-Chef Söder eine Impfpflicht für Pflegepersonal ins Gespräch gebracht, war mit diesem Vorschlag jedoch auf breite Kritik gestoßen.

Auch der Humangenetiker Wolfram Henn vom Deutschen Ethikrat plädiert für eine freiwillige Lösung. "Wir sollten positiv motivieren", sagte er im RBB-Inforadio und wies auf die höhere Impfbereitschaft bei Ärzten hin. "Wenn die Ärztin nicht nach der Impfung zusammengeklappt ist – und das wird sie nicht tun – dann wird das auch für die Pflegekräfte motivierend sein."

Söder verteidigt Vorstoß für mögliche Impfpflicht für Pflegekräfte

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat seinen Vorstoß für eine möglich Impfpflicht für Pflegekräfte verteidigt. "Ich werbe da für eine konsequente und offene Diskussion", sagte Söder nach einer Kabinettssitzung in München. "Es ist wie immer in solchen Dingen, es wird zunächst mal gesagt: Nein, geht gar nicht. Also entweder wollen wir jetzt Corona besiegen oder wir wollen es nicht besiegen." Deshalb müsse zumindest die Debatte sein. "Ob es dann kommt, muss der Bund entscheiden." Eine allgemeine Corona-Impfpflicht lehnte Söder erneut ausdrücklich ab.

Anbieter weitet Corona-Tests an Flughäfen aus

Wegen geplanter neuer Vorschriften zur Einreise aus Risikogebieten weitet der Dienstleister Centogene seine Corona-Testangebote aus. An den Flughäfen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg sowie in den Innenstädten von Berlin, Frankfurt und Wiesbaden erwartet das Unternehmen eine höhere Nachfrage. Geplant sind je nach Standort längere Öffnungszeiten oder größere Flächen, wie Centogene mitteilte. Zudem sollen verstärkt Antigen-Tests eingesetzt werden neben den präziseren PCR-Tests. Reisende aus Risikogebieten sollen künftig bei der Einreise verpflichtend einen negativen Corona-Test vorlegen müssen und danach eine Quarantäne einhalten.

Deutsche Pflege-Verbände lehnen Impfpflicht für Pflegende ab

Deutsche Pflegeverbände sprechen sich gegen eine Impfpflicht für Pflegekräfte aus. "Deutschlands Pflegefachpersonen benötigen keine Impfpflicht gegen das Corona-Virus", so der Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), Franz Wagner. "Zwang schafft keine guten Lösungen." Auch die Bundespflegekammer "hält nichts" von einer derartigen Regelung.

Die Verbände forderten stattdessen mehr Aufklärung. Es brauche mehr gezielte und verständliche Information und leichten Zugang zu Impfungen für das Personal, forderte der Präsident des Pflegerats. "Eine Impfpflicht könnte auch zu einem negativen Effekt beim bereits völlig erschöpften Pflegepersonal führen", so Wagner weiter. Die Berufsgruppe dürfe jetzt nicht pauschal zum Buhmann herabgewürdigt werden.

Bayern beschließt FFP2-Maskenpflicht für Nahverkehr und Einzelhandel 

Bayern führt ab Montag eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften ein. Die Masken schützten nicht nur andere Menschen, sondern auch ihre Träger, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Landeskabinetts vor Journalisten in München. Zudem wurde eine wöchentliche Testpflicht für Grenzpendler beschlossen.

Die Maßnahmen begännen langsam zu wirken, sagte Söder. Bei der Zahl der Neuinfektionen machte er für sein Bundesland eine "verhalten positive Tendenz" aus. Allerdings seien die Todeszahlen weiter hoch. Es sei noch nicht klar, wie sich die Feiertage schlussendlich auswirkten. "Große Sorge" mache ihm außerdem die Virusmutation aus Großbritannien, die inzwischen auch in Deutschland festgestellt wurde.

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FFP-Masken: Was bedeuten die Schutzstufen? Und was muss man beim Kauf beachten?

Auszahlung von November-Coronahilfen kann starten

Nach Verzögerungen kann die Auszahlung der regulären Novemberhilfen für Firmen in der Coronakrise nun starten. Die technischen Voraussetzungen dafür stehen, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Damit könnten die Auszahlungen der Novemberhilfe durch die Länder ab sofort starten und umgesetzt werden.

Indien will bis Juli rund 300 Millionen Menschen gegen Corona impfen 

Indien hat mit dem Versand von Millionen Corona-Impfdosen in große Städte begonnen. Damit soll am Samstag die laut Premierminister Narendra Modi "weltgrößte Impfaktion" beginnen. Zunächst sollen nach Behördenangaben 30 Millionen Mitarbeiter vor allem im Gesundheitsbereich gepikst werden. Dann sollen bis Juli 270 Millionen Menschen über 50 Jahre sowie Risikogruppen an die Reihe kommen.

Damit wären im Sommer rund ein Viertel der 1,3 Milliarden Einwohner Indiens, dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt, geimpft. Nach Angaben von Luftfahrtminister Hardeep Singh Puri wurden am Dienstag 5,65 Millionen Impfdosen vom weltgrößten Impfstoffhersteller Serum Institute in der Stadt Pune in die Hauptstadt Delhi sowie in zwölf weitere Metropolen transportiert.

SPD lehnt Impfpflicht für Pflegekräfte ab 

Die SPD im Bundestag hat einen Vorstoß von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zu einer Corona-Impfpflicht für Pflegepersonal zurückgewiesen. "Unser Ziel ist es, Menschen zu überzeugen. Eine Impfpflicht lehnen wir ab", sagte SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas am Dienstag. Viele Pflegekräfte seien sich ihrer Verantwortung durchaus bewusst und ließen sich selbstverständlich impfen. Die Bereitschaft dazu steige. Jene, die noch skeptisch seien, gelte es zu überzeugen – mit einem funktionierenden Impfmanagement, transparenter Begleitforschung, einer innovativen öffentlichen Kampagne oder ganz praktisch durch den Arbeitgeber.

Elke Musialski


Heimleiterin berichtet: Senioren wollen die Corona-Impfung – aber viele Pflegekräfte zögern

Moderna-Impfstoff auch in der Schweiz zugelassen 

Die Schweiz hat wie die EU den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna als zweites Mittel im Kampf gegen die Corona-Infektionen zugelassen. Das grüne Licht erteilte am Dienstag die Regulierungsbehörde Swismedic. Sie hatte vor Weihnachten bereits den Impfstoff von Biontech/Pfizer zugelassen. Damit hatten die ersten Impfungen begonnen. "Damit erfüllt ein zweiter Covid-19-Impfstoff die hohen Anforderungen an Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität und kann ab sofort in der Schweiz eingesetzt werden", teilte Swissmedic mit.

Bescheinigung von Schule oder Kita für Extra-Kinderkrankentage 

Für Familien gibt es nun mehr Klarheit bei den geplanten zusätzlichen Kinderkrankentagen in diesem Jahr. Die Extra-Tage sollen nicht nur bei geschlossenen Schulen und Kitas genutzt werden können, sondern auch, wenn lediglich die Anwesenheitspflicht ausgesetzt ist oder der Zugang zur Kita eingeschränkt wurde, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Dienstag mit. Laut einer der Nachrichtenagentur DPA vorliegenden Formulierungshilfe für einen entsprechenden Gesetzentwurf gilt das auch, wenn Eltern lediglich gebeten wurden, ihre Kinder nicht in die Kita zu bringen.

Lockdown verlängert


Erschöpft. Wütend. Fassungslos. Was geschlossene Schulen für Familien bedeuten

Corona-Schutz für Nerze: Impfstoff in Finnland in der Entwicklung

In Finnland wird ein Impfstoff entwickelt, der Zuchttiere wie Nerze und Marderhunde vor dem Coronavirus schützen soll. Der finnische Pelztierzüchterverband Fifur kooperiert bei der Entwicklung mit einem Forschungsteam der Universität Helsinki, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Das Virus stelle nicht nur für die Gesundheit des Menschen eine Bedrohung dar, erklärte die Assistenzprofessorin Tarja Sironen dazu. Die Ausbreitung bei Tieren in der Landwirtschaft, Pelzindustrie und Tierwelt in Finnland müsse schnell und effektiv verhindert werden.

Berliner Senat einigt sich auf Einschränkung der Bewegungsfreiheit 

Berlinerinnen und Berliner dürfen sich von der Stadtgrenze künftig nur noch 15 Kilometer entfernen. Der Senat hat sich nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA bei seiner Sitzung am Dienstag angesichts der weiterhin großen Zahl von Corona-Neuinfektionen auf eine entsprechende Beschränkung der Bewegungsfreiheit verständigt. Details sollen bei einer Pressekonferenz nach der Senatssitzung mitgeteilt werden. In Brandenburg und anderen Bundesländern gilt die neue Regel schon.

Empörung und Unmut


Harsche Kritik an 15-Kilometer-Regel – Gewerkschaft der Polizei: "Überprüfung nicht umsetzbar"

Spahn verteidigt Impfkurs und wirbt um breite Impfbeteiligung 

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat das Vorgehen bei Corona-Impfungen erneut gegen Kritik verteidigt und wirbt im Bundestag um Unterstützung für eine breite Beteiligung der Bürger. Es gehe um "die größte Impfkampagne" unserer Geschichte, erläuterte Spahn in einem Schreiben an alle Bundestagsabgeordneten. "Der Start ist – allen berechtigten Hinweisen auf zu verbessernde Abläufe zum Trotz – ein Erfolg." Er bitte um gemeinsames Eintreten dafür, dass die Bürger den Weg mitgehen und sich "in großer Zahl impfen lassen", heißt es in dem Schreiben, das der Nachrichtenagentur DPA vorliegt. Zunächst berichtete die "Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch) darüber.

Kretschmann hält Verschärfung des Corona-Lockdowns für möglich 

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält angesichts der weiter hohen Corona-Infektionszahlen eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen im Februar für möglich. Die Zahlen seien nicht so, dass man "ein großes Öffnungskonzert" veranstalten könne, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. "Wenn es nicht gut kommt, müssen wir eventuell sogar noch mal verschärfen." Baden-Württemberg sei mit dem bisherigen strengen Kurs gut gefahren.

EU-Kommission schließt Vorgespräche über Valneva-Impfstoff ab 

Die EU will sich bis zu 60 Millionen Dosen eines weiteren Corona-Impfstoffs sichern. Man habe die Sondierungsgespräche mit dem französischen Biotech-Unternehmen Valneva abgeschlossen, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Der geplante Vertrag erlaube den Kauf von 30 Millionen Dosen mit der Option auf noch einmal so viele. "Damit können wir unsere Chancen maximieren, dass wir für alle Bürgerinnen und Bürger bis Ende 2021 einen Zugang zu sicheren und wirksamen Impfungen gewährleisten können", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.

Fragen und Antworten


Leichter zu lagern, besser einzusetzen: So wird das Mittel von Moderna das Impfen verändern

Herdenimmunität als zentrales Ziel 

Für 2021 rechnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach eigenen Angaben weltweit nicht mit einer sogenannten Herdenimmunität gegen das neuartige Coronavirus. Dennoch bleibt dieses Ziel einer breiten Immunisierung der Bevölkerung gegen Sars-CoV-2 ein zentrales Ziel der Impfkampagnen in Deutschland und dem Rest der Welt.

Zur Erläuterung des Begriffs verweist das Robert-Koch-Institut (RKI) auf das Credo der drei Musketiere. Denn schon bei den Musketieren hieß es: 'Einer für alle – alle für einen!'", heißt es auf der RKI-Website. Wenn jemand sich gegen Corona impfen lasse, schütze er damit auch gefährdete Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht selbst geimpft werden können, wie etwa kleine Kinder. Das Prinzip ist einfach: Wenn viele Menschen geimpft werden, sind immer weniger Erreger im Umlauf.

Heil: Lockdown der Wirtschaft durch Homeoffice verhindern 

Homeoffice in möglichst vielen Betrieben des Landes soll nach dem Willen von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) einen Lockdown der gesamten Wirtschaft verhindern. "Die Bänder laufen und das soll möglichst auch so bleiben", sagte Heil am Dienstag in Berlin. Er appellierte daher "dringend" an die Unternehmen, wo immer es sinnvoll und möglich sei, mobiles Arbeiten auch zu erlauben, "und zwar sofort".

Heil beriet sich dazu mit den Personalvorständen und Betriebsräten der 30 größten Dax-Firmen. Mit Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden will er weiter in Kontakt bleiben. Es gehe darum, die Gesundheit der Menschen des Landes zu schützen, aber auch, im Sinne der Wirtschaft alles zu tun, um die Corona-Lage in den Griff zu bekommen, betonte Heil.

#MachtBuerosZu


In der Pandemie ist jeder unnötige Kontakt einer zu viel – muss jetzt die "Homeoffice-Pflicht" kommen?

Erste Lieferung des Moderna-Impfstoffs in Tschechien eingetroffen

Die erste Lieferung des Corona-Impfstoffs der US-Firma Moderna ist in Tschechien eingetroffen. Das berichtete die Agentur CTK am Dienstag unter Berufung auf eine Behördensprecherin. Es handele sich um 8400 Impfstoff-Dosen, die für das Universitätskrankenhaus in der besonders stark betroffenen Industriestadt Ostrava (Ostrau) bestimmt seien.

Merkel zu Corona-Lage: „Es bleibt hart bis Ostern“ 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rechnet mindestens bis April mit großen Härten wegen der Corona-Pandemie. "Es bleibt hart bis Ostern", sagte Merkel nach AFP-Informationen vom Dienstag vor Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Inneres der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Berlin. In Fraktionskreisen wurde ausdrücklich darauf verwiesen, dass Merkel nicht von einer Verlängerung des derzeitigen Lockdowns bis Ostern gesprochen habe.

Das Osterfest fällt in diesem Jahr auf das erste April-Wochenende. Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor berichtet, Merkel habe "harte Maßnahmen" für die kommenden acht bis zehn Wochen in Aussicht gestellt. Die Zeitung zitierte sie mit den Worten: "Wenn wir es nicht schaffen, dieses britische Virus abzuhalten, dann haben wir bis Ostern eine zehnfache Inzidenz."

Knapp 83.000 Nothilfe-Anträge von Studenten im November und Dezember 

Im November und Dezember wurden bei den Studenten- und Studierendenwerken in Deutschland fast 83 000 Anträge auf finanzielle Nothilfe gestellt. Die Zahl gab das Deutsche Studentenwerk (DSW) am Dienstag bekannt. Seit dem 20. November kann die sogenannte Überbrückungshilfe des Bundesbildungsministeriums wieder beantragt werden, nachdem sie Ende September vor dem Hintergrund der Entspannung der Corona-Lage im Sommer zunächst ausgelaufen war.

Industrie gegen strengere Vorgaben für mehr Homeoffice

Die deutsche Industrie lehnt strengere Vorgaben der Politik für mehr Homeoffice ab. Der neue Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, machte am Dienstag deutlich, der Einsatz von Homeoffice müsse von den Betriebsparteien vor Ort entschieden werden. Die Industrie appelliere an alle Unternehmen, das Thema Homeoffice soweit wie möglich zu nutzen, sagte Russwurm. "Und ganz viele tun das auch."

Die Entscheidung darüber, was gehe und was nicht gehe, welche Arbeitsplätze dauerhaft im Homeoffice sein könnten, wo es richtig sei, ab und zu mal wieder zurück ins Büro zu kommen und welche Arbeitsplätze schlichtweg nicht von zuhause zu erledigen seien, wisse aber niemand besser als die Betriebsparteien vor Ort. Das "Schweißen aus dem Homeoffice" habe noch niemand erfunden.

Frank Werneke zu Corona


Ver.di-Chef übers Homeoffice: "Wenn es darum geht, die Arbeitgeber zu verpflichten, bin ich dabei"

Peking: WHO-Experten sollen am Donnerstag in Wuhan landen  

Mit tagelanger Verzögerung soll am Donnerstag die Mission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Erforschung der Ursprünge des Coronavirus in China beginnen. Das Expertenteam werde "nach derzeitiger Planung" am Donnerstag direkt in der zentralchinesischen Metropole Wuhan landen, bestätigte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums am Dienstag. Den Termin hatte am Montag bereits Chinas Nationale Gesundheitskommission genannt. In Wuhan war Ende 2019 der weltweit erste Corona-Infektionsherd festgestellt worden.

Auf Mallorca sollen Fahrgäste in Bussen und Bahnen den Mund halten

Zur Eindämmung von Corona-Infektionen sollen Fahrgäste in Bussen und Bahnen auf Mallorca und den anderen beliebten Ferieninseln der Balearen möglichst den Mund halten. Das sei eine der Maßnahmen, an die sich die Menschen nach dem Willen der Regionalregierung ab Mittwoch halten sollten, schrieb die deutschsprachige "Mallorca-Zeitung". Neben der schon lange geltenden Maskenpflicht könne dies das Risiko einer Ansteckung vermindern.

Coronakrise


Hunger und Angst im Urlaubsparadies Mallorca

Slowakei startet diese Woche erneut Corona-Massentests 

Nach ersten Corona-Massentests Anfang November will die Slowakei diese Woche eine weitere großangelegte Testkampagne starten. "Spätestens nächstes Wochenende starten wir jede Woche einen Massentest, bis wir die Lage im Griff haben", kündigte Regierungschef Igor Matovic am Montagabend an. Die Corona-Tests sollten in den am stärksten von der Pandemie betroffenen Bezirken wöchentlich wiederholt werden. Im derzeitigen Rhythmus wird es mit der Ausbreitung des Virus nicht besser, solange die Bevölkerung nicht geimpft ist", erläuterte Matovic den Handlungsbedarf.

Britische Polizei will schärfer gegen Corona-Regelverstöße vorgehen 

Die britische Polizei will bei Verstößen gegen die Corona-Regeln härter durchgreifen. "Es erscheint mir absurd, dass sich irgendjemand dessen nicht bewusst sein könnte, dass es unsere Pflicht ist alles zu tun, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen", betonte die Londoner Polizeichefin Cressida Dick in einem Beitrag für die "Times" (Dienstag). "Wir haben deutlich gemacht, dass diejenigen, die gegen die Covid-19-Gesetzgebung verstoßen, zunehmend mit Geldstrafen rechnen müssen." 

Tocilizumab und Sarilumab


Boris Johnson kündigt an: Briten wollen neue "lebensrettende" Medikamente gegen Corona einsetzen

Johnson macht chinesische Medizin für Corona-Ausbruch verantwortlich

Der britische Premierminister Boris Johnson hat die traditionelle chinesische Medizin für den Ausbruch des Coronavirus verantwortlich gemacht. Britische Medien wiesen in der Nacht zum Dienstag auf seine Aussagen hin, die womöglich Ärger mit China auslösen könnten. "Es stammt von Fledermäusen oder Schuppentieren, von dem irrsinnigen Glauben, dass man an Potenz gewinnt oder was auch immer die Leute glauben, wenn man die Schuppen eines Schuppentieres zermahlt", sagte Johnson beim Klimagipfel "One Planet Summit" am Montag. "Es entsteht aus dieser Kollision zwischen der Menschheit und der Natur, und wir müssen dies stoppen." 

Internationale Forscher vermuten Fledermäuse aus Südchina als Ursprung des Virus. In der traditionellen chinesischen Medizin werden auch Extrakte von gefährdeten Tierarten genutzt. Abgeleitet davon folgen viele Menschen einem Aberglauben, einer Art Volksmedizin, wonach Teile von Tieren wie Schuppentieren, Fledermäusen oder Tigern die Gesundheit oder die Potenz steigern können. 

Südafrika weitet Corona-Einschränkungen aus

Angesichts drastisch steigender Corona-Infektionszahlen hat Südafrikas Regierung den landesweiten Lockdown verlängert und weitere Restriktionen beschlossen. Die meisten der seit Ende Dezember geltenden Beschränkungen würden nach einem Kabinettsbeschluss bis auf weiteres beibehalten, sagte Staatschef Cyril Ramaphosa in einer Fernsehansprache am Montag. Zudem sollen demnach Einreisen nach Südafrika auf dem Landweg drastisch beschränkt werden. Ramaphosa begründete den Schritt mit dem Auftreten einer mutierten Form des neuartigen Coronavirus in Südafrika. Bislang wurden in Südafrika mehr als 1,2 Millionen Corona-Fälle nachgewiesen. 33.000 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Ramaphosa hatte Ende vergangenen Monats im ganzen Land eine Maskenpflicht verhängt sowie ein Einkaufsverbot für Alkohol. Überdies hatte er die nächtliche Ausgangssperre verschärft.

Neue Sars-CoV-2-Variante


Virus-Mutation auch in Südafrika – warum Urlauber jetzt um ihre Heimkehr fürchten

Mehr als 204.650 Neuinfektionen – über 1700 Tote in den USA 

In den USA sind an einem Tag 204.652 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Dies geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Dienstagmorgen (MEZ) hervor. Der bislang höchste Wert wurde am 02. Januar mit 302.506 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet. Die Zahl der erfassten infizierten Toten binnen 24 Stunden lag am Montag bei 1731. Der Höchstwert war am Donnerstag vergangener Woche mit 4194 Toten registriert worden.

Gorillas im Zoo von San Diego mit Coronavirus infiziert

Mindestens zwei Gorillas im Zoo von San Diego haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Die beiden Tiere hätten vergangene Woche angefangen zu husten und seien daraufhin auf den Erreger getestet worden, teilte Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom am Montag (Ortszeit) mit. Es handelt sich um die beiden ersten bekannten Fälle, in denen sich Menschenaffen auf natürliche Weise mit dem Coronavirus infiziert haben. "Abgesehen von etwas Verschleimung und Husten geht es den Gorillas gut", erklärte Zoo-Direktorin Lisa Peterson. Die gesamte Gorilla-Gruppe des Zoos befände sich gemeinsam in Quarantäne. "Wir hoffen auf eine vollständige Genesung." Die Behörden gehen davon aus, dass die Gorillas sich bei einem asymptomatischen Zoo-Mitarbeiter angesteckt haben. Bestätigt ist dies aber noch nicht.

Studien haben gezeigt, dass sich auch Menschenaffen mit dem Coronavirus infizieren können. Gorillas teilen bis zu 98 Prozent ihres Erbguts mit dem Menschen. 

Impfstrategie: Hamburg hebt Impfstoffdosis nicht mehr auf

Hamburg hat nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung seine Impfstrategie geändert: Die zweite Dosis Impfstoff, die jeder Geimpfte nach einigen Wochen bekommen soll, wird nicht mehr aufgehoben, wie der KVH-Vorstandsvorsitzende Walter Plassmann am Montag im Hamburg 1 Fernsehen sagte. Dies sei bedauerlich. "Wenn wir dann Ende Januar mit der zweiten Impfung beginnen, müssen wir hoffen, dass wir bis dahin neuen Impfstoff erhalten haben."

Nach einem Beschluss von Bund und Ländern sollten bis Mitte Februar alle 80-Jährigen in den Pflege- und Altenheimen geimpft werden, sagte Plassmann. "Das hat dazu geführt, dass wir in Hamburg unsere Impfstrategie deutlich überarbeiten mussten. Wir müssen jetzt mit Ausnahme der 500 Impfungen, die wir täglich im Impfzentrum durchführen können, alle anderen Dosen in den Heimen verimpfen."

Quarantänebrecher in Niedersachsen wegen versuchter Körperverletzung angeklagt

Die Staatsanwaltschaft in Göttingen hat einen mit dem Coronavirus infizierten Quarantänebrecher wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen angeklagt. Der Mann habe trotz amtlicher Quarantäneanordnung und in Kenntnis seiner Erkrankung zweimal in einem Fitnessstudio trainiert und dabei die Ansteckung anderer Menschen mit einem potenziell tödlichen Erreger in Kauf genommen, teilte die Anklagebehörde in der niedersächsischen Stadt am Montag mit. Der Vorgang ereignete sich demnach im Mai 2020, der Beschuldigte war während des Trainings im Fitnessstudio von Mitarbeitern der Stadt erkannt worden. Er habe durch seien Handlungen "versucht, andere Personen durch die Beibringung von gesundheitsschädlichen Stoffen körperlich zu misshandeln und an ihrer Gesundheit zu schädigen", erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Anklage erging am Amtsgericht. Dieses entscheidet nun, ob es zum Prozess kommt.

Astrazeneca beantragt Zulassung von Corona-Impfstoff in der EU

Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca hat eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union beantragt. Über den Antrag auf bedingte Marktzulassung könne voraussichtlich bereits Ende Januar entscheiden werden, teilte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) am Dienstag in Amsterdam mit. Sie hat hat bisher die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und dem US-Unternehmen Moderna für den europäischen Markt zugelassen.

Als erstes Land der Welt hatte Ende 2020 Großbritannien dem Astrazeneca-Impfstoff eine Genehmigung erteilt. Zugelassen ist das Vakzin bereits auch in Indien, Mexiko und Argentinien. Der Vektorviren-Impfstoff ist laut vorläufigen Daten etwas weniger wirksam als die neuartigen mRNA-Wirkstoffe von Biontech/Pfizer sowie Moderna. Dafür ist er einfacher zu nutzen, da er sich bei normalen Kühlschranktemperaturen lagern lässt. Das Vakzin ist mit zwei Euro pro Dosis zudem deutlich billiger als die anderen bisher in der EU zugelassenen Präparate.

Verband: Belastungsgrad der Intensivstationen zum Teil schon überschritten

Angesichts von 25.000 Corona-Patienten in deutschen Kliniken hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft vor einer Überlastung des Systems gewarnt. "Mit circa 6000 intensivbehandlungsbedürftigen Patienten, deren Versorgung deutlich höhere Personalressourcen bündelt, ist ein hoher Belastungsgrad im System insgesamt erreicht, in vielen Kliniken vor Ort zum Teil bereits überschritten", sagte Hauptgeschäftsführer Georg Braun der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Dienstag. Schon das Regelkrankheitsgeschehen wie Infarkte, Unfälle und Operationen binde in größerem Ausmaß intensivmedizinische Kapazitäten. Um die Leistungsfähigkeit der medizinischen Versorgung in Zeiten der Corona-Pandemie zu sichern, seien Lockdown-Maßnahmen und Begegnungsbegrenzungen auf jeden Fall notwendig, betonte Braun.    

Das Robert-Koch-Institut (RKI) teilte am Dienstag mit, dass in Deutschland binnen eines Tages rund 12.800 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet wurden. Zudem wurden 891 Todesfälle durch die Pandemie innerhalb von 24 Stunden gezählt.

Söder bringt Impfpflicht für Pflegekräfte ins Spiel

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine mögliche Impfpflicht für Pflegekräfte ins Spiel gebracht. Leider gebe es unter dem Pflegepersonal zu viele, die eine Impfung gegen das Coronavirus verweigerten, sagte Söder der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Deshalb solle der Deutsche Ethikrat Vorschläge machen, "ob und für welche Gruppen eine Impfpflicht denkbar wäre". Gerade in den Pflegeheimen gehe es schließlich "um Leben und Tod". Bisher wird in Deutschland bei den Corona-Impfungen auf reine Freiwilligkeit gesetzt. Allerdings ergab eine in der vergangenen Woche veröffentlichte Umfrage, dass nur die Hälfte des Pflegepersonals zu einer solchen Impfung bereit ist. Söder plädierte nun auch für eine "große staatliche Kampagne zur Förderung der Impfbereitschaft". Daran sollten sich Vorbilder aus Kunst, Sport und Politik beteiligen. Den vielen Falschnachrichten, die über die Corona-Impfungen verbreitet würden, müsse etwas entgegengesetzt werden. "Sich impfen zu lassen sollte als Bürgerpflicht angesehen werden", betonte der CSU-Chef. 

Frank Werneke zu Corona


Ver.di-Chef übers Homeoffice: "Wenn es darum geht, die Arbeitgeber zu verpflichten, bin ich dabei"

Deutsche Amtsärzte rechnen mit Lockdown-Verlängerung über Ende Januar hinaus

Die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland macht aus Sicht der deutschen Amtsärzte eine Rückkehr zur Normalität ab Februar unwahrscheinlich. "Ich bin mir sehr unsicher, ob wir Ende des Monats zu einem Ende des Lockdown kommen können", sagte die Vorsitzende des Berufsverbands der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben). Corona-Varianten, wie sie derzeit in Großbritannien und Irland grassieren, könnten die Situation demnach noch verschärfen. "Es fragt sich, was passiert, wenn die hoch ansteckende Mutation nach Deutschland überspringt", sagte Teichert. "Das könnte die Infektionslage enorm verschärfen und die Gesundheitsämter wieder in Schwierigkeiten bringen." Seit der Schließung von Schulen und Kitas habe sich die Situation der Gesundheitsämter wieder etwas entspannt, betonte Teichert. In jedem Fall könne es "Lockerungen nur schrittweise" geben, "nicht auf einen Schlag", sagte die Medizinerin weiter. "Im Moment sehen die Zahlen so aus, als könnte es bis Ende Januar schwer werden, auf eine Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner zu kommen." Diese Marke einmalig zu erreichen, genüge zudem nicht. "Die Ansteckungszahlen müssen dauerhaft so niedrig bleiben", betonte die Medizinerin. 

Israel: Höchststand bei Corona-Neuinfektionen seit Pandemiebeginn

Ungeachtet eines dritten Corona-Lockdowns sind die Infektionszahlen in Israel auf einen neuen Höchststand geklettert. Das israelische Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, binnen 24 Stunden seien 9589 neue Fälle registriert worden. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Pandemie. Insgesamt überschritt die Zahl der bisher Infizierten im Land die Marke von einer halben Million. Der Anteil der positiven Tests lag bei 7,6 Prozent. In Israel läuft seit mehr als drei Wochen eine intensive Impfkampagne. Mit 1,8 Millionen sind bereits mehr als 20 Prozent der Bürger gegen das Coronavirus geimpft worden. Insgesamt hat das kleine Mittelmeerland mehr als neun Millionen Einwohner. Die Regierung will bis Ende März alle Bewohner des Landes impfen, die älter als 16 Jahre sind.

Portugals Präsident kurz vor Präsidentenwahl mit Corona infiziert

Der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa ist nur knapp zwei Wochen vor der Wahl eines neuen Staatschefs positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 72-Jährige tritt bei der Wahl wieder an. Der Politiker der konservativen Sozialdemokratischen Partei (PSD) leide unter keinen Symptomen, aber die Infektion bringe den Wahlkampf durcheinander, meldete die Nachrichtenagentur Lusa am Dienstag. Die Wiederwahl des als volksnah und beliebt gelten Rebelo de Sousa bei der Abstimmung am 24. Januar gilt als wahrscheinlich.

„Spiegel“: Spahn plant wegen Corona-Mutationen strengere Einreiseregeln

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Ausbreitung hoch ansteckender Corona-Mutationen in Deutschland durch strengere Einreiseregeln verhindern. Laut einem "Spiegel"-Bericht vom Dienstag plant Spahn unter anderem eine generelle Testpflicht vor Abflug für alle Reisenden aus Ländern, in denen die beiden Mutationen bereits grassieren oder in denen die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz bei mehr als 200 liegt. Eine entsprechende Rechtsverordnung soll dem Bericht zufolge bereits ab Donnerstag gelten. Eine "bundesweit einheitliche Einreisetestpflicht" sei nötig, um "unkontrollierte Einträge" von Corona-Mutationen aus dem Ausland zu stoppen, heißt es laut dem "Spiegel"-Bericht im Entwurf des Gesundheitsministeriums für die Rechtsverordnung. Vor allem Reisende aus Großbritannien, Irland und Südafrika müssten wegen der dort verbreiteten Corona-Varianten bei Einreise in Deutschland einen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Wegen der hohen Sieben-Tages-Inzidenz wären nach aktuellem Stand aber auch Staaten wie die USA oder die Schweiz von der Regelung betroffen.     

Neben den Pflichttests sieht der Ministeriumsentwurf laut dem Bericht auch vor, dass Reisende aus den betroffenen Ländern sich bei einem Online-Reiseportal registrieren müssen. Dies soll laut "Spiegel" eine Kontrolle der zehntägigen Quarantänepflicht für die Reisenden erleichtern. Auch sollen demnach die Mobilfunkbetreiber verpflichtet werden, deutsche und ausländische Handykunden kostenfrei mit einer "Einreise-SMS" über die Corona-Vorschriften in Deutschland zu informieren.

12.802 Corona-Neuinfektionen und 891 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 12.802 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 891 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Dienstagmorgen bekanntgab. Der Höchststand von 1188 neuen Todesfällen war am Freitag erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.

Grundsätzlich ist die Interpretation der Daten momentan schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel herum Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. "In den letzten Tagen sind die Fallzahlen wieder angestiegen. Ob sich dieser Trend, über die erwarteten Nachtestungen und Nachmeldungen hinaus, weiter fortsetzt, wird sich erst im Laufe der nächsten Tage zeigen", hatte das RKI am Wochenende mitgeteilt.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Dienstagmorgen bei 164,5. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten Sachsen mit 341,9 und Thüringen mit 325,7. Den niedrigsten Wert hatte Bremen mit 86,3. Wegen der Feiertage um den Jahreswechsel sind die Wochenwerte aber ebenfalls mit Vorsicht zu bewerten.

Größter Corona-Ausbruch seit Monaten: China weitet Lockdown aus

Nach dem größten Ausbruch des Coronavirus in China seit Monaten haben die Behörden die Ausgangssperren für Millionen von Menschen vor den Toren Pekings ausgeweitet. Nach den 18 Millionen Einwohnern der Metropolen Shijiazhuang und Xingtai sollen auch die fünf Millionen Bewohner des Verwaltungsbezirks von Langfang südlich der chinesischen Hauptstadt für sieben Tage nicht vor die Tür, wie die Stadtregierung am Montag verkündete. Nachdem China das Virus seit dem Sommer nach offiziellen Angaben weitgehend im Griff und das Leben sich längst normalisiert hatte, sind die Behörden höchst alarmiert. Bisher wurden rund 500 Infektionen in der Provinz Hebei nachgewiesen, die Peking umschließt. Die Gesundheitskommission berichtete dort am Dienstag von 40 neuen Fällen. Am Vortag waren es 82 Infektionen in Hebei gewesen und 103 landesweit – die höchste Tageszahl in China seit Juli.

Corona-Regeln gebrochen? Boris Johnson unter Druck wegen Radaus

Der britische Premierminister Boris Johnson droht wegen eines möglichen Bruchs der Corona-Regeln unter Druck zu geraten. Der konservative Politiker war am Wochenende mit seinem Fahrrad im Olympia Park im Osten der britischen Hauptstadt gesichtet worden – mehr als elf Kilometer von seiner Dienstwohnung in der Downing Street entfernt. Nach den Lockdown-Regeln soll man sich jedoch nur im lokalen Umfeld bewegen. Für Johnson kommt die Debatte zur Unzeit: Angesichts hoher Fallzahlen versucht die Regierung gerade alles, um die Menschen zu besserer Einhaltung der Regeln zu bewegen. 

IG BAU warnt vor Corona-Fallen Transporter und Container

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt hat vor zunehmender Corona-Infektionsgefahr am Bau gewarnt. Der Infektionsschutz müsse in den kommenden Wochen noch einmal verbessert werden, wenn immer mehr Arbeiten in den Innenausbau verlegt würden, erklärte Gewerkschaftschef Robert Feiger am Dienstag in Frankfurt. Er forderte mehr FFP2-Masken und Testmöglichkeiten für die Arbeiter. Angesichts steigender Fallzahlen und einer drohenden Ausbreitung neuer Virus-Mutationen gebe es eine "neue Dimension bei der Infektionsgefahr im Job".

FDP im Bundestag fordert klare Regeln für mobiles Arbeiten

Der FDP-Arbeitsmarktpolitiker Johannes Vogel hat die Bundesregierung aufgefordert, endlich klare gesetzliche Regelungen für mobiles Arbeiten zu schaffen. "Millionenfach werden Unternehmen und Beschäftigte in rechtliche Grauzonen gedrängt. Moderne und praktikable Lösungen für mobiles Arbeiten sucht man vergebens", sagte Vogel der Nachrichtenagentur DPA in Berlin. "Wir brauchen einen modernen Rechtsrahmen für unbürokratisches mobiles Arbeiten und endlich auch ein Arbeitszeitgesetz, das zu diesem modernen Arbeitsmarkt passt." Denn das Arbeitszeitgesetz sehe noch immer eine starre Zeiteinteilung inklusive fixer Ruhezeiten vor. "Das verhindert echte Selbstbestimmung im Homeoffice", kritisierte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion." Im Lockdown sollte überall dort Homeoffice ermöglicht werden, wo es irgend geht", betonte Vogel. Er habe daher kein Verständnis für eine Bundesregierung, die es Arbeitgebern schwerer als nötig mache, dies zu erlauben. 

Wegen Corona: So viele Eilanträge in Karlsruhe wie noch nie

Im Corona-Jahr 2020 hat das Bundesverfassungsgericht einen Rekord an Eilanträgen verzeichnet. Insgesamt gingen 271 reine Eilanträge in Karlsruhe ein, davon 72 zu Corona, wie das Gericht auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA mitteilte. Dazu kamen 239 Verfassungsbeschwerden wegen der Grundrechts-Einschränkungen in der Corona-Pandemie, von denen noch einmal 169 mit einem Eilantrag verbunden waren. Von allen Corona-Eilanträgen hatten bisher allerdings nur drei Erfolg. Auch die meisten Verfassungsklagen wurden abgewiesen, 45 sind noch anhängig. Der bisherige Höchstwert an eigenständigen Eilanträgen lag bei 213 im Jahr 2018. Die Zahlen werden erst seit 1997 elektronisch erfasst. Weil früher insgesamt weniger Eilanträge eingingen, geht das Gericht aber davon aus, dass es auch davor keinen höheren Wert gab. 

Vom Sorgenkind zum Musterschüler


Kaum neue Corona-Infektionen und das ganz ohne Lockdown – so hat Taiwan das geschafft

WHO: Herdenimmunität gegen Coronavirus dieses Jahr nicht erreichbar

Trotz des Starts der Corona-Impfkampagnen in zahlreichen Ländern rechnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht damit, dass in diesem Jahr in einzelnen Staaten ein weitgehender Schutz gegen das Virus durch die sogenannte Herdenimmunität erreicht wird. "Wir werden 2021 nicht irgendwelche Stufen von Bevölkerungsimmunität oder Herdenimmunität erreichen", sagte die WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan am Montag in einem virtuellen Pressebriefing. Swaminathan lobte den "unglaublichen Fortschritt", der mit der raschen Entwicklung gleich mehrerer sicherer und zuverlässiger Impfstoffe gegen das neuartige Coronavirus erreicht worden sei. Doch brauche die Produktion und Auslieferung der Milliarden von weltweit gebrauchten Impfdosen Zeit. Deshalb müssten die Menschen weiterhin Geduld aufbringen. Als Herdenimmunität wird bezeichnet, wenn in einer Bevölkerung so viele Menschen gegen einen Erreger immunisiert sind, dass sich dieser nur noch wenig ausbreiten kann und somit auch die nicht-geimpften Menschen weitgehend vor ihm geschützt sind.

Corona-Effekt: Stärkstes Wachstum im PC-Markt seit zehn Jahren

Das Arbeiten und Lernen zuhause in der Corona-Pandemie hat dem PC-Markt im vergangenen Jahr zum stärksten Wachstum seit 2010 verholfen. Computer seien wieder zu einem unentbehrlichen Gerät geworden, sagte Analystin Mikako Kitagawa von der Marktforschungsfirma Gartner zur Vorlage aktueller Absatzzahlen am Montag. Allerdings habe es auch einen Verkaufsrekord bei Gaming-PCs gegeben, betonte ihr Kollege Ryan Reith von der Analysefirma IDC. Die beiden großen IT-Marktforscher definieren die Produktkategorie der Personal Computer etwas unterschiedlich und kamen daher auf unterschiedliche Zahlen. IDC errechnete für 2020 ein Absatzplus von gut 13 Prozent auf 302,6 Millionen Geräte. Gartner, das zum Beispiel die Chromebooks mit Google-Software nicht mitberechnet, kam auf ein Plus von 4,8 Prozent bei gut 275 Millionen verkauften Notebooks und Desktop-Rechnern. 

Nachrichten von Montag, den 11. Januar 2021:

Verband: Drei Viertel der Gastronomen und Hoteliers bangen um ihre Existenz 

Drei Viertel der Gastronomen und Hoteliers bangen angesichts der Corona-Beschränkungen um ihre Existenz. In einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) gaben dies 75,5 Prozent der etwa 12.000 befragten Betriebe an, demnach zieht zudem jeder vierte Unternehmer (24,9 Prozent) gar eine Schließung in Erwägung. Im Gastgewerbe stünden "Existenzen und Vertrauen in die Politik auf dem Spiel", warnte der Verband am Montag.Der Bau laufe trotz der Krise weiter auf Hochtouren, stellte Feiger fest. Damit gehe die Gefahr einher, dass auch viele eingeschliffene Gewohnheiten so weiterliefen. Es sei "unverantwortlich, dass es auf vielen Baustellen nach wie vor kein fließendes Wasser gibt, um sich die Hände ordentlich zu waschen". Auch Desinfektionsspender fehlten häufig. "Völlig verantwortungslos" seien enge Sammeltransporte zur Baustelle und gemeinsame Pausen im engen Baucontainer. 

Biontech erwartet Produktion von zwei Milliarden Covid-Impfdosen in 2021

Das deutsche Pharma-Unternehmen Biontech hat sich optimistisch gezeigt, bis zum Jahresende zwei Milliarden Covid-19-Impfdosen produzieren zu können. Biontech erhöhte in einer am Montag in Frankfurt am Main verbreiteten Erklärung seine bisherige Schätzung, die sich auf 1,3 Milliarden Impfdosen bis zum Jahresende belaufen hatte, deutlich.

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EU verdoppelt Bestellung von Impfstoff-Dosen bei Biontech

Litauen mit niedrigstem Stand an Corona-Neuinfektionen seit November 

In Litauen sind erstmals seit knapp zwei Monaten wieder weniger als 1000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag vermeldet worden. Mit 775 postiven Tests binnen 24 Stunden registrierte die Gesundheitsbehörde in Vilnius am Montag den geringsten Tageswert seit Mitte November. Trotz des Rückgangs der Corona-Zahlen sei es für eine Lockerung der strengen Beschränkungen in dem baltischen EU-Land aber noch zu früh, betonten Epidemologien und Regierungsvertreter.

Belgien: Junger Mann stirbt nach Corona-Kontrolle durch Polizei 

Ein junger Mann ist in Belgien nach einer Corona-Kontrolle durch die Polizei aus ungeklärter Ursache gestorben. Wie die Brüsseler Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte, habe die Polizei am Samstagabend eine Gruppe in der Hauptstadt kontrolliert, die sich trotz geltender Corona-Beschränkungen versammelt hatte. Der junge Mann sei daraufhin geflohen, aber schnell gefasst und zum Verhör zur Polizeistation gebracht worden. Dort habe er das Bewusstsein verloren und sei wenig später im Krankenhaus gestorben.

Russland testet „Light-Version“ von Corona-Impfstoff „Sputnik V“ 

Russland hat mit Tests einer "Light-Version" seines Corona-Impfstoffs "Sputnik V" begonnen. Das Gesundheitsministerium in Moskau erteilte nach eigenen Angaben vom Montag die Erlaubnis dafür. Mit den klinischen Studien solle in den nächsten Monaten herausgefunden werden, wie sicher das Mittel sei und wie gut es wirke. 150 Freiwillige beteiligten sich an den Tests.

Krankenhaus in Twer bei Moskau


Krieg in der Roten Zone – wie Russland gegen die zweite Corona-Welle kämpft

Russischer Corona-Impfstoff in Palästinensergebieten zugelassen 

Im Kampf gegen eine weitere Coronavirus-Ausbreitung hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) dem russischen Impfstoff Sputnik eine Notfallgenehmigung erteilt. Dies gab Gesundheitsministerin Mai Al-Kaileh am Montag bekannt. Das Präparat kann somit im Westjordanland und im Gazastreifen verwendet werden.

Mallorca verbietet wegen Corona alle privaten Treffen 

Auf der bei Deutschen beliebten Ferieninsel Mallorca und den anderen Baleareninseln sind Treffen im privaten Kreis wegen hoher Corona-Zahlen ab Mittwoch ganz verboten. Das gelte für den öffentlichen Raum und auch für zuhause, sagte die Sprecherin der Regionalregierung, Pilar Costa, am Montag in Palma. Ab Mittwoch müssten auch alle Restaurants, Bars, Einkaufszentren und Fitnessstudios schließen. Die Einschränkungen sollen zunächst bis zum 30 Januar dauern.

Pandemie legt Tourismus lahm


Arbeitslosigkeit auf Mallorca steigt dramatisch – riesiger Ansturm auf die Tafeln

Auslieferung von Moderna-Impfstoff in Europa beginnt am Montag 

Das US-Pharmakonzern Moderna beginnt am Montag mit der Auslieferung seines Corona-Impfstoffs in Europa. Das ließ das Unternehmen in Frankfurt am Main mitteilen. Ein großes internationales Logistikunternehmen werde den in einer Pharmafabrik in der Schweiz produzierten Wirkstoff an die einzelnen Nationalstaaten verteilen. Pro Land gebe es ein zentrales Lager, in das die vertraglich vereinbarten Impfdosen geliefert würden.

Analysen zu Coronavirus-Typen sollen verstärkt werden 

Angesichts neuer Varianten des Coronavirus sollen Untersuchungen zur Bestimmung des genauen Typs bundesweit verstärkt werden. Labore sollen Ergebnisse sogenannter Sequenzierungen künftig an das Robert Koch-Institut (RKI) übermitteln müssen, wie ein der Nachrichtenagentur DPA vorliegender Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums vorsieht. Bei solchen Analysen wird das Erbgut des Erregers entziffert und kann dann mit Datenbanken abgeglichen werden. Die Labore sollen dafür eine Vergütung bekommen, die aus dem Bundeshaushalt bezahlt wird.

Fragen und Antworten


Leichter zu lagern, besser einzusetzen: So wird das Mittel von Moderna das Impfen verändern

EU-Parlament darf Impfstoff-Liefervertrag mit Curevac einsehen 

Das EU-Parlament bekommt Einsicht in den mit dem Tübinger Pharmaunternehmen Curevac ausgehandelten Liefervertrag für dessen Corona-Impfstoff. Der Vertrag werde den Europa-Abgeordneten ab Dienstag zugänglich gemacht, erklärte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Grüne verlangen fünf rasche Schritte gegen Corona 

Die Grünen wollen das Coronavirus mit fünf neuen Maßnahmen aufhalten. Es sei Schlimmstes zu befürchten, sagte Parteichefin Annalena Baerbock am Montag in Berlin nach einer mehrtägigen digitalen Jahresauftaktklausur des Parteivorstands insbesondere mit Blick auf möglicherweise ansteckendere Virusmutationen. Schon vor den für den 25. Januar geplanten nächsten Corona-Beratungen von Bund und Ländern müsse gehandelt werden.

So müsse Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) das Arbeitsschutzgesetz nutzen, um wo immer möglich die Arbeit im Home Office anzuordnen. Es sei der Bevölkerung nur schwer erklärbar, dass Menschen weiterhin im Großraumbüro arbeiteten, während die Kinder nicht in die Schule dürften, sagte Baerbock. Zudem soll der Staat die Bevölkerung komplett mit den besonders sicheren FFP2-Masken ausstatten. Für Züge solle eine Reservierungspflicht eingeführt werden, um Abstand zwischen den Passagieren sicherzustellen, verlangte sie.

Das Gesundheitsministerium müsse außerdem Corona-Schnelltests auch für zuhause ermöglichen. Schließlich müssten die Impfungen beschleunigt werden. Dazu sollten die Behörden Menschen für Impftermine kontaktieren, "damit sie nicht stundenlang in Hotlines hängen", mobile Impfteams losschicken und Aufklärungskampagnen starten. "Wir haben keine Tage zu verlieren", sagte Baerbock

Empörung über Judensterne bei Impfgegner-Protest in Prag

Das Tragen des gelben Judensterns während einer Kundgebung von Corona-Impfgegnern in Prag hat für Empörung gesorgt. Die Föderation jüdischer Gemeinden in Tschechien sprach von einer exemplarischen Relativierung des Holocausts und einem Missbrauch eines Symbols, das für Tod und Leiden von Millionen Menschen stehe. Das teilte ein Sprecher am Montag mit. Am vorigen Freitag hatten mehrere Demonstranten auf dem Prager Wenzelsplatz einen Judenstern mit der Aufschrift "Ungeimpft" getragen. Der Kritik daran schlossen sich auch Politiker an.

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Im Namen der Freiheit

82 Prozent der Deutschen lüften aus Angst vor Corona-Infektionen häufiger

82 Prozent der Deutschen lüften aus Angst vor Infektionen mit dem Coronavirus häufiger. Das ergab eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Demnach setzten quer durch alle Altersgruppen etwa vier von fünf Bürgern auf Frischluft als Gegenmaßnahme gegen eine mögliche Ansteckung.

Darüber hinaus vertrauten die Menschen weiterhin vor allem auf Gesichtsmasken, Abstand zu anderen und häufigeres Händewaschen. Die Maskenpflicht befürworten laut Umfrage 93 Prozent, bei den Abstandsregeln sind es 96 Prozent. Die Schließung von Schulen und Kitas nach dem Ende der Weihnachtsferien wird von 67 Prozent als angemessen beurteilt. Das ist ein Rückgang um vier Prozentpunkte gegenüber der vorherigen Befragung in der Woche vor Weihnachten.

Malaysia verhängt nach steigenden Corona-Zahlen neuen Lockdown

Malaysia hat nach steigenden Corona-Zahlen einen Lockdown in sechs der 13 Bundesstaaten angeordnet. Die Maßnahmen sollten am Mittwoch in Kraft treten und zunächst für zwei Wochen gelten, sagte Ministerpräsident Muhyiddin Yassin am Montag. Die Bürger in den betroffenen Regionen müssen soweit wie möglich im Homeoffice arbeiten und dürfen sich nur noch in einem Radius von zehn Kilometern von ihren Wohnungen bewegen. Restaurants dürfen nur noch Essen außer Haus anbieten oder ausliefern.

WHO-Delegation Einreise verweigert


Das sind die Indizien: Warum das Virus tatsächlich aus einem Labor in Wuhan stammen könnte

FDP-Politiker fordert vorerst kostenlose Corona-Tests für alle 

Der FDP-Wirtschaftspolitiker Gerald Ullrich hat die Bundesregierung aufgefordert, als Reaktion auf den langsamen Start der Impfkampagne kostenlose Corona-Tests möglich zu machen. Er verwies dazu am Montag auf das Beispiel anderer EU-Staaten wie Dänemark. "Seit April 2020 gibt es dort bereits flächendeckend Testzentren. Ab einem Alter von zwölf Jahren kann getestet werden, wovon die Dänen regen Gebrauch machen", so Ullrich. Im Gegensatz zu Deutschland sänken die Zahlen in Dänemark seit Weihnachten. "Die Tests sind sicherlich ein Baustein für den Rückgang der Neuinfektionen und eine deutlich günstigere Variante als ein harter Lockdown", so Ullrich.

Corona-App hat bisher 200.000 positive Testergebnisse übermittelt 

Über die Corona-Warn-App sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums bisher 200.000 positive Corona-Testergebnisse weitergegeben worden. Das müsse man multiplizieren mit den Kontakten und wie viele Leute gewarnt worden seien, sagte ein Ministeriumssprecher. "Das ist schon eine erkleckliche Zahl." Der Sprecher nannte die Warn-App einen Erfolg. Er sprach von bisher 25 Millionen Downloads und 7 Millionen Testergebnissen, die damit übertragen worden seien.

Datenschutz


Polizei in Singapur soll auf Kontaktdaten aus Corona-App zugreifen können

Neue Corona-Einreiseverordnung: Bundesregierung ringt noch um Details 

Die geplante Verordnung des Bundes für Einreisen aus Risikogebieten wird voraussichtlich Ausnahmen für Lieferverkehr und Berufspendler enthalten. Er gehe davon aus, dass die Interessen dieser Gruppen auch in der neuen Regelung "eine besondere Berücksichtigung erfahren", sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, am Montag in Berlin. Die Abstimmungen zu Details seien aber noch nicht abgeschlossen. Zu den verschärften Maßnahmen gehört auch eine Verpflichtung, in den 48 Stunden vor der Einreise aus einem ausländischen Risikogebiet nach Deutschland oder direkt nach der Ankunft einen Corona-Test vornehmen zu lassen.

RKI: Mehr als 613.000 Covid-19-Impfungen erfasst

Die Zahl der ans Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Impfungen gegen Covid-19 in Deutschland ist weiter gestiegen. Seit Beginn der Impfkampagne Ende Dezember haben mindestens 613.347 Menschen eine Dosis gespritzt bekommen. Diese Gesamtzahl ergibt sich aus bisherigen Meldungen der Bundesländer, wie aus einer RKI-Statistik vom Montag (Stand: 11.00 Uhr) hervorgeht. Pro 1000 Einwohner sind bundesweit demnach bisher 7,4 Menschen gegen die Krankheit geimpft worden. Noch am Freitag war die Marke von 500.000 gemeldeten Impfungen nicht erreicht gewesen.

Kampf gegen Covid-19


Diese Menschen organisieren die Impfung in Pflegeheimen – es ist "eine Mammutaufgabe“

Kinderkrankentageregelung voraussichtlich am Mittwoch im Kabinett 

Eltern, die auf Informationen zu den geplanten zusätzlichen Kinderkrankentagen warten, können auf Details dazu bis Mitte der Woche hoffen. Die geplante Verdopplung der Krankentage, um Mütter und Väter wegen der coronabedingten Einschränkungen an Schulen und Kitas zu entlasten, wird voraussichtlich am Mittwoch im Bundeskabinett auf den Weg gebracht. Davon gehe er aus, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Berlin. Zu Einzelheiten der Pläne äußerte er sich mit Verweis auf noch laufende Abstimmungsprozesse innerhalb der Regierung nicht.

Kindergärten und Grundschulen in Griechenland wieder geöffnet 

In Griechenland sind nach einer zweimonatigen Schließung wegen der Corona-Pandemie Kindergärten und Grundschulen wieder geöffnet. Mehr als 850.000 Kinder unter zwölf Jahren durften am Montag wieder zur Schule, wie die Behörden mitteilten. In Griechenland gelten seit Anfang November strikte Einschränkungen wie Geschäftsschließungen und eine nächtliche Ausgangssperre, die nur über Weihnachten leicht gelockert wurden. Die Schulen und Kindergärten waren seit Mitte November geschlossen.

Flüchtlinge in Griechenland


"Corona ist hier noch die geringste Sorge": Lager auf Lesbos versinkt in Matsch und Hoffnungslosigkeit

Heil dringt auf mehr Homeoffice bei Unternehmen 

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat Unternehmen dringend aufgefordert, Beschäftigten in der Coronakrise Homeoffice zu gewähren. "Willkürlich Homeoffice zu verweigern, wäre jetzt unverantwortlich", sagte der SPD-Politiker dem Sender "NDR Info". Er werde seinen Appell an die Unternehmen, das Arbeiten von zu Hause zu ermöglichen, am Dienstag in einer Konferenz mit den Personalvorständen großer Firmen bekräftigen.

Dänische Polizei weist auf Einreisebestimmungen für Ausländer hin 

Die Polizei auf der dänischen Seite der Grenze zu Deutschland weist Ausländer darauf hin, dass sie bei der Einreise die nötigen negativen Corona-Testbescheide vorweisen müssen. "Vermeiden Sie, an der Grenze zurückgewiesen zu werden, weil Sie kein Covid-19-Zertifikat vorlegen können", mahnte die Polizei von Süd- und Süderjütland am Montag nochmals auf Twitter an. Als ausländischer Staatsbürger müsse man bei der Einreise ein solches Zertifikat dabei haben. Zudem wies die Polizei darauf hin, dass die neuen Bestimmungen zur Einreise möglicherweise Staus an der Grenze verursachen könnten.

Digital vernetzte Strategie


Spitzenreiter beim Impfen in der EU – das macht Dänemark besser als andere Länder

Thüringer Grünen-Fraktion für Verschiebung der Neuwahl des Landtags 

Wegen hoher Infektionszahlen in der Corona-Pandemie hat sich die Thüringer Grünen-Fraktion dafür ausgesprochen, eine Verschiebung der bisher für den 25. April geplanten Neuwahl des Landtags ins Auge zu fassen. Angesichts der Lage sei es ein "Gebot der Vernunft, auch über den bisher anvisierten Neuwahltermin neu nachzudenken", erklärte Grünen-Fraktionschefin Astrid Rothe-Beinlich am Montag. In Thüringen – wo Linke, SPD und Grüne die Regierung bilden – liege der Inzidenzwert derzeit in allen kreisfreien Städten und Landkreisen bei mehr als 200 Infektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen.

Initiative will Ladenöffnung nächste Woche 

Ihre Läden und Restaurants für Kunden zu öffnen trotz staatlichen Verbots – dazu werden Inhaber in sozialen Medien nun für den 18. Januar aufgerufen. Die eigentlich für Montag (11.1.) geplante Aktion wurde verschoben. Zunächst sollen Betroffene an den Türen ihrer Geschäfte darauf aufmerksam machen. "Das Beste, was jetzt gemacht werden könnte, ist diese Frist, um einfach ein paar rechtliche Sachen zu sichern", erklärte der Initiator Mecit Uzbay. Eine Liste teilnehmender Geschäfte soll am Mittwoch veröffentlicht werden.

Tschechische Opposition fordert Hilfegesuch an Deutschland 

In Tschechien ist eine Debatte über ein mögliches Hilfegesuch an Deutschland in der Coronakrise entbrannt. Hintergrund ist, dass in der westlichen Verwaltungsregion Karlsbad (Karlovy Vary) die Intensivbetten knapp werden. Am Montag waren dort nur noch drei Betten für Covid-19-Intensivpatienten verfügbar. Die oppositionellen Christdemokraten (KDU-CSL) riefen die Regierung daher auf, die Nachbarstaaten Tschechiens unverzüglich um Hilfe zu ersuchen.

Spahn wegen Defiziten bei Erforschung von Virus-Mutation in der Kritik 

Nach dem verstärkten Auftreten der hoch ansteckenden Coronavirus-Variante B117 in Deutschland wird Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dafür kritisiert, dass es hierzulande bisher kaum gezielte Laboruntersuchungen dazu gibt. "Die geringe Datenbasis zur Verbreitung von Corona-Mutationen in Deutschland ist eine große Gefahr", sagte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner dem Berliner "Tagesspiegel". Die Bundesregierung habe die systematische Sequenzierung von Corona-Testproben, also die Untersuchung auf Mutationen, zu lange schleifen lassen, kritisierte Lindner.

Virologin: Vorteil durch 15-Kilometer-Regel infektiologisch fraglich 

Virologen sehen die seit Montag geltende 15-Kilometer-Regel in Corona-Hotspots in Bayern zurückhaltend. "Eine 15-Kilometer-Grenze bringt infektiologisch gesehen zunächst keinen Vorteil", sagt Ulrike Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie am Helmholtz Zentrum München und Leiterin des Instituts für Virologie der Technischen Universität München.

Empörung und Unmut


Harsche Kritik an 15-Kilometer-Regel – Gewerkschaft der Polizei: "Überprüfung nicht umsetzbar"

Seehofer verteidigt Föderalismus in der Coronakrise 

Der Föderalismus hat sich nach Einschätzung von Bundesinnenminister Horst Seehofer auch in der Coronakrise bewährt. Er kenne "kein besseres Modell für den Staatsaufbau, für die Wirksamkeit, für die Stabilität einer Demokratie" sagte Seehofer bei der Jahrestagung des Deutschen Beamtenbunds dbb am Montag in Berlin. Im ersten Lockdown habe die Aufgabenteilung zwischen Bund und Ländern auch schnell zu einem Abflachen der Infektionskurve beigetragen.

Tourismus-Beauftragter Bareiß rechnet nicht mit Urlaub zu Ostern

Der Tourismus-Beauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), ist skeptisch, ob angesichts der Corona-Einschränkungen Urlaub in den Osterferien wieder möglich sein wird. "Ich glaube, dass Reisen etwas ist, das die nächsten zwei, drei Monate noch sehr schwer vorstellbar ist", sagte Bareiß in der RTL-Sendung "Frühstart". Mit Besserung rechne er erst im zweiten Vierteljahr. "Ab den Pfingstferien wird es wieder besser. Und ich hoffe, dass dann der Sommer ein ganz großer Reisezeitraum wird."    

Im Sommer werde Urlaub in Deutschland wieder möglich sein, sagte der CDU-Politiker. Auch Fernreisen seien wahrscheinlich machbar, hingen aber von der jeweiligen Lage im Ausland ab. Die Virus-Mutationen müssten für den Sommer nicht zwangsläufig ein großes Risiko sein: Die Hersteller hätten klar gesagt, dass die Impfstoffe auch gegen mutierte Varianten geeignet seien. "Wenn wir im zweiten Quartal in Deutschland wirklich die meisten Menschen geimpft haben, wird es im Sommer eine Sicherheit geben fürs Reisen."

Covid-19-Erkrankung


Ist man nach einer überstandenen Corona-Infektion immun? Britische Forscher geben Antwort

Verband: Rund 250.000 britische Unternehmen von Pleite bedroht

Der britische Unternehmensverband Federation of Small Businesses hat vor massenhaften Schließungen kleiner Unternehmen wegen der Corona-Pandemie gewarnt. Mindestens 250.000 dieser Firmen in Großbritannien seien von Schließungen bedroht, hieß es in einer Mitteilung des Verbands. Dies ist eine Hochrechnung auf der Grundlage einer Umfrage von 1400 Unternehmen. Von diesen gaben rund fünf Prozent an, voraussichtlich in den kommenden zwölf Monaten schließen zu müssen – nach Angaben des Verbandes ein Negativrekord. 

Knapp ein Viertel der befragten Unternehmen haben im vergangenen Quartal, in dem das Land in einen erneuten Lockdown gehen musste, die Zahl ihrer Mitarbeiter reduziert. 14 Prozent erwarten, dies in den nächsten drei Monaten tun zu müssen. Die Umfrage fand statt, bevor England Anfang Januar erneut in einen dritten Lockdown ging. 

Moderna-Vakzin kommt nach Deutschland – Verteilung Dienstag

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna soll nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch an diesem Montag an einen zentralen Punkt in Deutschland geliefert werden und am Dienstag an die Bundesländer gehen. Dann könnten die Impfzentren beginnen, auch dieses Präparat zu impfen, sagte der CDU-Politiker im ZDF-"Morgenmagazin". Es werde aber keine Wahlmöglichkeit geben, ob man diesen Impfstoff oder jenen von Biontech/Pfizer bekommen wolle. Dafür sei die Menge zu gering. Bis Ende des Quartals rechne er mit zwei Millionen Dosen von Moderna für Deutschland, im Laufe des Jahres mit 50 Millionen Dosen. 

Fragen und Antworten


Leichter zu lagern, besser einzusetzen: So wird das Mittel von Moderna das Impfen verändern

12.497 Corona-Neuinfektionen und 343 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 12.497 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 343 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Der Höchststand von 1188 neuen Todesfällen war am Freitag erreicht worden. An Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Grundsätzlich ist die Interpretation der Daten momentan schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel herum Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Montagmorgen bei 166,6. Die höchsten Inzidenzen hatten Sachsen mit 359,8 und Thüringen mit 316,2. Den niedrigsten Wert hatte Bremen mit 90,9. Wegen der Feiertage um den Jahreswechsel sind die Wochenwerte aber ebenfalls mit Vorsicht zu bewerten. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Bericht vom Sonntag bei 1,18 (Vortag: 1,17). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 118 weitere Menschen anstecken. 

Frank Werneke zu Corona


Ver.di-Chef übers Homeoffice: "Wenn es darum geht, die Arbeitgeber zu verpflichten, bin ich dabei"

Beamtenbund: Behörden müssen Krisenlagen häufiger trainieren

Der Beamtenbund dbb fordert eine bessere Vorbereitung staatlicher Behörden auf Krisen wie die Corona-Pandemie. "Unsere Kolleginnen und Kollegen müssen besser in die Lage versetzt werden, zukünftige Krisenlagen zu meistern", sagte der dbb-Vorsitzende Ulrich Silberbach der Nachrichtenagentur DPA in Berlin. An diesem Montag findet die diesjährige Jahrestagung des dbb in Berlin statt. Silberbach hält nach eigenen Worten unter anderem eine Verbesserung des staatlichen Notfallmanagements für nötig. "Krisenlagen müssen besser und häufiger trainiert werden", forderte der dbb-Chef. 

Brisbane hebt wegen Coronavirus-Mutation verhängten Express-Lockdown wieder auf

Die australische Metropole Brisbane hebt den Express-Lockdown, den sie wegen eines Infektionsfalls mit der zuerst in Großbritannien entdeckten Coronavirus-Mutation verhängt hatte, nach dreitägiger Dauer wieder auf. Bei Massentests in Brisbane waren in den vergangenen Tagen keine weiteren Corona-Fälle entdeckt worden, wie die Regierungschefin des Bundesstaats Queensland, Annastacia Palaszczuk, am Montag mitteilte. Die harten Maßnahmen waren am Freitag verhängt worden, nachdem eine Reinigungskraft in einem Hotel, in dem Reiserückkehrer sich in Quarantäne begeben, positiv auf die Virus-Mutation getestet worden war.     

Während des Lockdowns wurden die Kontakte der Reinigungskraft nachverfolgt und zehntausende Menschen in Australiens drittgrößter Stadt getestet. Der Lockdown sollte nun um 18.00 Uhr Ortszeit wieder aufgehoben werden. Die neue Mutation war erstmals im Südosten Englands entdeckt worden. Erste Studien legen nahe, dass die Variante B.1.1.7 um bis zu 70 Prozent ansteckender sein könnte als die früheren Formen des Virus. 

Giffey für einheitliche Corona-Regelungen bei Schulen und Kitas

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat die Bundesländer dazu aufgerufen, sich in der Corona-Pandemie auf möglichst einheitliche Regelungen für Schulen und Kitas zu verständigen. "Eltern wünschen sich bei allen Maßnahmen, die wir jetzt treffen, ein möglichst bundesweit einheitliches und verlässliches Vorgehen", sagte die SPD-Politikerin der "Rheinischen Post". "Auch ich halte das für sinnvoll und setze mich für einen gemeinsamen Rahmen ein, wie es in den Ländern nach den harten Einschränkungen perspektivisch weitergehen kann." "Bei allem richtigen Bemühen um Bildungsgerechtigkeit und Vereinbarkeit ist im Moment nicht die Zeit für Lockerungen", sagte Giffey weiter. Sie plädierte für die Wiederauflage eines klaren Stufenplans zur Rückkehr in den Regelbetrieb.

Merz für rasches Lockdown-Ende für kleine Firmen

Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat sich für ein schnelles Ende des Lockdowns vor allem für kleine und mittlere Unternehmen ausgesprochen. "Für viele kleine Firmen ist der Punkt jetzt schon erreicht, wo es nicht weitergeht. Mir machen vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen Sorgen. Die müssen möglichst schnell raus aus dem Lockdown, möglichst schnell zurück zu normalem Wirtschaften mit Hygienekonzept", sagte er der "Bild"-Zeitung.

Für viele Menschen sei die Isolation im Lockdown nur schwer zu verkraften, sagte Merz weiter. "Das ist für eine offene Gesellschaft nicht lange zu verkraften. Vielen Menschen fällt jetzt schon zu Hause die Decke auf den Kopf. Sie wollen raus. Es ist für alle psychologisch eine schwierige Situation. Vor allem die Bildungs- und Entwicklungsrückstände bei unseren Kindern werden immer schwerer aufzuholen."

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