Der Krankenkassen-Zusatzbeitrag für gesetzlich Versicherte wird nach Angaben des Spitzenverbands GKV Anfang 2023 im Schnitt um 0,2 Prozentpunkte auf dann 1,5 Prozent steigen. Damit falle die Erhöhung voraussichtlich etwas niedriger als erwartet aus, sagte die GKV-Vorsitzende Doris Pfeiffer den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Mittwoch. Das Bundesgesundheitsministerium sei von einem Anstieg von 0,3 Punkten ausgegangen. Bisher liegen dem GKV Ankündigungen von mehr als 50 Krankenkassen (von insgesamt 97) vor, die zusammen mehr als 85 Prozent der GKV-Mitglieder vertreten.
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GKV-Verbandschefin: Bund soll mehr Krankenkassenkosten übernehmen
Für das kommende Jahr reiche das Geld voraussichtlich aus, sagte Pfeiffer. "In den Jahren danach wird die Lage heikel, wenn nichts passiert." Spätestens im Laufe des Frühjahrs müsse politisch entschieden werden, wie es mit der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung, die ein Milliardendefizit aufweist, weitergehen soll. Die Verbandschefin forderte unter anderem, dass der Bund die kompletten Krankenkassenkosten für Bezieher von Bürgergeld übernimmt. Außerdem solle die Mehrwertsteuer für Arzneimittel von 19 auf sieben Prozent gesenkt werden.
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Wer als Versicherte oder Versicherter eine Beitragserhöhung bekommt, hat ein Sonderkündigungsrecht. Den jeweiligen Zusatzbeitrag für ihre Mitglieder legen die einzelnen Kassen selbst fest, er kann vom Durchschnittswert abweichen. Der Gesamtbeitrag ohne Ermäßigung liegt in diesem Jahr im Schnitt bei 15,9 Prozent vom Einkommen.
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