Dass Bewegung fit hält, ist bekannt. Aber wie viele Schritte müssen es denn nun am Tag sein? Wissenschaftler haben das nun in einer großen Studie untersucht – und endlich eine Antwort gefunden.
Erst hieß es immer, 10.000 Schritte am Tag seien Pflicht. Dann wieder, schon 2000 reduzierten das Risiko für viele Krankheiten. „Die optimale Anzahl an Schritten und ihre Rolle für die Gesundheit ist noch immer unklar“, schreiben internationale Forscher jetzt in einer neuen Studie. Daher hat das Team es sich zur Aufgabe gemacht, genau diese zu ermitteln. Seine Ergebnisse veröffentlichte es im Fachblatt „European Journal of Preventive Cardiology“ .
Die Wissenschaftler berücksichtigten in ihrer Analyse 17 Studien mit insgesamt über 200.000 Teilnehmern. Sie beobachteten, wie sich deren Gesundheitszustand im Verlauf von sieben Jahren veränderte. Sie setzten die tägliche Schrittzahl in einen Zusammenhang mit der Mortalität, also dem Risiko, an bestimmten Gründen zu sterben.
Knapp 4000 Schritte reduzieren die Mortalität
Dabei stellten sie fest:
- 3967 Schritte am Tag reduzierten das Sterblichkeitsrisiko aus diversen Krankheiten.
- 2337 Schritte am Tag reduzierten das Sterblichkeitsrisiko in Folge von Herzkreislauferkrankungen.
Damit liegen die Schrittzahlen deutlich unter den „goldenen“ 10.000. Die Forscher betonen jedoch auch:
- Jede weiteren 1000 Schritte reduzierten die Mortalität um weitere 15 Prozent .
- Jede weiteren 500 Schritte reduzierten die Mortalität in Folge von Herzkreislauferkrankungen um weitere sieben Prozent .
Je mehr Sie laufen, desto besser
Bei der Studie handelt es sich um die erste, die die Auswirkungen von bis zu 20.000 Schritten am Tag untersuchte. Dadurch wurde bestätigt, dass sich die gesundheitlichen Vorteile tatsächlich mit höheren Schrittzahlen immer weiter vergrößern.
„Unsere Studie bestätigt: Je mehr man läuft, desto besser“, zitiert der „Guardian“ Studienleiter Maciej Banach. Wir haben festgestellt, dass dies sowohl für Männer als auch für Frauen gilt, unabhängig vom Alter und unabhängig davon, ob Sie in einem gemäßigten, subtropischen oder subpolaren Klima leben.
Auch gegen Demenz helfen Schritte
Wie bereits zuvor andere Studien zeigen könnten, hilft Bewegung auch, um Demenzerkrankungen vorzubeugen.
- Personen, die täglich „nur“ 3800 Schritte zurücklegten, konnten ihr Demenzrisiko im Unterschied zur Vergleichsgruppe um ein Viertel senken.
- Noch größere Erfolge konnte das Team allerdings bei 9800 Schritten messen: Wer diese täglich machte, halbierte sein Demenz-Risiko im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Als „optimale Schrittanzahl“ wurde übrigens 9826 gemessen. Und: Wer zügig unterwegs ist – mit 112 Schritten in der Minute innerhalb von 30 Minuten – reduziert sein Risiko, an Demenz zu erkranken laut der Studie um zwei Drittel. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Schritte am Stück gegangen oder im Laufe eines Tages zusammengesammelt werden.
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