WHO besorgt: Wieder mehr Covid-Patienten in Kliniken

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) steigt die Zahl der Patienten, die weltweit wegen Covid-19 ins Krankenhaus müssen. Der Anteil geimpfter Risikopatienten sei demnach besorgniserregend tief.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist vor dem kommenden Winter besorgt über den Anstieg der Coronafälle in mehreren Ländern. Leider meldeten nicht mehr alle Länder Fälle, aber unter denen, die die WHO informieren, seien Einweisungen in Krankenhäuser und Behandlungen wegen Covid-19 auf Intensivstationen gestiegen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf.

Er nannte den amerikanischen Kontinent und Europa. Der Anteil der Geimpften in den Risikogruppen sei besorgniserregend tief. „Covid-19 ist vielleicht nicht mehr so eine akute Krise wie vor zwei Jahren, aber das bedeutet nicht, dass wir die Krankheit ignorieren können“, sagte Tedros.

Corona-Schutzmaßnahmen weiter wichtig

Die Varianten, die zirkulieren, lösten nach bisherigen Studien keine schwerere Krankheit aus als die vorher bekannten Varianten, sagte Covid-19-Spezialistin Maria Van Kerkhove. Sie appellierte an Regierungen weiter zu testen, damit die Ausbreitung von Varianten überwacht werden kann.

Sie betonte, dass die bekannten Schutzmaßnahmen vor einer Ansteckung nach wie vor effektiv seien und angewendet werden sollten: darunter Räume lüften, Hände desinfizieren, in vollen Räumen Maske tragen und sich impfen lassen.

Wer sich impfen lassen sollte

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nur noch bestimmten Gruppen Auffrischimpfungen. Dazu gehören Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten. Mindestens zwölf Monate sollen in der Regel seit der letzten Impfung oder Infektion vergangen sein.

Gesunden Erwachsenen unter 60 und Schwangeren wird dies nicht mehr empfohlen. Grundimmunisierung und Booster empfiehlt die Stiko auch nicht mehr für gesunde Säuglinge, Kinder und Jugendliche.

Auch Experten empfehlen die Stiko-Empfehlung, darunter der Virologe Hendrik Streeck sowie der Epidemiologe Timo Ulrichs, beide  zuletzt im Gespräch mit FOCUS online.

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