Sprunghafter Anstieg: RKI meldet mehr als 4000 Neuinfektionen

Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die Welt weiterhin fest im Griff. In Deutschland tun sich immer wieder neue Hotspots auf. Das RKI meldet einen sprunghaften Anstieg der Neuinfektionen in Deutschland. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

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Topmeldungen zur Corona-Krise in Deutschland und der Welt:

  • Experte: Engpässe bei Intensivbetten für Corona-Patienten in Berlin (07.10 Uhr)
  • Sprunghafter Anstieg: RKI meldet mehr als 4000 Neuinfektionen (06.05 Uhr)
  • Kapazitäten der Corona-Labore in Berlin zu 95 Prozent ausgeschöpft (23.26 Uhr)

Italien beschließt Maskenpflicht im Freien – bis zu 1000 Euro Strafe drohen

07.49 Uhr: Im Kampf gegen einen Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat Italien eine landesweite Maskenpflicht im Freien beschlossen. Wer beim Verlassen seiner Wohnung keine Maske trage, riskiere eine Geldstrafe von bis zu eintausend Euro, sagte Regierungschef Giuseppe Conte am Mittwoch. Nur bei sportlichen Aktivitäten muss kein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. dpa/Cecilia Fabiano/LaPresse/AP/dpa Maskenpflicht im Freien in Italien

Die Regelungen gelten nicht in Privaträumen oder an Orten, an denen sich nur eine Familie aufhält, teilte die Regierung in Rom mit. Ausgenommen von der Pflicht sind auch Kinder unter sechs Jahren sowie Menschen, die an einer Krankheit leiden, die sich mit dem Tragen einer Maske nicht vereinbaren lässt.

Italien, das in Europa als erstes Land von der Pandemie betroffen war und 36.000 Todesfälle meldete, verzeichnete am Mittwoch einen starken Anstieg an Neuinfektionen mit 3678 Fällen.

TOP-NEWS: Experte: Engpässe bei Intensivbetten für Corona-Patienten in Berlin

07.10 Uhr: Die Zahl der Intensivbetten für Corona-Patienten in Deutschland ist nach Ansicht des Mediziners Christian Karagiannidis zwar grundsätzlich ausreichend, wegen der zunehmenden Fallzahlen deuteten sich allerdings mancherorts Engpässe an. Regional und insbesondere in den Großstädten – vor allem in Berlin – gebe es "schon deutliche Einschränkungen in den Kapazitäten", sagte der zukünftige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DIIN) der "Rheinischen Post".

"Ich bin mir sicher, dass die Intensivbettenkapazität in den nächsten Wochen ausreichend ist", fuhr Karagiannidis fort. "Allerdings könnte es regional in einzelnen Kliniken zu Überlastungen kommen, die dann von Kliniken im Umland aufgefangen werden muss. Hier muss sich die Bevölkerung in den kommenden Monaten darauf einstellen, dass intensivpflichtige Patienten auch durchaus über längere Strecken innerhalb Deutschlands verlegt werden müssen."

Insgesamt sieht der Mediziner die deutschen Kliniken deutlich besser aufgestellt als während der ersten Corona-Welle im Frühjahr: "Weil mehr Routine eingekehrt ist und die Ärzte wissen, worauf sie achten müssen, etwa mit Blick auf die Gefahr von Thrombosen. Auch stehen uns mit den Medikamenten Remdesivir, Cortison und dem Rekonvaleszentenplasma neue Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, die es zu Beginn so nicht gab." Cecilia Fabiano/LaPresse/AP/dpa Corona-Intensivstation (Symbolild)

TOP-NEWS: Sprunghafter Anstieg: RKI meldet mehr als 4000 Neuinfektionen

06.05 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist sprunghaft auf mehr als 4000 binnen eines Tages angestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten 4058 neue Corona-Infektionen innerhalb der vorangegangenen 24 Stunden, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mitteilte. Das sind über 1200 mehr als am Mittwoch, als mit 2828 Neuinfektionen ein neuer Höchstwert seit April gemeldet worden war. Ein höherer als der nun gemeldete Wert war zuletzt in der ersten Aprilwoche erreicht worden. dpa/Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Testsets mit Abstrichstäbchen liegen in einem Testzentrum für Corona-Verdachtsfälle.

FOCUS Online meldet jeden Abend Corona-Zahlen unter Berufung auf die aktuell veröffentlichten Daten der Gesundheitsämter der einzelnen Bundesländer. Ein positiver Test wird zuerst von den lokalen Gesundheitsämtern bis zum nächsten Tag an die jeweilige Landesregierung weitergeleitet. Diese Daten werden wiederum an das RKI weitergegebn. Bis der positive Test in den offiziellen bundesweiten Zahlen des RKI auftaucht, kann noch einmal Zeit vergehen. Durch diese Verzögerung weicht die vom RKI gemeldete Zahl der Neuinfektionen häufig von der von FOCUS Online direkt unter Berufung auf die lokalen Gesundheitsämter vermeldeten Zahl ab.

TOP-NEWS: Kapazitäten der Corona-Labore in Berlin zu 95 Prozent ausgeschöpft

23.26 Uhr: Die Kapazität der Corona-Labore in Berlin war in der vergangenen Woche einem rbb-Bericht zufolge bereits zu 95 Prozent ausgeschöpft. "Die Labore arbeiten im Moment am Limit, um die Ergebnisse möglichst schnell zu liefern", sagte Cornelia Wanke, Geschäftsführerin der Fachgemeinschaft Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM), im Gespräch mit rbb24. Sollte die Zahl der eingesendeten Proben in Berlin in den kommenden Wochen weiter zunehmen, sei mit ersten Verzögerungen bei den Befunden zu rechnen.

In der Millionenstadt steigen die Corona-Zahlen seit Tagen sehr schnell. Und seit Dienstag ist klar: Berliner, die im Herbst Urlaub in Deutschland planen, müssen in den meisten Bundesländern bei Anreise wohl bald einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen, damit Beherbergungsbetriebe sie aufnehmen. Diese Regel gilt vielerorts für Gäste aus Orten, in denen es an den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner mehr als 50 nachweislich Infizierte gab. Am Dienstag lag der Wert für Berlin knapp darunter: bei 47,2.

In der Woche bis zum 4. Oktober wurden nach Angaben der Fachgemeinschaft rund 52 500 Proben auf das Coronavirus analysiert. Die Kapazitätsgrenze liegt in Berlin laut Wanke bei 55 080 Tests pro Woche.

Immer mehr Länder widersetzen sich Beherbergungsverbot

22.29 Uhr: Von der bundesweiten Einigung bei den Beherbergungsverboten ist nicht mehr viel übrig. Immer mehr Länder gaben bekannt, die Maßnahmen nicht oder nicht komplett umzusetzen. Laut "Welt" sind dies Bremen, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Thüringen. Der "Business Insider" hatte zudem noch Hamburg aufgezählt.

Neuer Höchststand bei Corona-Neuinfektionen in Frankreich

21.33 Uhr: Frankreich hat mit 18.746 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden einen Tages-Höchststand erzielt. Wie die Behörden am Mittwochabend mitteilten, wurde damit der bisherige höchste Wert von 16.972 neuen Fällen vom vergangenen Wochenende deutlich überschritten. dpa/Michel Euler/AP/dpa Ein Passant geht mit Mundschutzmaske über den Place du Trocadéro, während im Hintergrund ein Teil des Eiffelturms zu sehen ist.

Die Corona-Lage in Frankreich ist sehr angespannt. Bis auf die an Deutschland grenzende Region Grand Est und die Insel Korsika gilt für Frankreich eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts.

TOP-NEWS: Höchster Wert seit Mitte April: Mehr als 3400 Neuinfektionen in Deutschland

21.03 Uhr: Am Mittwoch meldeten die Bundesländer bei den Neuinfektionen einen traurigen Rekord: 3437 Menschen haben sich neu infiziert – das ist der höchste Wert seit dem 16. April. Besonders NRW (774 neue Fälle) und Baden-Württemberg (652) melden viele Neuinfektionen. Insgesamt haben sich 307.971 Menschen seit Beginn der Corona-Krise infiziert.

Die Zahl der Todesfälle stieg um 18 auf 9539. Der R-Faktor sank jedoch auf 1,1.

469 Intensivbetten sind derzeit mit Corona-Patienten belegt (17 mehr als am Vortag), 231 werden invasiv beatmet (11 mehr als am Vortag).

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 52.222 (+652), 1898 Todesfälle (+4)
  • Bayern: 70.468 (+452), 2678 Todesfälle (+4)
  • Berlin: 16.614 (+378), 232 Todesfälle (+1)
  • Brandenburg: 4570 (+48), 173 Todesfälle (+0)
  • Bremen: 2802 (+99), 59 Todesfälle (+0)
  • Hamburg: 8543 (+93), 241 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 20.355 (+242), 556 Todesfälle (+0)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 1333 (+28), 20 Todesfälle (+0)
  • Niedersachsen: 21.621 (+273), 690 Todesfälle (+0)
  • Nordrhein-Westfalen: 74.613 (+774), 1891 Todesfälle (+5)
  • Rheinland-Pfalz: 11.377 (+104), 256 Todesfälle (+0)
  • Saarland: 3573 (+41), 177 Todesfälle (+0)
  • Sachsen: 7726 (+149), 242 Todesfälle (+4)
  • Sachsen-Anhalt: 2837 (+41), 68 Todesfälle (+0)
  • Schleswig-Holstein: 5076 (+45), 162 Todesfälle
  • Thüringen: 4241 (+18), 191 Todesfälle (+0)

Gesamt (Stand 07.10.2020, 21.00 Uhr): 307.971 (9539 Todesfälle )

Vortag (Stand 06.10.2020, 20.35 Uhr): 304.534 (9521 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 267.700

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 30.732

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 07.10.): 1,1 (Vortag: 1,15)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 469 (+17)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 231 (+11)

TOP-NEWS: Bundesregierung stuft Rumänien und Tunesien als Risikogebiete ein

19.21 Uhr: Die Bundesregierung hat ganz Rumänien, Tunesien, Georgien und Jordanien sowie einzelne Regionen in sieben EU-Ländern zu Corona-Risikogebieten erklärt. Das Robert Koch-Institut aktualisierte seine Risikoliste am Mittwochabend entsprechend.

TOP-NEWS: Kreis Esslingen reißt kritische Corona-Marke

17.50 Uhr: Der Landkreis Esslingen hat als erste Region im Südwesten die Grenze von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Das teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Der Wert liege bei 52,3. Damit gehen schärfere Maßnahmen zum Infektionsschutz einher.

Italien verhängt Maskenpflicht im ganzen Land – auch im Freien

17.12 Uhr: Im Kampf gegen wieder steigende Corona-Infektionszahlen hat Italiens Regierung am Mittwoch eine landesweite Maskenpflicht im Freien beschlossen. Ausnahmen gebe es nur für Kinder im Alter unter sechs Jahren und für Menschen mit Krankheiten oder Einschränkungen, die mit dem Tragen einer Gesichtsmaske nicht zu vereinbaren seien, sagte die stellvertretende Gesundheitsministerin Sandra Zampa dem TV-Sender RAI. Cecilia Fabiano/LaPresse via ZUM

Auch in bestimmten Situationen, in denen man alleine sei – etwa in einem Park -, gelte die Pflicht nicht. Unklar blieb zunächst, ab wann genau diese neue Maßnahme in Kraft treten soll. Beobachter sagten, sie werde wahrscheinlich schon von Donnerstag an gelten.

Das Tragen von Gesichtsmasken im Freien war bisher bereits in einigen italienischen Regionen Pflicht, darunter auch in Kampanien und Latium, die Neapel und Italiens Hauptstadt Rom einschließen. Bisher müssen die Schutzmasken national hauptsächlich in geschlossenen Räumen wie Läden und Büros sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln aufgesetzt werden.

Nach den jüngsten, bislang vorliegenden Zahlen gab es am Dienstag 2677 neu registrierte Corona-Ansteckungen in 24 Stunden, 28 Menschen starben mit oder an der Viruskrankheit. Die Zahl der Toten in Italien übersprang damit die Marke von 36.000. Mehr als 330.000 Menschen infizierten sich bisher mit dem Virus Sars-CoV-2.

TOP-NEWS: Vier Bundesländer stellen sich bei Beherbergungsverbot quer

16.23 Uhr: Nach Recherchen des Wirtschaftsmagazins „Business Insider“ machen vier Bundesländer beim beschlossenen Beherbergungsverbot nicht mit: Niedersachsen, Hamburg, Thüringen und Berlin. In den vier Ländern befinden sich teilweise gleich mehrere Kreise, die das Robert-Koch-Institut bundesweit zu den 15 am schlimmsten betroffenen Corona-Risikogebieten zählt.

Schleswig-Holstein lockert Einreise-Regeln

16.20 Uhr: Schleswig-Holstein wird seine strengen Quarantäne-Auflagen für Einreisende aus inländischen Corona-Risikogebieten lockern. Das kündigte die Landesregierung am Mittwoch in Kiel nach einer Schalte der Staatskanzleichefs der Länder mit Kanzleramtschef Helge Braun an.

TOP-NEWS: Bundesländer führen Beherbergungsverbot für Urlauber aus deutschen Corona-Risikogebieten ein

15.53 Uhr: Die Bundesländer haben ein Beherbergungsverbot für Urlauber aus inländischen Corona-Risikogebieten beschlossen. Das Verbot gelte bundesweit, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin am Mittwoch aus Teilnehmerkreisen nach einer Schaltkonferenz der Chefs der Staatskanzleien der Länder mit Kanzleramtschef Helge Braun. dpa/Stefan Sauer/ZB/dpa Der Schriftzug „Hotel“ vor blauem Himmel. Die Bundesländer haben ein Beherbergungsverbot für Urlauber aus inländischen Corona-Risikogebieten beschlossen.

Bremen überschreitet erstmals die Corona-Grenze

15.49 Uhr: Die Stadt Bremen hat erstmals die Grenze von 50 Corona-Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Das teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Der Wert liege bei 57,6. Ab sofort greifen damit in Bremen schärfere Maßnahmen zum Infektionsschutz.

Söder kündigt Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Hotspots an

14.55 Uhr: Urlauber aus innerdeutschen Corona-Hotspots ohne negativen Corona-Test dürfen von diesem Donnerstag an nicht mehr in bayerischen Hotels und Gaststätten übernachten. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch in München an.

 

Das sogenannte Beherbergungsverbot soll demnach für Reisende aus Gebieten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Die genauen Gebiete müssen allerdings noch vom bayerischen Gesundheitsministerium benannt werden. Söder erklärte, diese bedeute "eine Testpflicht de facto für Urlauber, die aus Risikogebieten nach Bayern kommen". Denn wer einen aktuellen, negativen Corona-Test vorweisen kann, darf auch weiterhin in Hotels in Bayern übernachten.

Kanzleramtschef ruft Bundesländer im Reise-Chaos zur Räson

14.39 Uhr: Innerdeutsche Reisebeschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie sorgen derzeit für Kritik. Insbesondere das Bundesland Schleswig-Holstein geriet wegen der Einstufung einzelner Berliner Stadtbezirke als inländische „Risikogebiete“ in die Schlagzeilen. Auch die Regelung in Rheinland-Pfalz wirkt ähnlich. Am Mittwoch findet dazu auch eine Schaltkonferenz der Chefs der Staatskanzleien der Länder statt.

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) appelliert gegenüber der „Bild“-Zeitung im Vorfeld an die Länder, den entstandenen Flickenteppich bei den Corona-Regeln zu beseitigen. Er habe Verständnis, dass sich einzelnen Länder vor der Ausbreitung des Virus schützen wollen. Es handele sich bei den inländischen Reisebeschränkungen jedoch um eine „Behelfsmaßnahme, die ihrerseits viele Probleme hervorruft“, so Braun gegenüber der „Bild“-Zeitung.

In den vergangenen Tagen seien vor allem in den Großstädten die Infektionszahlen deutlich angestiegen. Daher sei es nun Aufgabe dieser Städte, „schnell so wirksame Maßnahmen zu ergreifen, dass die Infektionsketten unterbrochen werden“, sagte Braun dem Blatt. Es gebe Zweifel in Ländern mit niedrigem Infektionsgeschehen, ob in den Großstädten auch das Erforderliche getan werde, so Braun. dpa/Sven Hoppe/dpabild Helge Braun (CDU), Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben.

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuletzt möglichst einheitliche Quarantäne-Regeln aller Länder für Reisende aus Gebieten mit hohen Corona-Zahlen im Inland gefordert. Auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) argumentierte im ZDF-„Morgenmagazin“, man müsse sich darauf konzentrieren, „das Virus sozusagen in Schach zu halten. Und das bedeutet: In den großen Metropolen, in denen viel Virusaktivität ist, dort müssen wir Maßnahmen ergreifen, damit die Zahlen runtergehen.“

Mehr als 1000 Corona-Neuinfektionen in der Schweiz

13.33 Uhr: Die Zahl der Corona-Ansteckungen ist in der Schweiz sprunghaft angestiegen. Nach durchschnittlich 500 Neuinfektionen in der vergangenen Woche meldete das Bundesamt für Gesundheit am Mittwoch für die Schweiz und Liechtenstein 1077 Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden. Am Vortag waren es 700 neue Fälle. Die Zahl lag zuletzt im April bei mehr als 1000 Fällen. dpa/Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa Passagiere fahren mit der MS St. Gallen auf dem Bodensee.

Die Schweiz zählt die Infektionen im kleinen Fürstentum Liechtenstein mit. Dort wurden aber nur drei Neuinfektionen gemeldet. Nur zehn der 26 Kantone und Halbkantone schreiben eine Maskenpflicht beim Einkaufen vor. In den vergangenen zwei Wochen hatten 5,3 Prozent aller Tests ein positives Ergebnis.

Corona: Cafés und Bars in Brüssel müssen für einen Monat schließen

12.45 Uhr: Wegen sehr hoher Corona-Zahlen müssen Cafés und Bars in der belgischen Hauptstadt Brüssel erneut schließen. Dies entschieden die Bürgermeister der 19 Brüsseler Kommunen am Mittwoch, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die Vorgaben gelten demnach von diesem Donnerstag an für einen Monat. Restaurants dürfen offen bleiben. Schon zu Beginn der Corona-Krise war das Gastgewerbe in Belgien monatelang dicht. Francisco Seco/AP/dpa Brüssel während der Corona-Pandemie.

Bereits am Dienstag waren die Corona-Regeln für das gesamte Land verschärft worden. So sollen die Bürger von Freitag an pro Monat nur noch mit drei Personen außerhalb der Familie engen Kontakt pflegen. Im Café dürfen nur noch vier Leute zusammensitzen. Um 23.00 Uhr ist Sperrstunde. Arbeit von zuhause aus wird dringend empfohlen.

Aufgrund der Infektionszahlen gilt für ganz Belgien derzeit eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts. Am höchsten sind die Zahlen in Brüssel. Hier liegt die sogenannte 14-Tage-Inzidenz – also die Anzahl an Infektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen zwei Wochen – höher als 500. In ganz Belgien beträgt sie 245.

Erneut Corona-Infektionen von Schlachthof-Mitarbeitern

12.43 Uhr: Erneut hat es in einem großen Schlachthof in Niedersachsen eine größere Zahl von Corona-Infektionen gegeben. In dem Betrieb in Emstek (Landkreis Cloppenburg) seien bei Tests unter Mitarbeitern in den vergangenen Tagen insgesamt 63 Fälle bekannt geworden, teilte Landrat Johann Wimberg am Mittwoch mit. Der Schwerpunkt der Infektionen sei im Bereich der Grobzerlegung festgestellt worden. Mitarbeiter im Bereich der Schlachtung seien hingegen kaum betroffen. Der Betrieb in dem zum Vion-Konzern gehörende Schlachthof solle zunächst eingeschränkt, aber nicht komplett heruntergefahren werden.

Ob das öffentliche und private Leben wegen der Neuinfektionen flächendeckend im Landkreis eingeschränkt werden muss, stehe noch nicht fest, sagte Wimberg. "Ad hoc sehen wir das nicht." Das Infektionsgeschehen sei bislang auf den Bereich des Schlachthofes eingrenzbar. Er rechne aber damit, dass die Zahl von Neuinfektionen wieder die kritische Marke von 50 Fällen auf 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschreiten werde. dpa/Mohssen Assanimoghaddam/dpa Halbierte Schweine hängen in einem Schlachthof an den Haken.

Hotel wirbt: Gäste sind auch ohne Maske willkommen – Polizei muss einschreiten

12.00 Uhr: Mit dem Schriftzug "Es sind auch Gäste ohne Mund-Nasen-Schutz willkommen" hat ein Hotel in Bamberg geworben. Die Polizei schritt daraufhin wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz ein und stieß auf Widerstand. Der Wirt und seine Frau gerieten mit den Polizisten aneinander. Beim Einsatz wurden vier Beamte leicht verletzt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. "Das reicht vom Kratzer an der Stirn bis zum verstauchten Finger", erklärte ein Sprecher. Alle seien aber wieder im Dienst.

Ein Tourist informierte die Polizei am Dienstag, dass das Hotel explizit Gäste ohne Maske willkommen heiße. Auch die Mitarbeiter trugen bei der Kontrolle keinen Mund-Nasen-Schutz, auf Abstandsregeln wurde nicht geachtet. Der Hotelier und seine Frau sollen den Einsatz trotz mehrfacher Belehrung der Polizisten gefilmt haben.

Den Angaben nach weigerten sie sich, das Handy herauszurücken und verletzten dabei leicht die Beamten. Die Polizei ermittelt nun wegen tätlichen Angriffs, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz. Getty Images Eigentlich müssten Mitarbeiter in Restaurants in Bayern konsequent Maske tragen (Symbolbild)

Mehr Corona-Ansteckungen in NRW – Höchster Wert aller Flächenländer

10.52 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen nimmt weiter deutlich zu. Am Mittwoch meldete das Landeszentrum Gesundheit landesweit 25,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – so viele wie zuletzt Mitte April. Damit steht NRW nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) an der Spitze aller deutschen Flächenländer.

Von den 53 Kreisen und kreisfreien Städten im Land ist in fast jedem fünften Verwaltungsgebiet (10) die Vorwarnstufe von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Ab diesem Wert gelten in NRW bereits Einschränkungen etwa für private Feiern, Fußball-Bundesligaspiele müssen ohne Zuschauer stattfinden.

Besonders betroffen war nach offiziellen Zahlen des RKI vom Mittwoch weiterhin die Stadt Hamm, die mit 94,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in einer Woche auch bundesweit weiterhin an der Spitze stand. Auch Remscheid lag mit einem Wert von 61,3 weiterhin über der wichtigen Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Ab diesem Wert müssen die Behörden in NRW zwingend weitergehende Einschränkungen für das öffentliche Leben erlassen.

Knapp unter dieser Grenze lagen Solingen und Hagen (beide 47,7). Dahinter folgten Gelsenkirchen (43,0), Wuppertal (42,6), Duisburg (42,1), Essen (39,6), Köln (39,6) und Leverkusen (38,5). Bild: picture alliance/dpa Hamburger Krankenhäuser melden zahlreiche freie Intensivbetten (Symbolbild).

Umstrittenes Großkonzert mit Sarah Connor und Bryan Adams in Düsseldorf für 2020 abgesagt

10.16 Uhr: Das ursprünglich schon für September geplante Großkonzert in Düsseldorf mit bis zu 13.000 Zuschauern wird 2020 nicht mehr stattfinden. Das teilte eine Sprecherin des Veranstalters Marek Lieberberg am Mittwoch mit. "Die Voraussetzungen dafür sind einfach nicht gegeben", sagte sie. Es gebe einen Anstieg der Infektionszahlen. Ein weiterer Grund: Das Konzept sah vor, das Dach in der Düsseldorfer Fußball-Arena während der Show offen zu lassen. Auch das sei nun – es wird langsam kalt – nicht mehr möglich. Auch sei fraglich, ob man die Künstler in der geplanten Konstellation wieder zusammenbringen könne. "Deswegen haben wir gesagt: Wir planen nicht mehr für dieses Jahr." Zuvor hatte die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" darüber berichtet. Bild: dpa Dürfen Sarah Connor & Co. in Düsseldorf singen? Jedenfalls nicht 2020

Um die einst für den 4. September angesetzte Show – unter anderem mit Rocker Bryan Adams und Pop-Sängerin Sarah Connor – hatte es ein großes Tauziehen gegeben, das zu massiven Verstimmungen zwischen der Stadt Düsseldorf und der nordrhein-westfälischen Landesregierung geführt hatte. Die Stadt hatte das Konzert genehmigt – als die Pläne Anfang August aber publik wurden, schaltete sich NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ein. Er hielt es angesichts der Lage bei den Corona-Infektionen "schlicht für verantwortungslos", Menschen aus ganz Deutschland zu einer Reise nach Düsseldorf zu animieren.

452 Menschen mit Corona-Infektion auf Intensivstation – Zahlen steigen

08.04 Uhr: Die Zahl der belegten Intensivbetten mit Corona-Patienten steigt in Deutschland weiter. 452 Menschen werden in den 16 Bundesländern mit Stand von Mittwochmorgen wegen einer Corona-Infektion intensivmedizinisch behandelt – davon müssen 225 Patienten künstlich beatmet werden. Damit hat sich der Zahl der Corona-Intensivpatienten innerhalb der vergangenen zwei Wochen verdoppelt.

Die Zahl der freien Intensivbetten beträgt derzeit 8765. Denn von den 30.331 Intensivbetten des Landes sind aktuell 21.566 belegt – nicht nur mit Corona-Patienten, diese machen einen Anteil von nur zwei Prozent aller Intensivpatienten aus. Intensivregister/Screenshot Anteil der COVID-19 PatientInnen an der Gesamtzahl der Intensivbetten (Stand: 07.10.2020, 07.00 Uhr)

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