Silomat ist nicht gleich Silomat

Eine Schwangere mit einem Silomat-Rezept: Sollten Apotheker hellhörig werden? Auf jeden Fall, denn Silomat ist nicht gleich Silomat, und nicht jedes dieser Silomate eignet sich in der Schwangerschaft.

Am vergangenen Freitag war der Welttag der Patientensicherheit. Es ist natürlich nicht der einzige Tag im Jahr, an dem auf die Sicherheit von Patienten – auch hinsichtlich ihrer Arzneimitteltherapie – geachtet werden soll. Doch bietet er sich an, sich so fest an deren Bedeutung zu erinnern, dass diese Erinnerung für die restlichen 364 Tage des Jahres trägt. Denn viele Dinge zu Wechselwirkungen, Dosierungen und Kontraindikationen von Arzneimitteln wusste man durchaus mal – nur hat man sie im Laufe der Zeit vielleicht auch wieder vergessen.

Mehr zum Thema

Welttag der Patientensicherheit

Ein halber Messbecher sind nicht automatisch 2,5 ml

Silomat® hat eine eigene Homepage. Die braucht der Reizhustenstiller auch, denn neben Hartkapseln vermarktet Sanofi auch Lutschpastillen mit Honig oder Zitrone sowie Säfte und Tropfen unter dem Label Silomat. Die Krux an der Sache: Die Silomat-Produkte unterscheiden sich nicht nur durch Technologie, sondern Sanofi packt auch unterschiedliche Wirkstoffe in die Silomate – Dextrometorphan, Eibisch mit Honig und Pentoxyverin. Und nicht alle eignen sich für jedes Alter oder für die Schwangerschaft.

Verwechslung von Silomat Pentoxyverin mit Silomat DMP

So berichtet eine Apotheke in der CIRS-Datenbank den Fall einer Schwangeren die mit einer Verordnung über Silomat gegen Reizhusten in die Apotheke kam – allerdings lag wohl eine Verwechslung vor, denn: Pentoxyverin Saft/Tropfen ist in der Schwangerschaft kontraindiziert. Die Gebrauchsinformation zu Silomat gegen Reizhusten Pentoxyverin (Saft, Tropfen) informiert: „Silomat gegen Reizhusten Pentoxyverin Saft darf in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, weil hierfür keine genügenden Erfahrungen vorliegen.“ Bei versehentlicher Einnahme in der Schwangerschaft seien zwar keine schädigenden Einflüsse auf das Ungeborene zu erwarten, trotzdem sollte die Behandlung sofort abgebrochen werden.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen