Shampoo für fettige Haare: Tipps gegen Talg und Öl im Haar

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Glänzend und gepflegt soll unser Haar sein, um dem perfekten Schönheitsideal zu entsprechen. Deshalb und um unser Haar zu schützen, produzieren Drüsen in der Kopfhaut Talg, der dem Haar seinen natürlichen Glanz verleiht. Leider ist im Leben aber nichts perfekt, weshalb viele Menschen von fettigem Haar heimgesucht werden. Das gilt heutzutage als ungepflegt und entsteht, wenn die Talgdrüsen es zu gut mit unserem Haar meinen. 

Gründe gibt es viele, weshalb die Drüsen überproduzieren. Neben einer Hormonumstellung, Stress, falscher Ernährung und genetischen Faktoren kann auch die falsche Pflege der Haare zu einer erhöhten Talgproduktion führen. Hitze regt etwa die Produktion der Drüsen an, weshalb die Haarwäsche mit zu heißem Wasser ebenso wenig zu empfehlen ist wie deren Trocknung mit einem Fön, der auf maximaler Hitze arbeitet. Und daneben können auch Erkrankungen wie ein Hautpilz auf der Kopfhaut die Talgproduktion erhöhen. Hier hilft kein Shampoo, sondern der oder die Hautärztin.

Und zu guter Letzt schmieren sich vor allem Männer gerne Öl ins Haar, um es zu stylen. Dabei handelt sich meist um eine klassische Pomade, die in den letzten Jahren an Beliebtheit gewann. Sie basiert in der Regel auf mineralischen Ölen, die herauszuwaschen eines speziellen Shampoos bedarf. Genauso bedarf es spezieller Shampoos, um sich der von Natur aus fettigen Haare zu befreien. 

Shampoo gegen fettiges Haar: Sensitive Shampoos ungeeignet

Die gute Nachricht vor ab: Wenn Sie fettiges Haar haben, brauchen Sie sich nicht zu schämen, denn eigentlich ist das ein Indikator für gesundes Haar. Der Talg dient der Pflege des Haars und umschließt dieses mit einem Schutzfilm. Zu viel des Öls ist aber auch nicht gesund, denn das kann Schuppen verursachen. Was wenige Menschen wissen, ist, dass es zwei Arten von Schuppen gibt: trockene und fettige. Trockene Schuppen entstehen durch eine trockene Kopfhaut und sind meist weiße Hautpartikel.

Fettige Schuppen sind hingegen gelblich, weil es sich um Ablagerungen von Hautfett handelt. Viele Menschen begehen den Fehler und halten die fettigen Schuppen für trockene und waschen in der Folge ihr Haar weniger oder mit falschem Shampoo wie beispielsweise einem Baby- oder sensitivem Shampoo, um die Kopfhaut vermeintlich zu schonen. Diese Shampoos können das Problem aber verschlimmern, bieten sie in der Regel nicht die Reinigungskraft eines Shampoos für fettige Haare. Das liegt vor allem an den Inhaltsstoffen von Shampoos gegen fettige Haare. Häufig basieren die auf pflanzlichen Ölen.

Öl mit Öl bekämpfen

Das liegt an einer einfachen Tatsache: Öl löst Fett. Klingt absurd, ist aber so. Olivenöl etwa ist ein sogenannter lipophiler – also fettanziehender – Stoff, dessen Moleküle mit den Fettmolekülen auf Kopf und Haar interagieren und sich mit ihnen vermischen. Das Olivenöl ist übrigens auch eine Allzweckwaffe gegen die von Herren verwendete Pomade. Theoretisch könnten Sie das Olivenöl am Haaransatz einmassieren, circa zehn Minuten einwirken lassen und dann mit etwas normalen Shampoo mehrmals gründlich auswaschen. Das Olivenöl versorgt die Haut auch mit Feuchtigkeit und kann so die Talgproduktion regulieren.

Das Shampoo Marke Eigenbau ist allerdings umständlich, nicht komfortabel und birgt die Gefahr, dass Sie mit dem Olivenöl Ihre Haare an Stellen einfetten, an denen Sie das nicht wollen. Ein anderer Bestandteil in Shampoos gegen fettiges Haar ist die Lipoaminosäure Capryloyl Glycine. Sie hilft, Wasser und Öl zu mischen und entfernt so überschüssigen Talg. Auf Stoffe, die die Kopfhaut stimulieren, sollten Sie hingegen verzichten. Die erhöhte Durchblutung regt die Talgproduktion an. Entsprechend sind Kopfmassagen und ewiges Bürsten ebenfalls tabu. Fettige Haare kämmen Sie besser.

Natürliches Shampoo gegen fettiges Haar 

Ein auf ätherischen Ölen basierendes Shampoo gegen fettiges Haar ist das Curbicia von Rene Furterer. Kernbestandteil ist laut Hersteller der Curbicia-Extrakt. Dabei handelt es sich um einen Stoff, der aus Kürbiskernen gewonnen und der mit Tonerde und ätherischen Ölen kombiniert wird.

Die verwendeten Öle entstammen laut Hersteller aus Nelken, Thymian, Rosmarin und Orange. Gut so, denn stimulierende Öle wie etwa Minzöl würden die Durchblutung der Kopfhaut anregen und damit die Talgproduktion fördern. Laut Hersteller dient das Shampoo dazu, Talg zu reduzieren und die Talgproduktion zu regulieren.

Dadurch müsse das Haar dann weniger oft gewaschen werden. Der Hersteller empfiehlt, das Shampoo ein bis zwei Mal in der Woche zu benutzen und das bei einer Einwirkzeit von zwei bis fünf Minuten bei zweimaliger Anwendung.

Shampoo mit Capryloyl Glycine

Ebenfalls für einen fettigen Ansatz geeignet ist das Bain-Divalent-Shampoo von Kerastase. In ihm ist der Inhaltsstoff Capryloyl Glycine enthalten, der Wasser mit Öl bindet und so die Kopfhaut von überschüssigem Talg befreit. Der Hersteller empfiehlt, das Shampoo pro Spülung zweimal zu nutzen, weil bei der zweiten Anwendung ein üppigerer Schaum entstehe, der sich besser eigne, um die Spitzen der Haare zu reinigen. 

Shampoo für Pomade 

Wenn Sie ein Shampoo suchen, um die klassische Pomade aus Ihrem Haar zu entfernen, eignet sich das Vegetable-Oil-Shampoo von Dax. Dax dürfte den meisten Pomadennutzern ein Begriff sein, weil der Hersteller viele verschiedene Pomaden und Conditioner im Angebot hat. In Deutschland sind die Produkte leider etwas schwer erhältlich.

Da bildet das Vegetable Oil Shampoo von Dax keine Ausnahme. Wichtig: Für die Behandlung schnell fettender Kopfhaut eignet es sich nicht, denn in Pomaden befinden sich neben Fett noch weitere Bestandteile, die den Haaren Halt geben. Dafür greifen Sie besser zu einem ausgewiesenen Shampoo, das die Talg-Produktion der Kopfhaut zu regulieren versucht. 

Trockeshampoo oder Babypuder

Der Mythos, dass häufiges Haarewaschen die Talg-Produktion anregt, hält sich hartnäckig. Und es ist auch etwas dran, weil das Massieren der Kopfhaut deren Durchblutung fördert. Ebenso so schlecht sind natürlich heißes Duschen und Fönen der Haare. Falls Sie Ihre Haare deshalb nur zwei bis drei Mal die Woche nass waschen wollen, helfen Trockenshampoo oder Babypuder, den fettigen Haaransatz zu beseitigen.

Das Puder im Trockenshampoo saugt das Fett in sich auf und sorgt für ein gepflegtes Erscheinungsbild. Gleiches gilt natürlich für das Babypuder. Allerdings ist das schwieriger im Haar zu verteilen. Beim Puder besteht die Gefahr, dass sich kleine Puderklümpchen im Haar bilden. Außerdem versetzen einige Hersteller das Babypuder mit einem Duft, den nicht jeder angenehm findet.

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