RKI: 4732 Corona-Neuinfektionen – rund 400 mehr als vor einer Woche

4732 Corona-Neuinfektionen und 60 neue Todesfälle registriert

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4732 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 60 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 4369 Neuinfektionen und 62 neue Todesfälle verzeichnet. Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100,000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 65,8 – und damit höher als am Vortag (63,8). 

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,08 (Vortag 1,11). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 108 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen 

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Große Mehrheit der Deutschen für Lockerung des Corona-Lockdowns

Zweieinhalb Monate nach Beginn des harten Corona-Lockdowns ist es nach Auffassung einer großen Mehrheit der Deutschen Zeit für Lockerungen. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur DPA zufolge sind nur noch gut ein Drittel für eine Beibehaltung (26 Prozent) oder Verschärfung (9 Prozent) der geltenden Einschränkungen. 43 Prozent meinen dagegen, der Lockdown sollte bei den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder an diesem Mittwoch weiter gelockert werden. 17 Prozent sind sogar für eine komplette Rückkehr zur Normalität. 5 Prozent machten keine Angaben.

Zum ersten Mal seit Beginn des harten Lockdowns Mitte Dezember gibt es damit in den alle zwei bis vier Wochen durchgeführten YouGov-Umfragen eine Mehrheit für Lockerungen.

Friseurgeschäfte können nach elf Wochen wieder öffnen

Nach zweieinhalb Monaten Schließung können Friseurbetriebe in Deutschland an diesem Montag wieder öffnen. Dabei gelten Hygieneauflagen, etwa eine Pflicht zum Tragen von Masken. Die Salons waren wegen der Corona-Pandemie seit Mitte Dezember rund elf Wochen lang geschlossen.

Maas: Keine Kontrollen an Grenze zu Frankreich trotz Virusvarianten

Bundesaußenminister Heiko Maas hat versichert, dass es trotz der Einstufung der französischen Grenzregion Moselle als Gebiet mit besonders gefährlichen Coronavirus-Varianten dort keine stationären Grenzkontrollen geben wird. "Kaum eine Region ist so vom grenzüberschreitenden Leben und Arbeiten geprägt wie die zwischen Saar und Mosel. Ich habe den Maßnahmen deshalb nur unter der Bedingung zugestimmt, dass es keine erneuten Grenzkontrollen gibt", sagte der SPD-Politiker der Nachrichtenagentur DPA.

Die Bundesregierung hatte am Sonntag das an das Saarland und an Rheinland-Pfalz grenzende Département Moselle mit seinen etwa eine Million Einwohnern ab Dienstag als Virusvariantengebiet eingestuft. Damit verbunden ist vor allem eine verschärfte Testpflicht für Einreisende und ein Beförderungsverbot für öffentliche Verkehrsmittel, für das es allerdings Ausnahmen gibt. 

Bereits mehr als 20 Millionen Menschen in Großbritannien gegen Corona geimpft

In Großbritannien haben inzwischen mehr als 20 Millionen der 66 Millionen Einwohner mindestens eine Impfdosis zum Schutz vor Covid-19 erhalten. Dies sei "eine riesige nationale Leistung", erklärte Premierminister Boris Johnson. Er dankte den an der Impfkampagne beteiligten Mitarbeitern im Gesundheitsbereich für ihre "unermüdliche Arbeit". Experten bereitet derweil die Entdeckung der brasilianischen Corona-Mutante im Vereinigten Königreich Sorge.

Scholz pocht vor Bund-Länder-Beratungen auf konkrete Öffnungsperspektive

Vor der nächsten Bund-Länder-Konferenz zu den Corona-Maßnahmen hat Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) darauf gepocht, eine konkrete Öffnungsperspektive aus dem Lockdown zu formulieren. Die Möglichkeiten von Schnelltests müssten "aktiv für eine Öffnungsstrategie" genutzt werden, sagte der SPD-Kanzlerkandidat in der Internetsendung "Bild live". Hoffnung machte er den Bundesbürgern auch auf Urlaubsreisen im Sommer.

"Ich bestehe darauf, dass wir am Mittwoch eine Öffnungsperspektive konkret formulieren", sagte Scholz mit Blick auf die Konferenz der Länderregierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Ein "Teil des Wegs aus dem Lockdown" seien Corona-Schnelltests. Inzidenzwerte von 35 und 50 könnten künftig nicht alleiniger Maßstab für Lockerungen sein. 

Zur möglichen Urlaubsreisen im Sommer sagte Scholz: "Im Sommer werden zig Millionen geimpft sein, und das kann ja nicht konsequenzenlos bleiben." Auch bestehe die berechtigte Hoffnung, "dass wir im Sommer wieder im Biergarten sitzen können". 

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Braun: Corona-Schnelltests sollen kostenlos sein

Laut Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) sollen die Bürger und Bürgerinnen für die Corona-Schnelltests nichts bezahlen müssen. "Das soll kostenlos sein", sagte Braun in der ARD-Sendung "Anne Will". Geplant sei, dass die Menschen die Tests in vom Gesundheitsamt beauftragten Testzentren durchführen könnten. "Das kann das kommunale Testzentrum sein, das können Ärzte und Apotheker sein", so Braun vor den für Mittwoch anstehenden Gesprächen von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie.

"Anne Will"


Kanzleramts-Chef Helge Braun entnervt: "Warum muss der Staat alles anbieten?"

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuletzt für mögliche Lockerungen in der Pandemie auf deutlich mehr Tests gepocht. Ursprünglich hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt, dass ab 1. März das Angebot für alle Bürger kommen solle, sich kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests testen zu lassen. Nun soll erst bei dem Bund-Länder-Treffen darüber beraten werden.

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