Bereits Anfang Juli rief Exeltis mehrere Chargen von Ginoring zurück. Der Grund: Ringbrüche bei dem ungekühlten vaginalen Verhütungsring. Nun informiert die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) erneut über das Problem – dieses Mal betrifft es jedoch einen anderen generischen Vaginalring: Veri-Aristo. Auch dieser muss nun zurück.
„Aufgrund vonvermehrt auftretenden Ringbrüchen sowie zur Überprüfung der Qualität rufen wirdie genannten Chargen von Veri®-Aristo (Etonogestrel, Ethinylestradiol)0,120 mg/0,015 mg pro 24 Stunden, vaginales Wirkstofffreisetzungssystem,6 Vaginalringe (PZN 12590165), vorsorglichzurück“, erklärt Aristo Pharma in Abstimmung mit der AMK (Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker). Eine Apothekeschickte den Verhütungsring offenbar an das ZL (Zentrallaboratorium DeutscherApotheker) – dieses bestätigte die Beanstandung.
Zurück – über den Großhandel – müssen nun folgende Chargen von Veri®-Aristo: Ch.-B.: LF13103AA, LF14491AA, LF14492AA
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Sind die Verhütungsringe untereinander austauschbar?
Aristo Pharma ist nicht der einzige Hersteller generischer, ungekühlter Vaginalringe, der mit dem Problem „Ringbrüche“ kämpft. Anfang Juli veranlasste bereits Exeltis, Hersteller von Ginoring®, den Rückruf einiger Chargen seines Verhütungsringes. Die generischen Verhütungsringe stehen offenbar unter keinem guten Stern: Im Jahr zuvor sorgten Cyclelle®, Ginoring®, Setlona® und Veri®-Aristo für Unmut bei Apothekern und Anwenderinnen, da die generischen Vaginalringe längere Zeit nicht lieferbar waren.
Aus demselben Werk
Dass nach Ginoring® (Exeltis) nun auch Chargen von Veri®-Aristo zurückgerufen werden, überrascht nicht sonderlich. Schließlich stammen beide Vaginalringe aus demselben spanischen Produktionswerk. Zur Erinnerung: Exeltis und Chemo sind Tochterunternehmen der Insud Pharma. Exeltis ist nicht nur Hersteller des Ginorings®, sondern auch Lizenzgeber für alle generischen und ungekühlten Ringsysteme und hat Lizenzen an Hexal (Cyclelle®), Aristo Pharma (Veri®-Aristo) und Mylan (Setlona®) vergeben. Die zweite Insud-Tochter, Chemo, produziert die generischen Verhütungsringe – und zwar alle. Somit stammen alle ungekühlten kontrazeptiven Ringsysteme Cyclelle®, Ginoring®, Setlona® oder Veri® Aristo aus demselben Werk.
Bislang scheinen Cyclelle® und Setlona® von Rückrufen und Ringbrüchen verschont zu sein. Es bleibt abzuwarten, ob auch bei diesen Vaginalringen Ringbrüche beobachtet werden.
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