Ecstasy-Opfer: 17-Jährige stirbt nach einem Rechenfehler an einer Überdosis

Eine 17-Jährige wollte zusammen mit ihrem Freund Ecstasy ausprobieren. Doch weil sie sich bei der Höchstdosis verrechneten, starb das Mädchen bei ihrem ersten Drogenkonsum. Der Dealer konnte nicht ermittelt werden. Jetzt machen die Eltern des Mädchens ihrem Ärger Luft.

Nach einer Party in Frankfurt-Zeilsheim nahmen Leia (17) und Joel (23) in der Wohnung seiner Eltern kristallines Ecstasy ein. Da die beiden unerfahren im Umgang mit Dogen waren, informierten sie sich im Internet über die Höchstdosis. Die lag bei 50 Milligramm. Wie die "Bild" berichtet, habe das Paar gedacht, dass das 0,5 Gramm entspreche. Zur Sicherheit hätten sie die Hälfte davon konsumiert – das sind jedoch 250 Milligramm.

Freund der 17-Jährigen angeklagt

Leia wurde daraufhin übel, doch ihr Freund unternahm nichts und schlief irgendwann neben ihr ein. Als er am nächsten Tag aufwachte, war die 17-Jährige bereits tot. Joel wurde wegen „leichtfertiger Verursachung des Todes“ und „Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz“ angeklagt.

Woher das Paar die Modedroge hatte, ist nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Joel selbst die Drogen gekauft hat. Die Mutter des toten Mädchens, Anja Bock erzählte der "Bild", dass sie am Abend der Party einen Hinweis erhielt, wonach Joel dort Drogen verkaufe. Sie sei dann zu der Veranstaltung gefahren, doch der Freund ihrer Tochter habe ihr versichert, dass an den Vorwürfen nichts dran sei.

„Für uns war sie unser Kind“

Die Polizei konnte bis dato nicht herausfinden, wer den beiden die Drogen verkauft hatte. Vater Thorsten Bock erklärte gegenüber "Bild": „Wir haben den Eindruck, dass nicht alles versucht wurde, ihn zu kriegen. Wir haben der Polizei die Handys der beiden gegeben, bekamen bald zurück. Sie seien nicht zu entsperren. Dabei hatten wir die PINs, auch die Passwörter für ihre Accounts in sozialen Medien und Messengern. Die Chats wurden dann gelöscht.“

Weiterhin beklagten die Eltern, dass sie ihre Tochter erst nach drei Wochen beerdigen und vorher nicht einmal mehr sehen durften. Sie wollten niemanden anklagen, aber sie hätten den Eindruck, dass Leia für die Polizei lediglich ein weiteres Drogenopfer sei. „Für uns war sie aber unser Kind“, sagte Thorsten Bock der "Bild".

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