Lockerungen der Corona-Maßnahmen, Schutzmaßnahmen im Einzelhandel und Masken, Masken, Masken – gibt’s keine anderen Themen in dieser Zeit? Doch: Dickes Lob von Spahn für die Apothekers. Und Geld für den Botendienst: einmalig 250 Euro und 5 Euro pro Zustellung – fragt sich nur noch, wie die Apotheke an diesen Zuschuss kommt. Bitte abwarten, sagt die ABDA, das wird doch erst noch zwischen Apothekerverband und Kassenverband ausgehandelt. Oh je. Und dann gab’s noch ein kleines Knaller-Urteil in dieser Woche: Jede Apotheke mit Versanderlaubnis darf Rezeptsammelboxen aufstellen. Ist nicht lustig, genausowenig wie die Maskenpreise in Apotheken, womit wir wieder bei Corona wären.
20. April 2020
In vielen Bundesländern sind mittlerweile leichte Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen in Kraft getreten, vor allem im Einzelhandel. Aber Lockerungen bedeuten gleichzeitig Verpflichtungen, auch für Apotheken, z. B. Einhaltung eines Mindestabstands zwischen den Kunden, in einigen Ländern auch eine Mindestfläche Quadratmeter pro Kunde, Einlasskontrollen, außerdem Maskenpflicht. Und wie es in unserer schönen föderalen Republik so üblich ist, hat jedes Bundesland seine eigenen Regelungen an vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen. Also, mein liebes Tagebuch, da sollte man dann schon genau hinsehen, was wo vorgeschrieben ist. DAZ.online hat die wichtigsten Vorschriften für die Apotheken in den Bundesländern aufgelistet.
Keine Frage, er ist ein Macher, einer, der handelt: unser Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Und er fackelt nicht lange, er packt an, auch wenn es nicht immer der ganz große Wurf wird, aber er bewegt was. Das beeindruckt auch unseren ABDA-Präsidenten Friedemann Schmidt, was er die Leser des gesundheitspolitischen Fachmagazins iX-Forum wissen lässt. Ja, mein liebes Tagebuch, die Anzahl der Gesetze, die Spahn in seiner Amtszeit seit 2018 rausgehauen hat, ist in der Tat bemerkenswert, auch wenn das eine oder andere Gesetz softwareähnliche Züge trägt: Es reift mit der Anwendung. Dass Spahn für sein zum Teil sehr entschlossenes und machtbewusstes Durchgreifen Kritik einstecken musste, sieht Schmidt nicht allzu kritisch, dies zeige, so Schmidt, „wie sich strategisches Denken und operative Politik verbinden“ ließen. So kann man’s sehen, mein liebes Tagebuch. Aber Schmidt kritisiert auch: Dass Spahn vom Rx-Versandverbot abwich, bezeichnet er als „ziemlich harten Brocken“. Konkret: Die zentralen ordnungspolitischen Punkte des Apothekereformgesetzes kommen nicht von der Stelle. Wie wahr!
Ein „Corona-Bonus“ von maximal 1500 Euro für die Mitarbeiter, steuer- und sozialversicherungsfrei – von Seiten des Bundesfinanzministers geht das so in Ordnung. Tja, hört sich gut an. Aber so ein Corona-Bonus müsste von der Apotheke kommen, wenn Sie sich das leisten kann und will. Der Beitrag des Bundesfinanzministers ist, dass er steuer- und sozialversicherungsfrei fließen kann. Rund ein Viertel der Teilnehmer einer DAZ.online-Umfrage zahlt einen Bonus…
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