Gürtelrose trifft nicht nur ältere Menschen, warnen Mediziner. Das zeigte zuletzt auch Popstar Justin Bieber, der im Frühjahr seine Diagnose und deren gesundheitliche Folgen öffentlich machte. Welche Warnzeichen Sie nicht ignorieren dürfen.
Dass viele Ältere von Gürtelrose betroffen sind, ist bekannt. Aus diesem Grund rät die Ständige Impfkommission auch allen ab 60 Jahren zu einer Impfung. Doch auch unter jungen Menschen verbreitet sich die Krankheit. So machte etwa im Juni der kanadische Popstar Justin Bieber seine Diagnose öffentlich. Der 28-Jährige leidet am Ramsay-Hunt-Syndrom, einer Krankheit, welche durch den Gürtelrose-Erreger Herpes Zoster ausgelöst wird. Die Gürtelrose tritt dabei am Gesichtsnerv auf und bewirkt die Lähmung einer Gesichtsseite.
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Immer mehr jüngere Patienten mit Gürtelrose
Typischerweise steigt das Risiko einer Gürtelrose-Erkrankung mit dem Alter. „Wobei wir in letzter Zeit auch immer öfter jüngere Patienten im Alter von 20 bis 40 sehen“, betonte unlängst Dermatologe Alexander Kreuter von den Helios Kliniken in Duisburg und Oberhausen im Gespräch mit der „Welt“ . Und „RTL“ sagte Mario Fabri von der Infektiologischen Dermatologie an der Uniklinik Köln: „Wir sehen eine ganze Reihe von jungen Leuten, bei denen es eigentlich keinen Grund gibt und die trotzdem einen schweren Zoster bekommen.“ Diese Entwicklung ließe sich auch durch internationale Daten gut belegen.
Häufig komme ein Ausbruch bei Jüngeren dann vor, wenn das Immunsystem für eine Zeit lang geschwächt war. Das könne etwa nach einer schweren Infektion vorkommen. Somit kann auch Corona das Risiko für eine Erkrankung erhöhen. Im Körper schlummernde Windpocken-Viren würden dann erneut aktiviert und führten zu einer Gürtelrose. Wie der Dermatologe betont, könnten jedoch auch exzessive Sonnenbäder sowie starker körperlicher und psychischer Stress die Krankheit auslösen.
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Symptome bei Gürtelrose entweder rechts oder links
Die Anzeichen von Berührungsempfindlichkeit bis dann zum Ausschlag treten immer einseitig auf. Typisch für Gürtelrose ist nämlich, dass Nerven nur auf einer Körperseite betroffen sind. Schmerzen und Ausschlag ziehen sich deshalb etwa vom Rücken seitlich nach vorne zum Bauch, wie ein Gürtel, daher der Name Gürtelrose. Die Nervenfasern verlaufen vom Rücken ausgehend immer in einer Körperhälfte und, vereinfacht ausgedrückt, wachsen nicht rundherum. Die Beschwerden gehen also niemals über die Mittelachse des Körpers hinaus. Das ist vorne das Brustbein, hinten die Wirbelsäule.
Meist ist einseitig eine Brust oder der obere Bauchbereich betroffen, manchmal zusätzlich der Rücken. Der streifenförmige Ausschlag kann sich aber auch an einem Arm oder Bein bilden, oder auch auf einer Seite des Kopfes.
Von den Frühsymptomen bis zum Abheilen der Bläschen kann es bis zu vier Wochen dauern. Allerdings sind die ersten Anzeichen dieser Reinfektion vielen nicht bekannt. Vor allem die unerklärlichen Schmerzen und die unangenehmen Sensitivitätsstörungen in einem begrenzten Körperbereich auf einer Seite, sollten jedoch ein Alarmzeichen sein. Das gilt vor allem für über-50-Jährige, die früher schon mal Windpocken hatten und nicht gegen Herpes Zoster geimpft sind.
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