DIHK-Präsident warnt: Zunahme an Corona-Fällen belastet Wirtschaft stark

Die Neuinfektionen in Deutschland steigen wieder an, doch die Inzidenz zeigt nur ein unvollständiges Bild. Das RKI meldet 700,3 – unter Vorbehalt. Die wahre Zahl dürften noch höher sein. Währenddessen schlagen auch die Intensivstationen wieder Alarm. Und auch die Wirtschaft wird wieder belastet. Alle News finden Sie hier im Corona-Ticker.

News zu Corona vom 09. Juli 2022

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RKI registriert 95.919 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 700,3

05.15 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 700,3 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 699,5 gelegen (Vorwoche: 696,5; Vormonat: 276,9). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 95.919 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 98 669) und 104 Todesfälle (Vorwoche: 103) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

DIHK-Präsident: Zunahme an Corona-Fällen belastet Wirtschaft stark

04.30 Uhr: Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sieht die steigenden Corona-Infektionszahlen als große Belastung für die Wirtschaft. „Coronabedingte Personalengpässe sind für viele Unternehmen eine Herausforderung – erst recht bei ohnehin schon bestehendem Fachkräftemangel“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Aufträge müssen abgelehnt werden oder ziehen sich in die Länge wie etwa beim Bau.“

Mit Blick auf den Herbst sagte Adrian: „Bei Isolations- und Quarantäneregeln müssen auch die Folgen für den Ausfall von Beschäftigten und damit die Arbeitsfähigkeit in der Wirtschaft immer mitbedacht werden.“ Für das Funktionieren des Alltags seien „nicht nur das Gesundheitswesen und die staatliche Infrastruktur, sondern weite Bereiche der Wirtschaft“ kritisch.

Corona setzt Intensivstationen wieder stärker unter Druck

Samstag, 09. Juli, 04.00 Uhr: Steigende Corona-Zahlen und hoher Krankenstand belasten den Betrieb der Intensivstationen in deutschen Kliniken. „Vor allem die hohe Zahl erkrankter Mitarbeiter macht uns deshalb gerade im Gesundheitssystem zu schaffen – zudem einige auch endlich noch ihren verdienten Urlaub antreten, um mit neuer Kraft in die Wintermonate zu starten“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx. 55 Prozent der 736 Intensivstationen arbeiteten im teilweise eingeschränkten oder eingeschränkten Betrieb. „Das ist leider schon eine sehr hohe Zahl, die wir sonst nur in den kälteren Jahreszeiten und einer höheren Covid-Belastung gesehen haben“, sagte Marx.

Kreise: Klima-Sonderbeauftragte Baerbocks mit Corona infiziert

07.55 Uhr: Die Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, Jennifer Lee Morgan, ist während der Reise von Außenministerin Annalena Baerbock nach Bali positiv auf das Coronavirus getestet worden. Ein am Donnerstagabend bei der Ankunft im Hotel auf Bali durchgeführter PCR-Test bei der Staatssekretärin sei positiv ausgefallen, hieß es am Freitag aus Delegationskreisen. Ein Schnelltest am Freitagmorgen sei ebenfalls positiv gewesen. Morgan habe sich im Hotel isoliert und werde die Ministerin nicht weiter auf der Reise begleiten. Getty Images Die Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, Jennifer Lee Morgan, neben Annalena Baerbock

Baerbock wollte an diesem Samstag von Bali zum Inselstaat Palau weiterreisen, um sich über die Folgen der weltweiten Klimakrise zu informieren. Dabei will sie auch eine Grundsatzrede zum Thema Klima und Sicherheit halten. Vor ihrer Abreise nach Bali hatte die Grünen-Politikerin gesagt, in der Indo-Pazifik-Region lasse sich in dramatischer Weise beobachten, wie Außen- und Sicherheitspolitik, die weltweite Ernährungs- und die Klimakrise miteinander verwoben seien. Der steigende Meeresspiegel drohe die Inselgruppe Palau zu verschlucken.

RKI registriert 117.732 Neuinfektionen – Inzidenz bei 699,5

Freitag, 8. Juli, 07.30 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen morgen mit 699,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 690,6 gelegen (Vorwoche: 682,7; Vormonat: 238,1). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 117.732 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 113.099) und 131 Todesfälle (Vorwoche: 84) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Corona-Impfung für Bundeswehrsoldaten bleibt verpflichtend

11.37 Uhr: Für Bundeswehrsoldaten bleibt die Corona-Impfung verpflichtend. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies am Donnerstag die Klagen zweier Luftwaffenoffiziere gegen die Aufnahme der Covid-19-Impfung in die Liste der Pflichtimpfungen ab. Die Kläger sahen durch die Regelung unter anderem ihr Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit verletzt und forderten, die Impfung von der Liste zu streichen, hatten damit aber nun keinen Erfolg. (Az. BVerwG 1 WB 2.22 u.a.)

Seit Ende November besteht für Soldatinnen und Soldaten die Pflicht, die Corona-Schutzimpfung zu dulden, sofern dem keine medizinischen Gründe entgegen stehen. Grundlage ist das Soldatengesetz, das auch eine Impfpflicht für Tetanus, Hepatitis und andere Krankheiten vorsieht. Marc Tessensohn/Bundeswehr/dpa/picture alliance Bundeswehr-Soldaten

Aus Sicht der Kläger ist die Corona-Impfung nur unzureichend erforscht, zudem verhindere sie eine Infektion oder Erkrankung nicht. Das Gericht erklärte nun, dass das Bundesverteidigungsministerium vor einer neuen Anordnung einer Auffrischungsimpfung mögliche neue Erkenntnisse zur Impfung prüfen und abwägen solle.

Bereits zum Verhandlungsauftakt im Mai hatte der Vorsitzende Richter Richard Häußler deutlich gemacht, dass eine Entscheidung in dem vorliegenden Fall nur die beiden klagenden Offiziere betreffe. Vor dem Bundesverwaltungsgericht sind demnach weitere Verfahren von Soldaten unterschiedlicher Einheiten zum Thema anhängig.

Sieben-Tage-Inzidenz steigt wieder leicht

Donnerstag, 7. Juli, 06.42 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 690,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 678,8 gelegen (Vorwoche: 668,6; Vormonat: 199,9).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Der Vormonatstag (7. Juni) war der Dienstag nach Pfingsten mit vergleichsweise wenigen angegebenen Fällen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 135.402 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 132.671) und 108 Todesfälle (Vorwoche: 83) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 28.808.614 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

 

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