Die erste EU-Liste kritischer Arzneimittel steht

Die EU-Kommission hatte bereits vor einiger Zeit eine EU-Liste kritischer Arzneimittel angekündigt. Jetzt ist sie veröffentlicht. Sie enthält mehr als 200 Wirkstoffe, die in Europa als unverzichtbar gelten. Dass ein Wirkstoff darauf zu finden ist, heißt nicht, dass er von einem Engpass bedroht ist – aber es zeigt auf, dass es entscheidend ist, hier Engpässe zu vermeiden.

Die Europäische Kommission hat gemeinsam mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und den Leitern der Arzneimittelbehörden der Mitgliedstaaten die erste Unionsliste kritischer Arzneimittel veröffentlicht. Damit setzt sie um, was sie bereits im Frühjahr im Rahmen der geplanten Novellierung des EU-Arzneimittelrechts angekündigt hatte. Mit der Liste, die einen Beitrag dazu leisten soll, Arzneimittelengpässe zu beheben und damit die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wollte man nicht warten, bis das Pharmapaket geschnürt ist. Hier drückte man aufs Tempo. Wie es in einer Mitteilung der EU-Kommission von Dienstag heißt, ist die Liste auch „Teil der Bemühungen der EU um eine bessere Resilienz und strategische Autonomie angesichts geopolitischer und unvorhergesehener Herausforderungen“.

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Doch wie kommt ein Arzneimittel beziehungsweise Wirkstoff auf die Liste? Den Status „kritisch“ vergeben die EU-Mitgliedstaaten. Ihnen ist dabei eine strikte Methodik vorgegeben, die unter Mitwirkung der wichtigsten Interessengruppen entwickelt wurde, darunter Organisationen von Patienten und Angehörigen der Gesundheitsberufe sowie Verbände der Pharmaindustrie.

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