Der Lockdown macht sich auch in den Apotheken bemerkbar – zumindest was die Zahl der GKV-Rezepte betrifft: Der Deutsche Apothekerverband verzeichnete im Januar 2021 im Vergleich zum Dezember 2020 ein Minus von 17,4 Prozent der Verordnungen zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung.
Die Ausgabe von Schutzmasken hält die Apotheken in Deutschland derzeit auf Trab. Gleichzeitig schrumpft jedoch das Kerngeschäft: Im Januar sind die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) laut den Frühinformationen des Deutschen Apothekerverbands (DAV) um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, während jedoch die Rezeptzahl um 17,4 Prozent zurückgegangen ist. Und da für die Vergütung der Apotheken vor allem die Zahl der abgegebenen Packungen maßgeblich ist, dürfte dieser Einbruch sicher schmerzhaft sein.
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Der DAV sieht diese Entwicklung zum einen vom coronabedingten Lockdown, zum anderen vom Arbeitstageeffekt beeinflusst, da der Januar 2021 zwei Werktage weniger hatte als der Januar des Vorjahres.
Die Impfstoffausgaben der GKV sind im Januar 2021 um 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen.
In den Zahlen sind allerdings die Einsparungen der GKV durch Rabattverträge nach § 130a Abs. 8 SGB V nicht enthalten. Nach den derzeit vorliegenden vorläufigen GKV-Finanzergebnissen, die das Bundesgesundheitsministerium veröffentlicht hat, beliefen sich die Einsparungen aus vertraglichen Rabatten in den den ersten drei Quartalen 2020 auf 3,51 Milliarden Euro. Laut DAV rund 2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Angaben des DAV zu den Arzneimittelausgaben umfassen demnach die effektiven GKV-Zahlungen an die Apotheken, also inklusive Mehrwertsteuer, aber nach Abzug der Abschläge der Hersteller und Apotheken sowie der Patientenzuzahlungen.
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