Seniorin stirbt nach Corona-Impfung
In Niedersachsen ist eine Seniorin kurze Zeit nach einer verabreichten Corona-Impfung verstorben. Die Obduktion ergab jedoch keinen Zusammenhang zwischen dem Ableben und der Impfung. Seitdem mit dem Impfen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 begonnen wurden, sind bundesweit bereits mehrere Todesfälle in zeitlichem Zusammenhang gemeldet worden. Fachleuten zufolge sind die Risiken äußerst begrenzt.
Vor kurzem wurde bekannt, dass in Weyhe im Landkreis Diepholz (Niedersachsen) eine Seniorin kurze Zeit nachdem sie gegen Corona geimpft wurde, verstorben ist. Die Rechtsmedizin sieht jedoch keinen Zusammenhang zischen dem Todesfall und der vorangegangenen Impfung.
Keine Verbindung festgestellt
Wie es auf der Webseite des Landkreises Diepholz heißt, hat die Staatsanwaltschaft Verden das Obduktionsergebnis der am Mittwoch in Weyhe kurz nach einer COVID-19-Impfung verstorbenen Frau mitgeteilt.
„Eine Verbindung zwischen dem Ableben der Verstorbenen und der Impfung wurde nicht festgestellt. Eine abschließende Bewertung durch das Paul-Ehrlich-Institut bleibt abzuwarten“, heißt es dort. Dieses Institut überwacht in Deutschland die Sicherheit von Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimitteln.
Seniorin galt als allgemein fit
Medienberichten zufolge hat sich der Todesfall in Niedersachsen in einem Seniorenheim zugetragen. Die 90 Jahre alte Frau hatte durch ein mobiles Impfteam den Impfstoff von Biontech-Pfizer verabreicht bekommen.
Nach der Impfung wurden zunächst keine Auffälligkeiten festgestellt, doch etwa eine Stunde später war die Seniorin trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen verstorben.
Den Angaben zufolge galt die Frau als allgemein fit und sie hatte nach dem Impfen noch mit Angehörigen telefoniert.
Todesfälle wohl wegen Grunderkrankungen
Seit Impfbeginn gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 wurden zehn Todesfälle in zeitlichem Zusammenhang gemeldet, die jetzt genauer untersucht werden, berichtete die Pharmazeutische Zeitung vor wenigen Tagen in einer Meldung.
Fachleute des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) halten einen Zusammenhang mit der Immunisierung aber für eher unwahrscheinlich. Den Angaben zufolge waren in diesen Fällen schwer kranke Personen innerhalb von vier Tagen nach der Impfung gestorben.
Es wird davon ausgegangen, dass sie an ihrer jeweiligen Grunderkrankung gestorben sind.
Impfstoffe gelten als sicher
Laut Fachleuten sind die hierzulande zugelassenen Impfstoffe gegen das Coronavirus sicher und die möglichen Risiken, die damit einhergehen könnten, äußerst begrenzt.
Wie das Robert Koch-Institut (RKI) erklärt, wird ein Impfstoff erst nach ausreichender Überprüfung auf den Markt gebracht. Nach seiner Zulassung erfolgt eine ständige Kontrolle zum Erfassen von Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen. Nebenwirkungen und Impfreaktionen werden in Deutschland zentral – und Hersteller-unabhängig – vom PEI erfasst.
Das PEI erklärt auf seiner Webseite, dass es nach der Impfung mit den mRNA-Impfstoffen – wie dem Impfstoff „Comirnaty“ von Biontech-Pfizer – zu Lokal- und Allgemeinreaktionen kommen kann, die meist innerhalb von zwei Tagen nach der Impfung auftreten und selten länger als einen bis zwei Tage anhalten.
Zu diesen Reaktionen gehören unter anderem Schmerzen an der Einstichstelle, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Frösteln, Gelenkschmerzen, Schwellungen an der Injektionsstelle, Fieber, Erbrechen und Lymphknotenschwellungen.
Einer Mitteilung des PEI zufolge wurden auch schwerwiegende Reaktionen im Zusammenhang mit der Impfung mit Comirnaty beobachtet. Als mögliche Auslöser könnten der Wirkstoff oder Hilfsstoffe wie Polyethylenglykol (PEG)-haltige Lipidnanopartikel in Frage kommen.
Fachleute haben die Datenlage daher eingehend geprüft und sind zu folgenden Ergebnissen gekommen: „Nach der derzeitigen Datenlage ist ein generell erhöhtes Risiko für schwerwiegende unerwünschte Wirkungen für Personen mit vorbekannten allergischen Erkrankungen bei Impfung mit Comirnaty nicht abzuleiten“, schreibt das PEI. (ad)
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