ABDA fordert Versandverbot für Biosimilars

Ab August sollen Apotheken Biologika automatisch gegen preisgünstige Nachahmerprodukte austauschen. Die Details legt derzeit der G-BA fest. In ihrer Stellungnahme zum Entwurf einer solchen Neuregelung geht die ABDA davon aus, dass Biosimilars damit künftig nicht mehr über den Versandhandel verschickt werden dürfen – denn vorgesehen ist eine ausführliche Beratung „face to face“.

Künftig sollen Apotheken bei Verordnungen über biotechnologisch hergestellte Arzneimittel automatisch eine möglichst kostengünstige Variante abgeben. So hat es der Gesetzgeber mit dem Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) vorgeschrieben. Die Details legt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) fest, ein erster Entwurf für eine entsprechende Änderung der Arzneimittel-Richtlinie liegt bereits vor. Am gestrigen Donnerstag endete die Stellungnahmefrist für die Verbände – auch die ABDA äußert sich ausführlich zu dem Vorhaben.

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Bereits zuvor hatte die Bundesvereinigung angemerkt, dass es zum Beispiel zu Problemen kommen kann, wenn die Patientin oder der Patient bedingt durch den Austausch ein anderes Device bekommt als gewohnt. In ihren Bedenken fühlt sie sich aber offenbar nicht ausreichend ernst genommen – und lehnt in der Konsequenz den Austausch in den Apotheken nun generell ab. „Grundsätzlich hielten wir eine Austauschbarkeit von Biosimilars nach Festlegung durch den G-BA in den Apotheken für möglich“, schreibt sie. „Da jedoch die vorgenannten kritischen Aspekte in dem vorliegenden Richtlinienentwurf aus unserer Sicht nicht ausreichend gewürdigt werden, sehen wir uns inzwischen zu einer Ablehnung der Austauschverpflichtung von biotechnologisch hergestellten biologischen Arzneimitteln nach Festlegung durch den G-BA in den Apotheken veranlasst.“

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