Wie ein Kamm Frauen bei der Geburt helfen kann

Frauen haben während der Geburt besseres zu tun, als sich die Haare zu kämmen. Dennoch kann ein Kamm bei der Entbindung zur Linderung der Wehenschmerzen beitragen.

Frauen leiden während der Geburt meist Schmerzen. Um sie zu lindern, gibt es zahlreiche Medikamente wie die Periduralanästhesie (PDA) und natürliche Mittel. Auch Haarkämme können den Wehenschmerz eindämmen. Diesen seltsam anmutenden Tipp hat nun die Entbindungsabteilung des Nationalen Gesundheitsdienstes von Surrey und Sussex (SASH) in einem Instagram-Post vorgestellt.

Kamm kann von Schmerzen während der Geburt ablenken

„Während der Geburt einen Kamm in der Hand zu halten, kann Dir dabei helfen, die Wehen und Geburtswellen zu schaffen“, heißt es in dem Beitrag. Das liege an den Akupressur-Punkten, die sich am Übergang der Finger zur Handfläche befinden und durch das Drücken des Kammes aktiviert werden. „Wenn der Kamm fest gegriffen wird, lenkt dieser Druck das Gehirn ab und unterstützt den Körper dabei, Endorphine, also Glückshormone, freizusetzen.“

Die Idee basiert auf der Kontrollschranken-Theorie. Sie besagt, dass sich das Gehirn nur auf eine gewisse Anzahl von Ereignissen konzentrieren kann. „Die Nervenenden in deinen Händen befinden sich näher an der Hautoberfläche. Deswegen können die Drucksignale, die sie an das Gehirn senden, die Schmerzsignale überlagern, die Wehen und Geburtswellen an das Gehirn senden“, schreibt SASH. Neben Kämmen riefen auch TENS-Geräte und Wärmepackungen diesen Effekt hervor.

Mütter berichten von ihrer Erfahrung mit dem Kamm-Trick

Die Reaktionen auf den Kamm-Tipp der Entbindungsabteilung unter dem Beitrag sind gemischt. „Ich habe versucht, gestern einen bei meiner Geburt im Easy Surrey [Krankenhaus] zu benutzen. Aber ganz ehrlich: Ich finde nicht, dass er etwas gebracht hat – außer vielleicht meinen Ehemann und mich zu amüsieren“, schreibt eine frischgebackene Mutter.

Eine weitere Frau berichtet hingegen, dass der Kamm-Trick während ihrer zweiten Geburt gut funktioniert habe. „Ich fand es unglaublich hilfreich, weil es mir einfach etwas gab, in was ich meine Energie lenken konnte und das mir neben Luft und Gas ein anderes körperliches Gefühl bei der Geburt meines Vier-Kilo-Jungen gegeben hat“, kommentierte sie. „Ich bin geschockt, dass es so gut funktioniert hat.“

Das Anwenden von Akupressur zur Verringerung der Geburtsschmerzen ist aus der traditionellen chinesischen Medizin bekannt. Ihre Wirksamkeit ist laut der „Deutschen Hebammenzeitschrift“ auch durch Studien bewiesen.

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