Patient:innen sind derzeit aufgerufen, auf den Postkarten der ABDA mit dem Claim „Wir lieben Apotheke“ festzuhalten, was sie an ihrer Apotheke vor Ort schätzen. Auf Social Media trommeln nun einige Kolleg:innen in einer gemeinsamen Videobotschaft für die Aktion.
Die ABDA hat in den vergangenen Wochen Millionen Postkarten an die Apotheken versandt. Diese Karten sollen dort an Patient:innen ausgehändigt werden. „Auf den Karten haben die Menschen die Gelegenheit, kurz und individuell festzuhalten, warum sie ihre Apotheke vor Ort brauchen. Wir werden die Karten einsammeln, die gesammelten Aussagen der Öffentlichkeit präsentieren und die Postkarten an die Bundesregierung weitergeben“, erläuterte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening die Aktion. Das kam nicht bei allen Kolleg:innen gut an. Auf Facebook und Co. wurde vereinzelt Stimmung gegen die Initiative gemacht. Vorgefertigte Schreiben, in denen Apotheker:innen erklären, warum sie die Aktion für unsinnig halten und nicht teilnehmen wollen, erreichten die ABDA.
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Doch es gibt auch viele andere Stimmen. Zahlreiche Kolleg:innen rufen über ihre Social-Media-Kanäle zum Mitmachen auf. So zum Beispiel der BVDAK-Vorsitzende Stefan Hartmann, Björn Schittenhelm und Tatjana Buck aus dem Vorstand der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, #diedigitaleapotheke-Gründer Steffen Kuhnert, Anike Oleski von den Medios-Apotheken Berlin, Apothekencoach Erol Yilmaz, Antonie Hansen von die_offizinqueen, die Podcasterinnen Marie und Tabea von Tablettentalk, Astrid Janowsky, die bereits mit zahlreichen Videos in den sozialen Netzwerken auf sich aufmerksam gemacht hat, und Julia Bark von der Fackeltor-Apotheke in Kaiserslautern in einer gemeinsamen Videobotschaft.
Von Bark stammt die Idee für den gemeinsamen Clip, für die technische Umsetzung zeichnet Antonie Hansen verantwortlich. Ihr Ansinnen sei es auch gewesen, mehr Einigkeit und Geschlossenheit in die Apothekerschaft zu bringen und den Geist des Protesttags wieder aufleben zu lassen, erklärt Bark gegenüber der DAZ. Man müsse die Patient:innen mit ins Boot holen, um mehr politische Schlagkraft zu entwickeln. „Egal welche Aktionen in den nächsten Monaten noch kommen mögen, wir brauchen dafür die Rückendeckung der Wählerinnen und Wähler. Als kleiner Berufsstand schaffen wir es sonst nicht, die Politik zu erreichen“, betont die Apothekerin. Deswegen habe sie spontan Kolleg:innen aktiviert – bewusst solche, die bereits in ganz unterschiedlichen Kreisen über eine bestimme Reichweite verfügen. Nicht alle habe sie vorher persönlich gekannt, aber alle konnten sich spontan für die Idee begeistern.
In dem Video erklären die Apotheker:innen, warum sie ihren Beruf lieben – aber eben auch, warum es für die Apotheken vor Ort gerade so schwer ist und warum sie deswegen die Unterstützung der Patient:innen brauchen. Sie sollen in ihre Apotheken vor Ort kommen und dort die Karten ausfüllen. „Erzählt den politischen Entscheidungsträgern, warum Euch Eure Apotheke am Herzen liegt“ so der Aufruf. Von den positiven Reaktionen auf ihre spontane Idee ist Bark überwältigt. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung unserer Kolleginnen und Kollegen, für jedes einzelne Herz, jeden Kommentar und jedes Teilen des Beitrags.“
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