Ob nach Studium oder Ausbildung, der erste „richtige“ Job ist immer eine Herausforderung. Doch es erweist sich nicht immer alles so wie erwartet und häufig hadern die Neuen im Betrieb mit ihrer eigenen Kompetenz. Wie lässt sich ein holpriger Start vermeiden?
Ein jeder neuer Lebensabschnitt sollte den Zauber mit sich bringen, den schon Hermann Hesse in seinem bekannten Vers „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ beschrieben hat. Dieser Zauber beinhaltet einen positiven Blick in die Zukunft und freudige Erwartung auf das, was da kommen mag. Den meisten Berufsanfängern wird es da ähnlich ergehen. Sie freuen sich über ihren ersten Arbeitsplatz und starten dementsprechend in guter Stimmung, eventuell auch mit leichtem Bauchgrummeln vor Aufregung. Dass aus dem leichten Grummeln kein handfester Bauchschmerz wird, dafür müssen sowohl die Berufseinsteiger selbst sorgen als auch die Arbeitgeber und die Kollegen. Sich auf die Neuen tatsächlich einzulassen, ist die Kunst.
Auch in der Apotheke wartet jede Menge Neues auf die Einsteiger. Dabei können sich schnell Überforderungen auf vielen Ebenen einstellen – insbesondere, wenn es im Team zu wenig Zeit zur Unterstützung und Einarbeitung gibt. Probleme sollten jedoch erkannt und gelöst werden. Negative Erfahrungen, die Berufsanfängern gleich wieder den Wind aus den Segeln nehmen, sollten nicht überhandnehmen. Schließlich werden sie überall gesucht, die jungen Fachkräfte.
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So werden bis zum Jahr 2029 nach Angaben der ABDA voraussichtlich 20.000 bis 23.000 Apotheker ihr Studium beenden und die Approbation erhalten. Doch es gibt einen Trend weg vom klassischen Berufsweg in der öffentlichen Apotheke hin zu alternativen Betätigungsfeldern. Neben den Krankenhäusern wirbt auch die pharmazeutische Industrie um die frisch gebackenen Absolventen. Nach wie vor ist dennoch die Karriere in der öffentlichen Apotheke der meist beschrittene Weg – zumindest der, für den sich die Mehrzahl der Neu-Approbierten zunächst entscheidet. Werden sie dann jedoch entmutigt und ausgelaugt im Arbeitsalltag, bereut der eine oder andere diesen Schritt und sucht sich eine Alternative.
Welche „Fallstricke“ erleben Berufsanfänger in der Apotheke? Neben den eventuell auftretenden persönlichen Problemen oder Reibereien mit Kollegen oder dem Vorgesetzten gibt es etliche berufsbedingte Problemfelder. Häufig mit viel Enthusiasmus gestartet, erleben viele schnell ihre ersten Dämpfer. Sie werden mit einem Berufsalltag konfrontiert, der alles andere als einfach ist – besonders zu Beginn. Reichlich Bürokratie, die zudem nicht immer einleuchtet und sich ständig ändert, macht ihnen das Leben schwer. Das Warenbewirtschaftungssystem erscheint zunächst eher als Hindernis, denn als Hilfe. Hinzu kommen „schwierige“ Kunden, auf die Berufseinsteiger in diesem Maße häufig nicht vorbereitet sind. Auch Unsicherheiten gepaart mit Zeitmangel setzen so manchen unter Druck. Hoffentlich stimmt dann wenigstens das Betriebsklima – sonst wird es schnell eng und die Einstiegsfreude wandelt sich in Frustration.
Wie durch eine bewusste Vorbereitung, realistische Erwartungen und eine klare Kommunikation der Berufseinstieg gut klappen kann, erklärt AZ-Autorin Inken Rutz in der aktuellen AZ 2022, Nr. 41, S. 6.
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