Mehr als 40.000 Neuinfektionen – Inzidenz steigt wieder an

Am Freitag meldet das RKI 41.240 Neuinfektionen. Die Inzidenz liegt bei 214,9 und ist somit im Vergleich zum Vortag wieder gestiegen. Ein klareres Bild über die Infektionslage werde es aber erst wieder im Januar geben, warnt die Bundesregierung. Alle Neuigkeiten zur Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona vom 30. Dezember

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Israel beginnt mit vierter Corona-Impfung für Immungeschwächte

09.11 Uhr: Israel hat mit vierten Impfungen gegen des Coronavirus für Menschen mit Immunschwäche begonnen. Am Freitagmorgen seien die ersten Patienten mit Lungen- und Herztransplantationen geimpft worden, teilte das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv mit. Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Nachman Asch, hatte am Donnerstagabend erklärt, dass vorerst nur Menschen mit Immunschwäche eine vierte Dosis des Corona-Impfstoffes bekommen sollen.

Am Freitag teilte das Ministerium zudem mit, dass Asch die Vergabe der vierten Impfung zudem generell in Pflegeeinrichtungen für Senioren genehmige. Hintergrund sei die Sorge vor Ausbrüchen in diesen Einrichtungen und die Gefahr für die Gesundheit und das Leben der Bewohner. Auch Mitarbeiter in Altersheimen dürften die vierte Impfung erhalten, wenn sie dies wünschten, hieß es.

Tsafrir Abayov/AP Photo/picture alliance Jede Person ab zwölf kann in Israel eine Booster-Impfung bekommen  

Ein Expertengremium hatte angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante zuvor empfohlen, neben Immungeschwächten auch Menschen über 60 und medizinisches Personal zum vierten Mal zu impfen. Asch sagte, er sei noch nicht überzeugt, dass dies bereits notwendig sei. Man wäge aber jeden Tag neu das weitere Vorgehen ab.

Das Schiba-Krankenhaus hatte am Montag eine Studie zur vierten Impfung gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech begonnen. Israel hat die vierte Corona-Welle bereits hinter sich, zuletzt sind die Infektionszahlen jedoch wieder massiv gestiegen.

71.000 Corona-Tote in Russland in nur einem Monat

08.30 Uhr: In Russland sind im November mindestens 71.000 Menschen durch das Coronavirus gestorben. Nach Angaben der staatlichen Staatistikbehörde Rosstat vom Donnerstag starben 87.527 mit Corona infizierte Menschen, bei 71.187 von ihnen wurde das Virus als Todesursache bestätigt. Dieser Monatswert ist der höchste seit Beginn der Corona-Pandemie.

Den russischen Behörden wird regelmäßig vorgeworfen, das Ausmaß der Pandemie herunterzuspielen. Mit insgesamt knapp 600.000 geht Rosstat von deutlich mehr bestätigten Corona-Toten seit Beginn der Pandemie aus, als die offizielle Corona-Taskforce der Regierung. Nach deren Zahlen erlagen nur knapp 308.000 Menschen einer Covid-Erkrankung. Der Unterschied geht vor allem auf unterschiedliche Definitionen von Corona-Toten zurück.

Mehr als 40.000 Neuinfektionen – Inzidenz steigt erstmals wieder an

Freitag, 31. Dezember, 06.53 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Freitag eine höhere bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz als am Vortag veröffentlicht – allerdings mit der Einschränkung, dass die Daten aufgrund der geringen Test- und Meldeaktivitäten während der Feiertage ein unvollständiges Bild abgeben können. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 214,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der bundesweite Wert bei 207,4 gelegen, vor einer Woche bei 265,8.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 41.240 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05:19 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 35.431 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 323 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 370 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 7.150.422 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 3,15 (Mittwoch 3,18) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitag mit 6.382.900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 111.925.

Virologe Streeck mit Blick auf Omikron optimistisch: "Deutschland hat Glück"

22.01 Uhr: Der Bonner Virologe Prof. Hendrik Streeck ist optimistisch, dass die Omikron-Welle Deutschland nicht so heftig treffen wird wie andere Länder. In RTL Direkt sagte Streeck: „Deutschland hat Glück, dass die anderen Länder uns voraus sind. Wir können sehen,  was dort passiert, und uns darauf einstellen.“ Deutschland habe im Vergleich „ziemlich starke Maßnahmen“ ergriffen, so Streeck:  „Das lässt hoffen dass wir eine mildere Welle bekommen.“

Noch schärfere Maßnahmen hält Streeck derzeit nicht für notwendig: „Wir müssen erstmal abwarten, bis wir eine bessere Datenlage haben, um dann zu sehen, wie sich die Fallzahlen entwickeln.“ Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Bonn.

Mit milderem Wetter im Frühjahr werde die Zahl der Infektionen wieder zurückgehen, deshalb werde Deutschland sicher „einen entspannten Sommer haben“.

Streeck sitzt im neuen Expertenrat der Bundesregierung, gemeinsam mit seinem Kollegen Christian Drosten von der Berliner Charité. Die beiden Virologen waren in den vergangenen Monaten häufiger unterschiedlicher Meinung über die Corona-Maßnahmen, und in RTL Direkt deutet Streeck an, dass das im Expertenrat so weitergehen könnte. Sie beide seien Virologen, aber „wir beschäftigen uns ganz unterschiedlich mit Viren, so dass wir ganz unterschiedliche Facetten da reinbringen“.  Alle versuchten, zu einem Konsens zu kommen, und man habe gesehen, dass das auch gelingen könne.

Virologe Drosten zu möglicher Pandemie-Entwicklung: "In gewisser Weise kann uns das beruhigen"

19.35 Uhr: Der Berliner Virologe Christian Drosten äußerte sich im ZDF-"heute journal" am Abend verhalten optimistisch zu möglichen Entwicklungen der Pandemie. Mit Blick auf Daten aus Südafrika sagte Drosten: "In gewisser Weise kann uns das beruhigen. Südafrika ist sicher ein Blick in eine Zukunft, in eine endemische Situation, die sich dort gerade einstellt. Nur sind wir leider noch ein ganzes Stück davon entfernt." Michael Kappeler/dpa/Archivbild Prof. Dr. Christian Drosten, Direktor Institut für Virologie, Charité Berlin, spricht.

Auch die Entwicklung in Großbritannien sei ermutigend, "denn die Zahl der schweren Erkrankungen scheint geringer zu sein."

Es gebe Hinweise darauf, dass sich die pandemische Situation hin zu einer endemischen entwickelt: "Endemische Situation heißt: Dieses Virus wird zu einem Erkältungsvirus. Es ist natürlich eine gute Situation, wenn man ein Virus hat, das nicht mehr so krank macht, das aber gut übertragbar ist, so dass es im Prinzip alle Immunitätslücken in der Bevölkerung findet."

Mit Blick auf die Entwicklung in Deutschland im kommenden Jahr sieht Drosten die Politik weiter gefordert: "Ich denke, es wird in Deutschland so sein, dass wir vielleicht bis Ostern jeweils speziell politisch moderieren müssen." Vielleicht müssen man im kommenden Winter "noch Maske tragen, aber unsere größte Sorge muss sein: Was passiert mit den Ungeimpften ?"

Gesundheitsministerium: Schnelltests wirken bei Omikron "in den allermeisten Fällen"

18.53 Uhr: Das Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass Corona-Schnelltests auch gegen die Omikron-Variante des Coronavirus von Nutzen sind. Antigen-Schnelltests würden die Omikron-Variante "in den allermeisten Fälle" zuverlässig erkennen, teilte ein Sprecher des Ministeriums Business Insider auf Anfrage mit.

"Die beim Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelisteten Antigentests setzen am N-Protein des Virus an", sagte der Sprecher weiter. "Aufgrund der geringen Anzahl der Mutationen des SARS-CoV-2-Virus innerhalb des N-Proteins auf N-Proteinbasis daher nach Ansicht des BfArM geeignet, die Omikron-Variante zuverlässig zu erfassen."

Zuvor hatte die Gesundheitsbehörde der USA, die Food and Drug Administration (FDA), Zweifel an der Wirkung von Corona-Schnelltests bei der Omikron-Variante aufgeworfen. „Erste Daten deuten darauf hin, dass Antigentests die Omikron-Variante zwar erkennen, aber möglicherweise eine geringere Empfindlichkeit aufweisen“, teilte die FDA am Dienstag mit. Die Behörde hatte entsprechende Tests mit Lebendviren von Corona-Patienten durchgeführt.

Masken-Verweigerer verwüstet in Bahn-Reisezentrum

18.21 Uhr: Ein Corona-Masken-Verweigerer hat mit Zerstörungen am Hauptbahnhof Mainz für die kurzzeitige Schließung des Reisezentrums zum Schutz anderer Reisender gesorgt. Die Mitarbeiter hatten ihn am Donnerstag mehrmals vergeblich aufgefordert, sich seinen Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen, wie die Bundespolizei mitteilte. Als der 56-Jährige daher keinen Service bekam, zerstörte er nach den Angaben "jegliches greifbare Inventar" quer durch den gesamten zugänglichen Bereich des Reisezentrums: Aufsteller aus Metall, Trennwände, Plexiglasscheiben und Informationstafeln. Verletzte gab es nicht. dpa/F. v. Erichsen Der Hauptbahnhof Mainz

Die herbeigerufene Bundespolizei kontrollierte den Mann, beruhigte ihn schließlich und verwies ihn aus dem Bahnhof. Die Schadenshöhe muss noch ermittelt werden. Den Mann erwarten ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung und ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Maskenverstoßes, wie die Bundespolizei weiter mitteilte.

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