Frauen, die wöchentlich oder monatlich sexuell aktiv sind, haben laut einer neuen Studie des University College London ein geringeres Risiko, vorzeitig in die Wechseljahre kommen: Bei 28 Prozent von ihnen hatten die Wechseljahre im Vergleich zu gleichaltrigen sexuell inaktiven Frauen noch nicht begonnen.
2.936 Frauen im Alter von durchschnittlich 45 Jahren wurden über zehn Jahre hinweg beobachtet. Sie waren größtenteils verheiratet oder in einer festen Beziehung (78 Prozent) und lebten mit ihrem Partner zusammen (68 Prozent). Die meisten von ihnen waren wöchentlich sexuell aktiv (64 Prozent), und zu Beginn der Studie war keine von ihnen in den Wechseljahren. 46 Prozent befanden sich aber in der frühen Menopause, bei der sich bereits Zyklusveränderungen und Hitzewallungen zeigten.
Mehr Sex gleich spätere Menopause
Innerhalb der folgenden zehn Jahre hatten 1.324 (45 Prozent) der Frauen im Durchschnitt von 52 Jahren ihre letzte Monatsblutung. Es zeigte sich, dass Frauen vergleichbaren Alters, die wöchentlich Sex hatten, mit einer um 28 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit in die Wechseljahre kamen als Frauen, die weniger als einmal pro Monat sexuell aktiv waren. Unter denjenigen, die einmal pro Monat sexuell aktiv waren, war die Wahrscheinlichkeit 19 Prozent geringer.
Die Studienautorin Dr. Megan Arnot nennt eine mögliche Erklärung dafür, warum sich das Timing der Wechseljahre an die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft anpassen könnte: "Die Ergebnisse unserer Studie legen nahe, dass sich der Körper einer Frau dafür entscheidet, nicht in den Eisprung zu investieren, wenn sie keinen Sex hat und keine Chance auf eine Schwangerschaft besteht. Es könnte ein biologischer Kompromiss zwischen dem Investieren von Energie in den Eisprung und dem Investieren in eine andere Sache geben, beispielsweise wenn man sich um Enkelkinder kümmert."
ZOU
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