Von manchen wird Wasserstoffperoxid als Heilmittel für zahlreiche Krankheiten gepriesen. Doch die Einnahme des Mittels in höheren Konzentrationen ist gefährlich, wenn nicht gar lebensgefährlich. Davor warnen Notfallmediziner aus den USA.
"Die Einnahme von hochkonzentriertem Peroxid kann zu Embolien führen, die das Herz, die Atmungsorgane und neurologischen Systeme betreffen und zu dauerhaften Behinderung oder zum Tod führen können“, sagt Studienautor Dr. Benjamin Hatten von der medizinischen Fakultät der University of Colorado.
Obwohl es von Anhängern alternativer Medizin als eine Art Allheilmittel angepriesen werde, solle es nicht eingenommen werden, so sein Rat. Zu dieser Ansicht gelangte Hatten nach einer Analyse von Daten des National Poison Data System zu Vergiftungsunfällen durch Schlucken von hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid aus einem Zeitraum von zehn Jahren. Wie er gemeinsam mit Kollegen online im Fachblatt Annals of Emergency Medicine berichtet, war es bei 41 von 294 Patienten, umgerechnet knapp 14 Prozent, zu einer Embolie gekommen, bei 6,8 Prozent kam es zu bleibenden Behinderungen oder zum Tod. Lebensbedrohliche Beschwerden, die mit der Einnahme einhergingen, waren Krämpfe, eine Veränderung des psychischen Zustands, Atemnot, Schlaganfall, Lungenembolie und Herzinfarkt.
Von hochkonzentriertem Peroxid sprachen die Experten bei Konzentration von zehn Prozent oder höher. Dabei handelt es sich um eine ätzende Flüssigkeit, warnt der Giftexperte. Äußerlich angewendet kommt Wasserstoffperoxid hin und wieder auch zur Desinfektion von Wunden zum Einsatz.
HH
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