Spahn nimmt Gespräche in Brüssel zum Rx-Boni-Verbot wieder auf

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) lobte am Donnerstagabend im Livestream die Leistung der deutschen Apotheker während der Coronavirus-Pandemie. Die Krise habe gezeigt, wie wichtig es sei, gesundheitspolitische Entscheidungen auf nationaler Ebene treffen zu können. Dieses Argument will er offenbar schon kommende Woche mitnehmen in die Gespräche mit der EU-Kommission zum Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG).

Am gestrigen Donnerstagabend traf sich Spahn mit der Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Gabriele Regina Overwiening, um über die Situation der Apotheken während der Coronavirus-Pandemie zu sprechen. Unter dem Titel „Zusammen gegen Corona“ diskutierten Spahn und Overwiening eine Stunde lang in einem im Internet übertragenen Live-Stream darüber, mit welchen Problemen die Apotheken hierzulande aktuell zu kämpfen haben und wie es gelingen kann, Abhilfe zu schaffen.

Overwiening, die bisher als einzige Kandidatin für die Nachfolge von ABDA-Präsident Friedemann Schmidt kandidiert, betonte die tragende Rolle, die Apotheker bundesweit in der Krise spielen. „Wir stehen direkt an der Front und haben uns niemals weggeduckt“, sagte sie. Die Pharmazeuten hätten ihre heilberufliche Verantwortung angenommen und viele Probleme gelöst – ob Desinfektionsmittel-Knappheit oder Lieferengpässe. 

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Overwiening ließ keinen Zweifel daran, dass Spahns Schritt, den Apotheken in der aktuellen Situation per Eilverordnung weitreichende Befugnisse bei der Abgabe von Medikamenten einzuräumen, aus ihrer Sicht goldrichtig war. „Vielleicht können wir davon etwas über die Corona-Krise hinaus retten“, schlug sie dem Minister vor. Dabei hat die AKWL-Präsidentin auch den pharmazeutischen Nachwuchs im Blick. Es gelte, die Versorgung zu verbessern und „nicht nur der Bürokratie gerecht zu werden“.

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