Rotes Gold

Wussten Sie schon? 100 g Safran enthalten rund 350 Kalorien. Sich damit satt zu essen, können sich jedoch vermutlich die wenigsten leisten: So schlagen 100 g Safran mit Kosten zwischen 300 und 1.400 Euro zu Buche. Mehr über das teuerste Gewürz der Welt und eine spannende Schätzfrage finden Sie im heutigen Adventstürchen.

In dem ein oder anderen Weihnachtsmahl wird auch er zu finden sein: der Safran. Der Name leitet sich aus dem Arabischen ab und bedeutet so viel wie ‚das „Gelbe“. Mit seinen Inhaltsstoffen, vor allem dem Crocin, färbt Safran die gewürzten Speisen intensiv goldgelb. Für die ätherische Komponente ist dagegen das Monoterpenaldehyd Safranal verantwortlich. Eigentlich handelt es sich bei Safran um die Stempelfäden des Safrankrokus (Crocus sativus), der zum Großteil im Iran angebaut wird. Neben seiner kulinarischen Bereicherung wird Safran aber auch schon seit Jahrtausenden für seine medizinische Wirkung geschätzt. Wurde er in der Antike noch bei gastrointestinalen Beschwerden, Frauenkrankheiten und als Nervenberuhigungsmittel eingesetzt, spielte Safran in der europäischen Volksmedizin lange praktisch keine Rolle. Dies hat sich jedoch in den letzten Jahren stark verändert und inzwischen liegen mehr als 700 Publikationen zu pharmakologischen und toxikologischen Wirkungen von Safran vor. Neben fertilitätsverbessernden und neuroprotektiven Effekten wird auch eine antidepressive Wirkung diskutiert. So führte die tägliche Gabe von 30 mg ethanolischem Safran-Extrakt über sechs bis acht Wochen bei Patienten mit milder bis mäßiger Depression zu einer bis zu 65-prozentigen Verbesserung des HAM-D-Scores (Hamilton rating scale for depression, Score zur Ermittlung des Schweregrads von Depressionen). Dieser Effekt ist vergleichbar mit einer Pharmakotherapie mit Imipramin und Fluoxetin. Übertreiben sollte man es – nicht nur zum Schutz des Geldbeutels – mit Safran aber nicht: So werden hohe Dosen von 5 g in anderen Kulturen zur Herbeiführung eines Aborts eingenommen. Aber auch bei nicht Schwangeren können solche Dosierungen Benommenheit, Schwindel sowie auch Blutungen auslösen.

Frage:

Wie viele Krokus-Blüten müssen geerntet werden, um ein Kilogramm Safran zu erhalten?

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