Querschnittsstudie: Stress und Depression sind bei Covid-19-Patienten die Regel, nicht die Ausnahme

Wie häufig sind Stress, Angst und Depression als Folge einer Covid-19-Erkrankung? Mithilfe einer psychologischen Untersuchung von 106 stationär behandelten Corona Patienten sind Forscher dieser Frage nachgegangen. Das Ergebnis zeigt die Notwendigkeit von gezielten Maßnahmen.

COVID-19 ist, soviel ist inzwischen klar, eine komplexe Erkrankung, die durch das neue Coronavirus ausgelöst wird. Es kann dabei auch zu Erkrankungen des Gehirns kommen. Auch die Krankheitssituation selbst kann die geistige Gesundheit beeinträchtigen und beispielsweise in depressiven Symptomen, Ängsten oder Stress münden. Die Prävalenz und der Schweregrad von Depression, Angst und Stress sowie die Stress-Wahrnehmung wurde nun bei einer Gruppe von COVID-19-Patienten in Klinikbehandlung untersucht.

In dieser Querschnittsstudie wurden stationär behandelte Patienten mit COVID-19 in stabilem klinischem Zustand psychologisch evaluiert. Dazu wurden zwei Fragebögen eingesetzt: DASS-21 (depression, anxiety and stress scales-21) und PSS-4 (perceived stress scale).

Psychologische Untersuchung an 106 stationär behandelten Corona-Patienten

106 Patienten nahmen an der Untersuchung teil. Mehr als ein Drittel hatten Vorerkrankungen. Insgesamt zeigten 97,2 Prozent der Patienten zu einem geringeren oder stärkeren Grad Anzeichen einer Depression. Die Prävalenz schwerer Depression, erfasst mit dem DASS-Fragebogen, betrug 85,8 Prozent. Alle Patienten hatten schwere (0,9 Prozent) und sehr schwere (99,1 Prozent) Ängste.

Mit Blick auf den Stresslevel zeigte sich bei 97,1 Prozent der Patienten ein gewisser Stressgrad. 84,9 Prozent der Patienten hatten dabei schweren oder sehr schweren Stress, nach dem Fragebogen zu urteilen.

Die Wahrnehmung fiel dagegen etwas milder aus: 73,6 Prozent der Patienten empfanden einen hohen Stresslevel, ein Viertel (22,6 Prozent) dagegen empfand den Stress als eher moderat. Die Analyse zeigte eine starke positive Korrelation zwischen Depression und wahrgenommenem Stress (Koeffizient: 0,33, p = 0,001). Auch die Korrelation zwischen Ängsten und empfundenem Stress war statistisch signifikant (Koeffizient: 0,2, p = 0,04).

Studienergebnisse verdeutlichen, wie wichtig psychische Unterstützung von Covid-19-Erkrankten ist

Eine solche hohe Prävalenz und Schwere psychischer Probleme bei COVID-19-Patienten in klinischer Behandlung unterstreicht die Notwendigkeit für besondere Aufmerksamkeit diesem Thema gegenüber. Die psychische Gesundheit der Patienten bedarf offenbar gezielter Unterstützung, um dieser ungewöhnlichen Erkrankung und der enorm belastenden Gesamtsituation zum Trotz nicht Schaden zu nehmen. Entsprechend fordern die Autoren offizielle Planungen zum Screening und zum Management entsprechender Begleiterkrankungen von COVID-19.

[DOI: 10.1007/s40200-020-00667-1]

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