Huml hält Rx-Versandverbot weiterhin für die richtige Lösung

Auch wenn die Große Koalition in Berlin einen anderen Wegeingeschlagen hat: Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) ist nachwie vor der Ansicht, dass nur das Rx-Versandverbot es schafft, dieGleichpreisigkeit zu erhalten und letztlich eine Gefährdung derflächendeckenden Arzneimittelversorgung zu verhindern. Das betont die Ministerinin einem persönlichen Brief an den Erdinger Apotheker Dr. Franz Stadler.

Dr. Franz Stadler, Apotheker aus Erding,sorgt sich um die Arzneimittelsicherheit. Wie er unter anderem in verschiedenenGastbeiträgen für die DAZ und DAZ.online dargelegt hat, hält er weder die Eckpunktedes Bundesgesundheitsministers für eine Apothekenreform noch den Entwurf fürdas Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung für geeignet, ebenjene Sicherheit zu stärken. Er hat weder Verständnis dafür, dass weiterhin an derImportförderung festgehalten werden soll, noch dass vom Versandverbot fürverschreibungspflichtige Arzneimittel abgerückt wird.

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Im vergangenen Dezember schrieb Stadler an den bayerischenStaatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien, FlorianHerrmann (CSU), und unterbreitete ihm seine Befürchtungen. „Das Eckpunktepapier(in der ersten Version, Anm. der Redaktion) kommt mir vor als würde man einenDamm (Rx-Versandhandelsverbot) gegen einen Sandhaufen ersetzen und behaupten,der Schutz der Arzneimittelsicherheit wäre der Gleiche“, heißt es in Stadlers E-Mail,der er auch seinen im Dezember in der DAZ veröffentlichten Meinungsbeitrag zumGSAV beigefügt hatte. Der Apotheker betont: „Aus meiner Sicht ist es nundringend nötig, zu handeln. Bleiben die Gesetzentwürfe/Eckpunkte so wie siesind, wird sich in der Realität einiges ändern und zwar nicht zum Guten“, so der Apotheker weiter.

Drei Monate später hat Stadler nun Antwort erhalten – und zwarnicht von Herrmann, sondern von Melanie Huml (CSU), der bayerischen Staatsministerinfür Gesundheit und Pflege. Herrmann habe die E-Mail zuständigkeitshalber an sieweitergeleitet, heißt es in dem Brief, der auf den 14. März datiert ist undStadler am gestrigen Montag erreichte.

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