Die Apothekerin und Arzneimittelexpertin der Linksfraktion im Bundestag, Sylvia Gabelmann, kandidiert im kommenden Jahr nicht für ein erneutes Mandat. Hinter der Entscheidung stehen gesundheitliche Gründe.
Derzeit sitzt die Apothekerin Sylvia Gabelmann als Abgeordnete für die Linke im Bundestag. Damit ist 2021 Schluss: Wie Gabelmann auf ihrer Webseite erklärt, wird sie im kommenden Jahr ihr Mandat aufgeben.
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„Es war und ist mein Anspruch, die parlamentarische mit der außerparlamentarischen Ebene zu verbinden“, schreibt Gabelmann auf ihrer Website. „Im kommenden Jahr finden die nächsten Bundestagswahlen statt und da die Parteien bald ihre Kandidatinnen und Kandidaten aufstellen werden, stand die Entscheidung im Raum, ob ich wieder kandidieren werde. Ich habe mich entschieden, dies nicht zu tun.“
Im September 2017 wurde die Pharmazeutin über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Deutschen Bundestag gewählt. Zum Ende der Legislaturperiode wird sie sich nun zurückziehen. „Mein Gesundheitszustand hat meiner bisherigen Arbeit schon in den letzten Monaten deutliche Grenzen gesetzt. Die Entscheidung, nicht wieder zu kandidieren, hat vor allem damit zu tun, dass ich meine Gesundheit schützen muss und will.“
Kampf für die Präsenzapotheken
Gabelmann hatte sich stets für die Interessen der deutschen Apotheker stark gemacht. Sie stand ein für die Abschaffung der Importquote und der Rabattverträge, positionierte sich klar gegen DocMorris und Co. und unterstrich unablässig die heilberuflichen Kompetenzen der Pharmazeuten vor Ort sowie den Stellenwert der persönlichen Beratung. Zudem forderte Gabelmann vor allem im Zuge der Debatte um das Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneien.
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