Ernährung: Spargel – Wenig Kalorien und reich an Kalium und B-Vitaminen – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Grüner Spargel enthält noch mehr Vitamin C und Provitamin A als weißer

Vor einigen Wochen hat die Spargelsaison in Deutschland begonnen. Bei einem Großteil der Menschen hierzulande ist das Edelgemüse äußerst beliebt. Es punktet nicht nur mit dem leckeren Geschmack, sondern aufgrund der enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe auch mit seinen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit. Zudem sind die Spargelstangen äußerst kalorienarm.

Aufgrund der fehlenden Arbeitskräfte startete die Spargelernte in diesem Jahr etwas holprig. Da jedoch die Nachfrage der Gastronomie fast komplett wegfällt, müssen sich Verbraucherinnen und Verbraucher in Zeiten der Corona-Pandemie keine Sorgen über zu wenig heimischen Spargel machen. Darauf weist die Verbraucherzentrale Bremen in einer aktuellen Mitteilung hin. Die Spargelsaison endet traditionell am 24. Juni, dem Johannistag.

Gesundheitliche Vorzüge

Spargel besteht zu etwa 93 Prozent aus Wasser und ist daher äußerst kalorienarm. Dennoch sind die Stangen reich an Kalium, Folsäure, Vitamin C, B-Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Grüner Spargel enthält im Vergleich zum weißen noch mehr Vitamin C und Provitamin A.

Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) weist auf seiner Webseite auf weitere gesundheitliche Vorzüge von Spargel hin:

  • Spargel verweilt relativ lange im Magen und macht dadurch lange satt.
  • Spargel ist leicht verdaulich und auch für empfindliche Mägen bekömmlich.
  • Die Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe (Saponine) im Spargel regen die Verdauung an und fördern so eine gesunde Darmfunktion.
  • Der Eiweißbaustein Asparagin im Spargel regt die Nieren an und fördert die Harnausscheidung.

Der typische leckere Geschmack kommt durch die enthaltenen Schwefelverbindungen zustande.

Menschen mit Gicht sollten zurückhaltend sein

Trotz der gesundheitlichen Vorteile kann das Edelgemüse für manche Menschen mitunter auch schädlich sein. So sollen Menschen die an Gicht leiden, beim Spargel besser zurückhaltend sein.

Diese Patientinnen und Patienten sollen laut BZfE in der Regel nicht mehr als 500 mg Harnsäure pro Tag (bzw. 3.000 mg pro Woche) mit Lebensmitteln aufnehmen. Eine „Beilagenportion“ (200 g) Spargel enthält 48 mg Harnsäure und ist für diese Personen meist völlig problemlos.

Doch eine „Schlemmerportion“ (500 g), wie sie in der Spargelsaison häufig auf den Teller kommt, schlägt bereits mit 125 mg Harnsäure zu Buche. Zusammen mit Fleischbeilagen und weiteren Lebensmitteln, die über den Tag hinweg verzehrt werden, ist der Wert schnell überschritten.

Vorsicht ist auch für Nierenkranke angebracht: Sie sollten den Spargel-Verzehr mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt abstimmen, da die anregende Wirkung auf die Nierentätigkeit sich bei diesen Personen negativ auswirken kann.

Und wer unter erhöhten Blutfettwerten leidet, sollte Spargel ohne fettreiche Saucen, idealerweise als Salat oder mit fettarmen Speisen kombiniert essen.

Unterschied zwischen weißem und grünen Spargel

Wie die Bremer Verbraucherzentrale erklärt, lautet die botanische Bezeichnung Asparagus officinalis.

Weißer Spargel, der unter der Erde wächst, verfärbt sich violett, wenn er in Kontakt mit Sonnenlicht kommt. Deshalb wird er geerntet kurz bevor die Stangen durch die Erde brechen.

Grüner Spargel hingegen wächst oberirdisch und enthält Chlorophyll, welches für die grüne Farbe verantwortlich ist.

Einteilung in Klassen ist nicht mehr vorgeschrieben

Die Einteilung in die Klassen Extra, I und II sind mittlerweile nicht mehr vorgeschrieben, freiwillig ist es jedoch weiterhin möglich.

Bei der Sortierung nach Klassen kommt es auf die Kopffestigkeit, die Färbung der Köpfe bei weißem Spargel sowie den Weißanteil der Stange bei Grünspargel an. Auch die Stangenform und die Sortierung nach Stangendicke spielen eine Rolle.

Die Angabe des Ursprungslandes ist laut den Fachleuten sowohl bei losem als auch bei verpacktem Spargel verpflichtend.

Am besten ganz frisch zubereiten

„Spargel schmeckt am besten, wenn er so frisch wie möglich verarbeitet wird“, so Sonja Pannenbecker, Referentin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Bremen.

„Deshalb ist es empfehlenswert, regional angebauten Spargel zu kaufen -– dann hat er keinen weiten Weg hinter sich und das schont zusätzlich das Klima,“ erklärt die Expertin.

Werden die Stangen erst später gebraucht, sollten sie am besten in feuchten Tüchern eingeschlagen im Kühlschrank gelagert werden. So halten sie sich ein bis zwei Tage frisch.

Der Spargel sollte vor der Zubereitung gründlich gewaschen und anschließend vom Kopf nach unten mit einem Sparschäler geschält werden. Grüner Spargel muss nicht geschält werden.

Weil das Endstück oft holzig ist, sollte es um etwa ein bis drei Zentimeter gekürzt werden. Ins Kochwasser ein bisschen Salz und eine Prise Zucker geben, das mildert den bitteren Geschmack.

Ein Klassiker hierzulande ist bissfest gegarter Spargel mit zerlassener Butter. Meist kommen dazu Petersilienkartoffeln und Sauce Hollandaise auf den Teller. Im Internet findet man aber noch viel mehr leckere Spargel-Rezepte. (ad)

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