Covid-19 News: Grenzschließung zwischen USA und Kanada um einen Monat verlängert

Die Covid-19-Pandemie hält die Welt weiter in Atem. Mehr als 8,0 Millionen Menschen haben sich bislang weltweit mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 186.544 davon in Deutschland – wo es immer wieder zu lokalen Ausbrüchen kommt. Alle Meldungen zur Corona-Krise aus Deutschland, Europa und der Welt finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Covid-19-News aus Deutschland und der Welt – die Topmeldungen: Bundesregierung stuft Türkei als Corona-Risikogebiet ein (06.18 Uhr) +++ WHO: Dexamethason-Studie "Durchbruch" im Kampf gegen Covid-19 (06.17 Uhr) +++ 290 neue Corona-Fälle – R-Wert sinkt auf 1,00 (21.26 Uhr) +++ New Yorker Stadtteil Bronx: Womöglich hatte jeder Dritte bereits Covid-19 (19.22 Uhr) +++

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Bundesregierung stuft Türkei als Corona-Risikogebiet ein

06.18 Uhr: Die Bundesregierung hat die Türkei zusammen mit 130 weiteren Ländern als Corona-Risikogebiet eingestuft. Auf der Liste, die bereits am Montag zum ersten Mal vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlicht wurde und nun regelmäßig aktualisiert wird, stehen auch andere beliebte Urlaubsländer der Deutschen wie Ägypten, Thailand und Marokko.

Einreisende aus einem Risikogebiet müssen damit rechnen, dass sie 14 Tage in Quarantäne müssen. Für diese Länder ist unter anderem deswegen eine Aufhebung der immer noch für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union geltende Reisewarnung nach jetzigem Stand kaum möglich.

Vor allem die Türkei, das drittbeliebteste Urlaubsland der Deutschen nach Spanien und Italien, dringt auf eine Aufhebung dieser Reisewarnung und wirbt um deutsche Touristen. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavusoglu hatte sich vor wenigen Tagen enttäuscht über die Beibehaltung der Reisewarnung gezeigt. «Die wissenschaftlichen Gründe hinter der Entscheidung sind für uns nur schwer zu verstehen», sagte er dem «Spiegel». Alles sei vorbereitet für eine sichere Reise in die Türkei. Marius Becker/dpa Ein leerer Strand im türkischen Antalya (Archivbild)

WHO: Dexamethason-Studie "Durchbruch" im Kampf gegen Covid-19

06.17 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die ermutigenden Ergebnisse einer britischen Studie zur Behandlung von Covid-19-Patienten mit dem Wirkstoff Dexamethason begrüßt. Es handele sich um einen "lebensrettenden wissenschaftlichen Durchbruch", erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in der Nacht zum Mittwoch in Genf.  dpa/WHO/Christopher Black/WHO/Christopher Black/AP/dpa Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, warnt im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie vor Nachlässigkeit.

Dexamethason sei die erste Behandlungsform, welche die Todesrate bei an Beatmungsmaschinen angeschlossenen Covid-19-Patienten nachgewiesenermaßen senke. Tedros sprach von "großartigen Neuigkeiten" und gratulierte der britischen Regierung. 

Forscher unter Leitung eines Teams der Universität Oxford hatten für die von der Regierung mitfinanzierte Studie das weithin verfügbare Medikament zehn Tage lang mehr als 2000 mit dem Coronavirus infizierten Patienten verabreicht. Demnach reduzierte Dexamethason die Sterblichkeit der von Beatmungsgeräten abhängigen Patienten um 35 Prozent. Bei Kranken, die lediglich Sauerstoff verabreicht bekamen, wurde die Sterblichkeit um ein Fünftel gesenkt. 

Bei Patienten mit milderem Krankheitsverlauf zeigte Dexamethason hingegen keinerlei Wirkung. Zur Kontrolle untersuchten die Forscher 4000 weitere Patienten, die nicht mit Dexamethason behandelt wurden. Detaillierte Überprüfungen des klinischen Versuchs wurden bislang allerdings noch nicht veröffentlicht.

Dexamethason ist in einer Vielzahl von entzündungshemmenden Medikamenten enthalten. Es wird zur Behandlung von allergischen Reaktionen, rheumatoider Arthritis und Asthma angewendet. Nach Angaben der britischen Forscher könnten tägliche Dosen jeden achten Tod bei schwerstkranken Covid-Patienten verhindern. 

Die Wissenschaftler feierten die Entdeckung als "großen Durchbruch" im Kampf gegen die durch das neuartige Coronavirus ausgelöste Krankheit. Sie hoben hervor, dass Dexamethason leicht verfügbar und preiswert sei. Die britische Regierung setzte das Mittel sofort auf die Liste der Standardverfahren des Nationalen Gesundheitsdienstes NHS gegen Covid-19. 

290 neue Corona-Fälle – R-Wert sinkt auf 1,00, keine neuen Infektionen im Saarland

21.26 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland stieg um 290. Insgesamt meldeten die verschiedenen Landesgesundheits- und Sozialministerien 18 neue Todesfälle in Deutschland. Das Saarland verzeichnete keine neuen Corona-Fälle, aus Bremen wurden keine aktuellen Neuinfektionszahlen gemeldet. Insgesamt zählt Deutschland jetzt 186.834 Infektionen bei 8.789 Todesfällen. Laut RKI gelten aktuell 173.100 Menschen hierzulande als genesen.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag bei 1,00 und damit genau auf der kritischen Marke – im Vergleich zu gestern ist der Wert allerdings wieder leicht gesunken. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 1,19 gelegen.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 35.181 (1.811 Todesfälle)
  • Bayern: 47.696 (2.539 Todesfälle)
  • Berlin: 7.368 (208 Todesfälle)
  • Brandenburg: 3.334 (170 Todesfälle)
  • Bremen: 1.596 (48 Todesfälle)*
  • Hamburg: 5.148 (228 Todesfälle)
  • Hessen: 10.371 (495 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 786 (20 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 12.924 (616 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 39.412 (1.648 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 6.846 (233 Todesfälle)
  • Saarland: 2.754 (170 Todesfälle)
  • Sachsen: 5.344 (219 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 1.776 (57 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 3.122 (152 Todesfälle)
  • Thüringen: 3.176 (175 Todesfälle)

*die Landesgesundheits- und Sozialministerien dieser Länder gaben am heutigen Tag keine aktuellen Neuinfektionszahlen bekannt

Gesamt (Stand 16.06., 20.25 Uhr): 186.834 (8.789 Todesfälle)

Vortag (Stand 15.06., 20.31 Uhr): 186.544 (8.771 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 173.100.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1,00 (Stand 16.06.)

New Yorker Stadtteil Bronx: Womöglich hatte jeder Dritte bereits Covid-19

19.22 Uhr: In Teilen der Millionenmetropole New York war womöglich jeder dritte Mensch bereits mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus Zahlen einer Antikörper-Studie hervor, die der Gouverneur des Bundesstaats, Andrew Cuomo, am Dienstag erläutert hat. Im besonders stark von der Pandemie betroffenen und eher ärmeren Stadtteil Bronx seien demnach bei 32,6 Prozent aller Getesteten Antikörper gefunden worden. In Brooklyn und Queens war dies noch bei gut jedem fünften Test der Fall, im reicheren Manhattan war mit 16,5 Prozent jeder sechste Test positiv.

Insgesamt wurden in der Stadt New York bei 21,6 Prozent der Überprüften die Antikörper gefunden, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus entstehen. Im gesamten Bundesstaat New York wurden zwischen 1. Mai und 13. Juni rund 12 000 Menschen zufällig ausgesucht und getestet. Bei 13,4 Prozent fiel der Test positiv aus. Viele Forscher gehen davon aus, dass diejenigen, die den Erreger Sars-CoV-2 bereits hatten, zumindest für eine gewisse Zeit immun gegen die Erkrankung Covid-19 sind. Die aktuellen Antikörperstudien befinden sich aber in einem frühen Entwicklungsstadium, und es ist unklar, wie genau sie sind.

Grenzschließung zwischen USA und Kanada um einen Monat verlängert

18.31 Uhr: Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus soll die Grenze zwischen den USA und Kanada für einen weiteren Monat weitgehend geschlossen bleiben. Die Grenze solle nun erst nach dem 21. Juli wieder öffnen, sagte Kanadas Premierminister Justin Trudeau am Dienstag, wie kanadische Medien berichteten. "Das ist eine wichtige Entscheidung, die die Menschen in beiden Ländern schützen wird", sagte Trudeau.

Brinkhaus warnt vor zu raschen Lockerungen: "Die Pandemie ist nicht überwunden"

16.64 Uhr: Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat sich zurückhaltend zu raschen weitergehenden Lockerungen der Beschränkungen in der Corona-Krise geäußert. Es gebe auch Länder, in denen es ein Wiederaufflackern der Pandemie gebe, sagte Brinkhaus am Dienstag vor einer Sitzung der Unionsfraktion in Berlin mit Blick auf China. "Deswegen sollte man das tun, was medizinisch vertretbar ist, sollte aber auch vorsichtig dabei bleiben." Er warnte: "Die Pandemie ist nicht überwunden." In Sachsen gibt es beispielsweise Gedankenspiele, die Maskenpflicht beim Einkaufen zu lockern. dpa/Kay Nietfeld/dpa Ralph Brinkhaus, Vorsitzender der Bundestagsfraktion von CDU und CSU

Vor dem ersten persönlichen Treffen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach der Hochphase der Corona-Pandemie in Deutschland an diesem Mittwoch im Kanzleramt sagte Brinkhaus, wenn es medizinisch vertretbar sei, werde es Lockerungen geben. Er würde sich freuen, "wenn die Ministerpräsidenten sich zusammen entscheiden könnten, dass wir da eine einheitliche Strategie und eine einheitliche Vorgehensweise haben." Dies sei sehr wichtig.

Die neue offizielle Corona-App der Bundesregierung habe er bereits am Morgen geladen. "Rückmeldung kriegt man glaube ich erst nach einer gewissen Zeit. Das heißt, die ackert noch, die App", sagte Brinkhaus. Er sei von deren Möglichkeiten fasziniert und begeistert. Auch im Fraktionsvorstand hätten viele Mitglieder die App schon geladen. "Wir werden das sehr, sehr offensiv mitvertreten. Und ich finde es notwendig, aber ich finde es auch technologisch spannend." Die komplexe App sei sehr schnell umgesetzt worden.


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