Ausgangssperre ignoriert: Polizei löst Ansammlung von 300 Menschen in Berliner Park auf

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: Kanzlerin Angela Merkel hat sich optimistisch gezeigt, dass Sommerurlaub in Europa auch für Ungeimpfte möglich sein wird. Indien hat neue Höchstwerte von mehr als 4000 Corona-Todesfällen innerhalb eines Tages verzeichnet. Alle aktuellen Corona-News finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 10. Mai

Corona-News im Überblick:

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Intensivmediziner atmen auf: "Die dritte Welle ist gebrochen"

08.08 Uhr: Mit dem warmen Wetter kommen auch bessere Corona-Nachrichten: Die Ansteckungszahlen sinken weiter und auch die Lage in den Kliniken entspannt sich. Führende Intensivmediziner berichten von sinkenden Infektionszahlen und immer weniger Corona-Intensivpatienten in Deutschland.

"Wir befinden uns auf einer abschüssigen Zielgeraden. Die dritte Welle ist gebrochen", sagte der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, der "Rheinischen Post". Wegen der fortschreitenden Impfungen der über 50-Jährigen werde sich die Situation auf den Intensivstationen voraussichtlich bis Ende Juni entspannen.

Karagiannidis mahnte aber auch zur Vorsicht: Es müssten Vorsichtsmaßnahmen für Flugreisende aus weiter entfernten Ländern getroffen werden, um das Einschleppen gefährlicher Virusvarianten zu vermeiden.

Söder hält Lockdown bis Juni für möglich: "Bloß weil ein Gesetz endet, ist Corona nicht vorbei"

06.33 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält eine Fortsetzung des Lockdowns mit der Bundes-Notbremse über Juni hinaus für möglich. Söder sagte am Sonntagabend im "Bild"-Politik-Talk, die Notbremse gelte gesetzlich bis zum 30. Juni. "Dann wird man sehen, wie die Gesamtlage ist." Er fügte hinzu: "Bloß, weil ein Gesetz endet, ist Corona nicht vorbei." Auch wenn die dritte Welle unter Kontrolle zu sein scheine, dürfe sich niemand täuschen lassen: "Wir sind noch nicht ganz überm Berg." Peter Kneffel/dpa Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, schaut in die Runde.

Hoffnung auf bessere Zeiten machte Söder den Schülerinnen und Schülern in Deutschland. Das nächste Schuljahr werde ein ganz anderes Schuljahr werden. Dafür müsse es "massenhaft schon vor Schulbeginn Schulimpf-Aktionen mit geschlossenen Gruppen-Impfungen" mit dem jetzt zugelassenen Impfstoff ab 12 Jahren geben.

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Sehr unzufrieden äußerte sich Söder über Probleme bei der Schaffung eines digitalen Corona-Impf-Nachweises: "Jedes Mal, wenn es um digitale Optionen geht, brauchen wir länger, obwohl wir doch ein super Technikland sind." Söder verwies auf die Zuständigkeit des Bundesgesundheitsministeriums, das mit Hochdruck an dem Thema arbeite. Dies sei "kein Vorwurf, nur eine Feststellung".

RKI: 6922 Neuinfektionen binnen 24 Stunden – bundesweite Inzidenz steigt leicht

06.01 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6922 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.15 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 9160 Neuansteckungen gelegen. An Montagen sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 119,1 (Vortag: 118,6; Vorwoche: 146,9).

Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 54 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 84 Tote gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie insgesamt 3.527.251 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3.175.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 84.829.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagnachmittag bei 0,90 (Vortag: 0,91). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 90 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Krankenstand trotz Corona-Pandemie auf Rekordtief

Montag, 10. Mai, 05.58 Uhr: Mitten in der Corona-Pandemie ist der Krankenstand unter den Beschäftigten auf ein Rekordtief gesunken. So war er bei der Techniker Krankenkasse (TK) im ersten Quartal so niedrig wie seit 13 Jahren nicht mehr, wie aus Daten der Kasse hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegen. In den ersten drei Monaten des Jahres betrug der Krankenstand 3,8 Prozent. Im ersten Quartal des Jahres 2020 lag er noch bei 5,1 Prozent, 2019 bei 4,8 und 2018 bei 5,2 Prozent der Arbeitszeit. Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild Ein Intensivpfleger ist auf einer Covid-19 Intensivstation mit der Versorgung von Corona-Patienten beschäftigt.

TK-Chef Jens Baas sagte: "Die Fehltage sind bei fast allen Diagnosen zurückgegangen, besonders bei den Erkältungskrankheiten." Die Grippewelle sei ausgeblieben. Sonst sorge sie in der Regel alle zwei Jahre im Februar für einen erhöhten Krankenstand. "Es zeigt sich, dass die Abstands- und Hygieneregeln sowie die eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten auch die Verbreitung anderer Infektionserreger verhindern", sagte Baas.

Die Diagnose Covid-19 spielt bei den Krankschreibungen der Erwerbstätigen im Vergleich zu den anderen Diagnosen den Daten zufolge eine untergeordnete Rolle. Insgesamt verzeichnete die TK im ersten Quartal 1,08 Millionen Krankschreibungen, davon 9381 aufgrund von Covid-19.

Für die aktuelle Auswertung wertete die TK die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ihrer rund 5,4 Millionen versicherten Erwerbspersonen aus.

10.731 Corona-Neuinfektionen – Zahl der Intensivpatienten sinkt erneut

21.16 Uhr: Am Sonntag sind nach einer Auswertung von FOCUS Online 10.731 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Das sind etwa 3000 weniger als noch am vergangenen Sonntag (13.703). Das Land Thüringen meldete seine Zahlen am Sonntag jedoch nicht, weshalb das Bundesland nicht in die aktuelle Berechnung einbezogen wurde. Insgesamt wurden in Deutschland bisher 3.522.825 Fälle registriert.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik stieg um 114 auf insgesamt 84.782. Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten fiel erneut um 24 auf 4586 und liegt damit um etwa 350 niedriger als noch vor einer Woche (5029). Die Zahl der invasiv beatmeten Patienten blieb unverändert bei 2797. Der R-Wert ist dagegen leicht auf 0,90 gesunken (Vortag: 0,91).

Laos meldet ersten Corona-Todesfall

21.00 Uhr: as südostasiatische Laos hat am Sonntag den allerersten Corona-Todesfall gemeldet. Eine 53 Jahre alte Vietnamesin sei an Covid-19 gestorben, berichtete die Staatszeitung "Vientiane Times". Die Vietnamesin arbeitete demnach in einem Karaoke-Club in der Hauptstadt Vientiane und litt an Vorerkrankungen. Das völlig isolierte kommunistische Land schien von der Pandemie bislang verschont worden zu sein.

Im vergangenen Monat war erstmals ein größerer Ausbruch gemeldet worden, der mutmaßlich auf den Kontakt eines Einheimischen mit Thailändern zurückzuführen war sowie auf Arbeiter, die aus Thailand zurückkehrten – das derzeit die dritte Corona-Welle erlebt. Gab es bis Anfang April nur 49 Infektionsfälle, stieg die Zahl in Laos  inzwischen auf 1300.

Das völlig verarmte Laos ist eines der am wenigsten entwickelten Länder Südostasiens. Experten vermuten, dass die niedrigen Coronazahlen auf fehlende Tests zurückzuführen sind.

Foto: dpa  

Altmaier: Bund und Länder sollten bei Öffnungen gemeinsam vorgehen

19.33 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat angesichts sinkender Corona-Infektionszahlen vor einem Flickenteppich unterschiedlicher Lockerungen gewarnt. Der CDU-Politiker plädierte am Sonntag im ARD-"Bericht aus Berlin" für abgestimmte Maßnahmen, auch wenn diese dann je nach regionaler Infektionslage unterschiedlich schnell greifen. "Ich würde es für richtig halten, dass wir uns mit Bund und Ländern gemeinsam darauf verständigen. Und dass wir Schritt für Schritt die Öffnungen machen, und zwar so, dass im Sommer auch Urlaub in Deutschland möglich ist", sagte er. "Wir reden mit den Ländern und versuchen, ein einheitliches Vorgehen zu erreichen."

Die Zahlen sänken fast schon exponentiell, sagte der Minister. Er sei sicher, dass es in den nächsten Tagen und Wochen viele Öffnungen geben werde. Altmaier nannte dabei die Außengastronomie und Hotels. Mehrere Bundesländer haben eine vorsichtige Öffnung für Touristen angekündigt. In Schleswig-Holstein ist das in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 bereits angelaufen, am 17. Mai ist das landesweit geplant. Niedersachsen öffnet an diesem Montag regional für die Bewohner des eigenen Landes. In Bayern sollen Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze in Kreisen unter der Inzidenz 100 ab 21. Mai öffnen dürfen.

Michele Tantussi/Reuters-Pool/dpa Peter Altmaier (CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie, spricht bei einer Pressekonferenz.  

Britische Regierung will "vertraute Kontakte" wieder erlauben

18.24 Uhr: Die Engländer dürfen nach Monaten der Corona-Kontaktbeschränkungen wieder auf Tuchfühlung gehen. Die Regierung will "vertraute Kontakte" wie Umarmungen und Küsse bei Begrüßungen und Abschieden wieder erlauben, wie Staatsminister Michael Gove am Sonntag ankündigte. Die Lockerung soll am 17. Mai in Kraft treten, wenn auch weitere Corona-Restriktionen aufgehoben werden. Johnson werde den Schritt an diesem Montag bestätigen. Die Regierung wolle "freundschaftliche, vertraute Kontakte zwischen Freunden und Familie (…) wiederherstellen", sagte Gove der BBC.

Vom 17. Mai an sollen die meisten Kontaktbeschränkungen im Freien beendet werden. Dann sind Treffen mit bis zu 30 Menschen erlaubt. In geschlossenen Räumen dürfen sich bis zu sechs Menschen oder zwei Haushalte treffen – das gilt auch für Restaurants und Pubs, die ihre Innenräume wieder öffnen können. Auch Kinos, Hotels und Hallensport können dann aufmachen. Auslandsreisen ohne Quarantänepflicht sind ebenfalls wieder gestattet, wenn auch vorerst nur in wenige Länder, darunter Israel und Portugal.

Die britische Regierung plant, am 21. Juni alle Corona-Maßnahmen aufzuheben. Möglich macht dies auch der Erfolg des Impfprogramms. Ein Drittel der Erwachsenen im Vereinigten Königreich ist vollständig gegen das Virus geimpft.

Foto: Kay Nietfeld/dpa Befreundete Passanten mit Mund-Nasenschutz umarmen sich am Morgen an einer U-Bahnhaltestelle.  

Nur noch weniger als 1000 aktive Fälle in Israel

18.05 Uhr: Erstmals seit März 2020 gibt es in Israel nach Angaben des Gesundheitsministers weniger als 1000 aktive Corona-Fälle. Auf dem Höhepunkt der Pandemie seien es noch mehr als 70.000 gewesen, teilt Minister Yuli Edelstein bei Twitter mit. Seit einer Woche betrage die Zahl der Schwerkranken außerdem weniger als 100, Ende Januar waren es noch rund 1200.

Auch die Zahl der Neuinfektionen bewege sich seit längerem nur noch im zweistelligen Bereich, schrieb Edelstein. Am Sonntag teilt das Gesundheitsministerium mit binnen 24 Stunden seien 17 neue Fälle gemeldet worden. Nur 0,2 Prozent von mehr als 11.500 Tests fielen demnach positiv aus. Angesichts der niedrigen Infektionszahlen sind die meisten Beschränkungen in Israel inzwischen wieder aufgehoben worden.

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