Auch in Belgien sollen bald Apotheker gegen COVID-19 impfen

Nach einer aktuellen Gesetzesänderung sollen bald auch in Belgien Apothekerinnen und Apotheker gegen COVID-19 impfen dürfen. Ziel ist es, den Zugang zur Impfung zu verbessern und die Nähe der Apotheken zu den Menschen voll auszuschöpfen, sagt der Chef des Belgischen Apothekerverbands, Koen Straetmans.

Wie viele andere Länder weltweit setzt nun auch Belgien bei der COVID-19-Impfkampagne auf die Apotheken. Wie die niederländische Apothekerorganisation KNMP informiert, habe das belgische Parlament eine Gesetzesänderung gebilligt, die es Apothekern erlaubt, selbständig Corona-Impfungen durchzuführen. Mit dieser Gesetzesänderung schließt sich Belgien einer großen Zahl europäischer Nachbarländer an, in denen die Apotheker bereits impfen. Unter anderem in Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich verabreichen auch Apotheker COVID-19-Impfungen. In den Niederlanden sei Ende des vergangenen Jahres ein Pilotprojekt erfolgreich abgeschlossen worden.

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Der belgische Minister für öffentliche Gesundheit, der Sozialdemokrat Frank Vandenbroucke, will demnach durch das Einbeziehen der Apothekerinnen und Apotheker den Zugang zur COVID-19-Impfung verbessern. Dabei werde Belgien die bestehende Struktur des Gesundheitswesens mit Apotheken in der Nachbarschaft und in der Nähe der Patientinnen und Patienten voll ausschöpfen. Es handele sich dabei um ein ergänzendes Angebot zu den bestehenden Impfkanälen, betonte der Vorsitzende Koen Straetmans vom Allgemeinen Pharmazeutischen Verband Belgiens (APB) laut KNMP. Durch die Nutzung von Apotheken als Impfstellen soll die Durchimpfungsrate erhöht werden.

In Deutschland dürfen Apotheken schon seit dem 8. Februar dieses Jahres gegen COVID-19 impfen. Bisher ist die Beteiligung allerdings eher verhalten. Das dürfte verschiedene Gründe haben: So befand sich die Nachfrage nach Impfungen bereits im Sinkflug, als die Pharmazeutinnen und Pharmazeuten in die Nationale Impfkampagne einstiegen. Zudem müssen die Apotheken einige Voraussetzungen erfüllen, zum Beispiel was die Räumlichkeiten und die Schulung des Personals betrifft. Laut den nicht repräsentativen Ergebnissen einer DAZ-Umfrage von Mitte Februar sind das die wesentlichen Knackpunkte, weshalb Apotheken hierzulande auf das Angebot verzichten. Nur 7,6 Prozent der DAZ-Leser:innen lehnen demnach das Impfen in den Apotheken generell ab.

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