Die Coron-Pandemie hält Deutschland weiterhin fest im Griff. Doch ein Ende ist in Sicht: Bei der EU sind die ersten Anträge auf Zulassung eines Impfstoffs eingetroffen. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
Topmeldungen zur Corona-Pandemie
- Amazon-Zentren als Corona-Hotspots: Angeblich Hunderte Infizierte an zwei Standorten (7.00 Uhr)
- MV will Entscheidung über Lockdown-Verlängerung später treffen (22.42 Uhr)
- 18.964 Neuinfektionen in Deutschland – NRW meldet mehr als 100 Todesfälle (21.24 Uhr)
- Bericht: Bund und Länder planen Schließung der Gastronomie bis zum 10. Januar (15.37 Uhr)
Corona im Überblick:
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News zur Corona-Pandemie am Donnerstag, 3. Dezember:
Amazon-Zentren als Corona-Hotspots: Angeblich Hunderte Infizierte an zwei Standorten
07.00 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi hat laut einem Medienbericht ein Verteilzentrum des Konzerns Amazon in Bayern als Corona-"Hotspot" bezeichnet. Am Standort Graben bei Augsburg seien etwa 300 Menschen infiziert, berichtet die "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf Verdi. Laut Unternehmensquellen seien es aber nur um die 30. Den Gesundheitsämtern falle jedoch nicht sofort auf, dass Amazon ein "Hotspot ist", sagte Gewerkschaftssekretärin Sylwia Lech der Zeitung. Auch in Koblenz gebe es mehr Fälle, als der US-Konzern einräume.
Ein Konzernsprecher widersprach dem Blatt zufolge: "Dieses Niveau der bewussten Täuschung der Öffentlichkeit mit falschen Zahlen zu unserem Standort in Graben bei Augsburg haben wir noch nicht gesehen."
Verdi hingegen begründet laut dem Bericht die weitaus höhere Schätzung mit dem großen Einzugskreis des Standortes und der damit womöglich verbundenen Dunkelziffer an Infizierten. Ein Sprecher des Gesundheitsamts des Landkreises Augsburg sagte dem Bericht zufolge, das Amt habe nur gesicherte Informationen über Betroffene, die im Landkreis leben.
Amazon habe eingeräumt, dass bis vor Kurzem in Koblenz zwei Wochen lang die Nachtschicht ausgefallen sei und 400 Mitarbeiter in Quarantäne waren, heißt es in dem Bericht. Nach Angaben von Verdi sei die Zahl der Infizierten aber weiterhin hoch. "Vor kurzem waren noch 63 Mitarbeiter infiziert und 140 in Quarantäne", sagte Gewerkschaftssekretärin Monika Di Silvestre der Zeitung. Sie schließe zumindest nicht aus, dass Koblenz weiter ein versteckter Hotspot sein könnte. Von derzeit 2800 Mitarbeitern seien nur 800 getestet worden.
Corona-Bonus für tausende Mitarbeiter von Bundstagsabgeordneten
Donnerstag, 3. Dezember, 06.03 Uhr: Der Ältestenrat des Bundestags hat einem Medienbericht zufolge für tausende Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten einen steuerfreien Corona-Bonus von bis zu 600 Euro beschlossen. Das Geld, das im Dezember ausbezahlt werden soll, diene der "Abmilderung der zusätzlichen Belastungen durch die Corona-Krise", wie die Zeitung "Augsburger Allgemeine" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf ein entsprechendes Schreiben von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) an die rund 4500 Mitarbeiter der insgesamt 709 Abgeordneten berichtet. dpa/Michael Kappeler/dpa Bundestag
In dem Schreiben heißt es dem Blatt zufolge, dass der Ältestenrat beschlossen habe, die Regelungen des Tarifvertrages für Beschäftigte des Bundes über eine einmalige Corona-Sonderzahlung vom Oktober auch auf sie zu übertragen. Je nach tariflicher Eingruppierung sollen die Abgeordnetenmitarbeiter demnach zwischen 300 und 600 Euro erhalten, Auszubildende immerhin 200 Euro. Die Sonderzahlung werde steuer- und abgabefrei ausbezahlt. Die Bundestagsverwaltung habe die entsprechenden Angaben bestätigt.
Der Zeitung zufolge zeigten sich mehrere Abgeordnetenmitarbeiter "überrascht, aber eher etwas befremdet als erfreut", wie ein Betroffener unter Berufung auf mehrere seiner Kollegen berichtete. Es sei zwar keineswegs so, dass die Abgeordnetenbüros in Zeiten des teils eingeschränkten Parlamentsbetriebes untätig gewesen seien, doch spürbare Mehrbelastungen im Vergleich zu den Vorjahren habe es eher nicht gegeben. Im Vergleich zu beispielsweise Kranken- oder Altenpflegern habe oft die Möglichkeit bestanden bequem im Homeoffice zu arbeiten. "Wir haben das nicht gefordert", sagte der Abgeordnetenmitarbeiter der Zeitung. "In unserem Büro überlegen wir jetzt, das Geld für einen wohltätigen Zweck zu spenden."
Wichtige Corona-Pandemie-News von Mittwoch, 2. Dezember
MV will Entscheidung über Lockdown-Verlängerung später treffen
22.35 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern behält sich noch vor, den am Mittwochabend von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ländern verlängerten Teil-Lockdown nicht bis zum 10. Januar fortzusetzen. Darüber werde der MV-Gipfel am 15. Dezember entscheiden, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in Schwerin. Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) hatte zuvor in Berlin erklärt, es sei richtig, den Teil-Lockdown bis zum 10. Januar zu verlängern. dpa/Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpabild Manuela Schwesig, die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern.
18.964 Neuinfektionen in Deutschland – NRW meldet mehr als 100 Todesfälle
21.24 Uhr: In Deutschland haben sich nach Angaben der Gesundheitsämter der Bundesländer insgesamt 1.096.341 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Am Mittwoch lag die Zahl der Neuinfektionen bei 18.964. Die Zahl der Todesfälle stieg binnen 24 Stunden um 559 auf 17.367 – allein 106 Menschen starben in Nordrhein-Westfalen an den Folgen einer Corona-Erkrankung.
Laut Robert Koch-Institut (RKI) sind 779.500 Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten, inzwischen wieder genesen. Somit sind 299.474 Menschen akut infiziert (aktive Fälle). Das sind rund 2200 weniger als noch am Dienstag.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 155.934 (+3160), 2882 Todesfälle (+58)
- Bayern: 213.985 (+3325), 3976 Todesfälle (+97)
- Berlin: 67.264 (+958), 618 Todesfälle (+24)
- Brandenburg: 21.112 (+526), 409 Todesfälle (+26)
- Bremen: 10.429 (+172), 129 Todesfälle (+4)
- Hamburg: 25.475 (+326), 340 Todesfälle (+59)
- Hessen: 89.446 (+1368), 1338 Todesfälle (+40)
- Mecklenburg-Vorpommern: 6267 (+151), 68 Todesfälle (+3)
- Niedersachsen: 73.158 (+1129), 1202 Todesfälle (+23)
- Nordrhein-Westfalen: 267.061 (+3354), 3621 Todesfälle (+106)
- Rheinland-Pfalz: 46.061 (+921), 592 Todesfälle (+20)
- Saarland: 13.390 (+195), 290 Todesfälle (+2)
- Sachsen: 60.720 (+2114), 1075 Todesfälle (+69)
- Sachsen-Anhalt: 13.361 (+534), 190 Todesfälle (+9)
- Schleswig-Holstein: 14.820 (+240), 259 Todesfälle (+1)
- Thüringen: 17.858 (+471), 378 Todesfälle (+18)
Gesamt (Stand 02.12., 21.20 Uhr): 1.077.377 (+18.964), 17.367 Todesfälle (+559)
Gesamt (Stand 01.12., 21.37 Uhr): 1.077.377, 16.808 Todesfälle
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 779.500 (+20.700)
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 299.474 (Vortag: 301.769)
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand: 02.12.): 0,84 (Vortag: 0,94)
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 3957 (+38)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2353 (-1)
Gastonomen in den Niederlanden gehen auf die Barrikaden – sie machen auf
17.21 Uhr: In den Niederlanden stehen bei den Hoteliers und Gaststättenbetreibern die Zeichen auf Sturm. Unternehmer aus etwa 60 Städten und Regionen wollen am 17. Januar ihre Türen öffnen – egal, was die Regierung dann an Corona-Regeln vorschreibt. Gesundheitsminister Hugo de Jonge hatte zuvor angedeutet, der Teil-Lockdown in den Niederlanden könne womöglich länger dauern als bis Mitte Januar.
Der landesweite Dachverband des Hotel- und Gaststättenverbandes „Koninklijke Horeca Nederland“ distanzierte sich von den Widerständlern vor Ort.
Rund 170 Infizierte bei Tönnies – "Ernste Lage" im Burgenlandkreis
16.29 Uhr: Beim Schlachtbetrieb Tönnies in Weißenfels sind derzeit 172 Mitarbeiter mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Zuvor habe es einen großangelegten Reihentest bei den Beschäftigten des Unternehmens gegeben, erklärte Ariane Körner vom Burgenlandkreis am Mittwoch. Der Landkreis habe daher Gespräche mit der Firma aufgenommen. Das Unternehmen wolle die Betroffenen nun in einer gesonderten Quarantäneeinrichtung unterbringen. Zudem soll es Ende der Woche erneute Tests geben.
Der Landkreis hoffe, dass so das Infektionsgeschehen eingedämmt werden könne. Das Werk soll jedoch weiter geöffnet bleiben. Am Tönnies-Standort in Weißenfels arbeiten nach Unternehmensangaben rund 2200 Mitarbeiter. Der Fleischkonzern hat in Weißenfels seinen zweitgrößten Standort im Bundesgebiet. Auch in Nordrhein-Westfalen arbeiten Menschen für das Unternehmen. Tönnies hatte sein Werk in Ostwestfalen in Nordrhein-Westfalen im Sommer wegen der Corona-Pandemie und einer Vielzahl von Infektionen bei den Arbeitern vorübergehend schließen müssen.
Nicht nur bei Tönnies ist die Lage angespannt: Im gesamten Burgenlandkreis habe es in den vergangenen sieben Tagen knapp 250 Infizierte pro 100 000 Einwohner gegeben, sagte Landrat Götz Ulrich. Vor einer Woche wurde noch eine Inzidenz von rund 130 gemeldet. Somit hätten sich die Zahlen fast verdoppelt. Es handle sich um eine «sehr ernste Lage». Besonders in Weißenfels spitze sich die Situation weiter zu. Daher müsse vorerst im Stadtgebiet im Freien eine Maske getragen werden.
Bericht: Bund und Länder planen Schließung der Gastronomie bis zum 10. Januar
15.37 Uhr: Laut eines Medienberichts planen Bund und Länder die Schließung von Gastronomie und Hotels bis zum 10. Januar zu verlängern. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Bisher gilt der Teillockdown nur bis zum 20. Dezember. dpa/Sven Hoppe/dpa Leere Stühle und Tische stehen im Außenbereich einer geschlossenen Gaststätte.
Zuvor hatte der Deutsche Städte- und Gemeindebund der Regierung noch eine Wiedereröffnung der Gaststätten im Januar mit einer abendlichen Sperrstunde vorgeschlagen. "Die Schließung von Gaststätten und Hotels über das Jahresende hinaus werden wir schon allein aus wirtschaftlichen Gründen nur schwer durchhalten können. Das wird für den Staat einfach zu teuer", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe).
Surftipp: SARS-CoV-2 – Coronavirus: Wann der Impfstoff fertig wird, und wer ihn kriegt
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Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 93.267 (+2529), 2091 Todesfälle (+20)
- Bayern: 119.897 (+3766), 2852 Todesfälle (+10)
- Berlin: 37.353 (+1387), 287 Todesfälle (+15)
- Brandenburg: 9927 (+446), 216 Todesfälle (+1)
- Bremen: 6615 (+252), 81 Todesfälle (+1)
- Hamburg: 15.777 (+647), 256 Todesfälle (keine neuen Zahlen)
- Hessen: 47.477 (+1658), 710 Todesfälle (+11)
- Mecklenburg-Vorpommern: 3443 (+135), 26 Todesfälle (+2)
- Niedersachsen: 42.243 (+1423), 796 Todesfälle (+6)
- Nordrhein-Westfalen: 153.763 (+5067) 2267 Todesfälle (+31)
- Rheinland-Pfalz: 24.304 (+929), 310 Todesfälle (+3)
- Saarland: 8306 (+338), 204 Todesfälle (+2)
- Sachsen: 22.393 (+1437), 375 Todesfälle (+15)
- Sachsen-Anhalt: 6179 (+267), 88 Todesfälle (+0)
- Schleswig-Holstein: 9319 (+220), 194 Todesfälle (+2)
- Thüringen: 8022 (+313), 217 Todesfälle (+5)
Gesamt (Stand 05.11., 21.44 Uhr): 608.279 (10.970 Todesfälle)
Vortag (Stand 04.11., 20.48 Uhr): 587.456 (10.846 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 391.600 (Vortag: Rund 381.400)
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 205.709 (Vortag: 195.210)
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 05.11.): 0,79 (Vortag: 0,81)
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 2653 (+107)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1422 (+73)
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