Das RKI meldet am Mittwoch 219.972 Corona-Neuinfektionen. Die Inzidenz sinkt den dritten Tag in Folge und liegt nun bei 1401,0. Der Genesenenstatus wird wieder verlängert und Bund und Länder wollen Lockerungen beschließen. Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie finden Sie hier im Newsticker.
News zu Corona vom 15. Februar 2022
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Krankenhausgesellschaft rechnet mit Entspannung auf Intensivstationen – doch unter einer Voraussetzung
06.54 Uhr: Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) rechnet angesichts der sinkenden Corona-Zahlen mit maximal 3000 Corona-Patienten auf den Intensivstationen in den kommenden Wochen. Voraussetzung sei, dass es in den kommenden Wochen nicht zu einem besonders hohen Infektionsgeschehen in der Gruppe der über 60-Jährigen komme, bei denen zwei Millionen noch nicht geimpft sind, sagt DKG-Chef Gerald Gaß den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Rund 87 Prozent der corona-infizierten Patienten würden derzeit auf Normalstation behandelt. In vergangenen Wellen sei ein Viertel der Patienten auf der Intensivstation gewesen. Angesichts des Mehraufwands an Infektionsschutzmaßnahmen bei positiv-getesteten Patienten müsse der Regelbetrieb aber weiter eingeschränkt bleiben, so Gaß.
Lindner-Berater kritisiert Verlängerung von Corona-Hilfen
06.10 Uhr: Lars Feld, der neue Wirtschaftsberater von Finanzminister Christian Lindner, hat die angekündigte Fortführung der Corona-Hilfen bis Ende Juni kritisiert. "Meines Erachtens sind die Verlängerung des erleichterten Zugangs zum Kurzarbeitergeld genauso wie die Verlängerung der Überbrückungshilfen nach der vollständigen Öffnung der Wirtschaft nicht mehr notwendig", sagte der ehemalige Wirtschaftsweise der Zeitung "Welt" (Mittwoch).
"Die Überbrückungshilfen rechtfertigen sich vor allem durch Corona-Auflagen und sind nach deren Ende obsolet", sagte Feld. Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage sei intakt und benötige diese expansive Haushaltspolitik nicht. Ähnlich verhalte es sich mit dem Kurzarbeitergeld: "Mit der Rückkehr zu den vor der Pandemie herrschenden Kurzarbeiterregelungen können Unternehmen, die wegen Lieferengpässen kurzzeitig ihre Produktion aussetzen müssen, hinreichend gut umgehen", sagte Feld. Michael Kappeler/dpa FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner.
Das Bundeswirtschaftsministerium hatte am Montag mitgeteilt, dass staatliche Finanzhilfen für Unternehmen mit coronabedingten Umsatzeinbrüchen bis Ende Juni verlängert werden. Die Bundesregierung hatte bereits die Regelungen zu erleichterten Bedingungen beim Kurzarbeitergeld bis zum 30. Juni ausgeweitet.
Kritik an der Verlängerung kam auch von Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft, mit Blick auf weniger Corona-Beschränkungen. "Die in Aussicht gestellten umfassenden Öffnungen lassen längere und weitere Finanzhilfen – vor allem die Überbrückungshilfen – als unbegründet erscheinen", sagte Hüther der "Welt". Zur Rückkehr in die Normalität gehöre auch, die Hilfen zurückzunehmen. Andernfalls entstünden Fehlanreize, und nötige Anpassungen der Geschäftsmodelle unterblieben.
RKI registriert 219.972 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 1401,0
05.22 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist am vierten Tag in Folge gesunken. Damit verdichten sich die Hinweise, dass die Omikronwelle tatsächlich bricht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1401,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1437,5 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1450,8 (Vormonat: 515,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 219.972 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 234.250 Ansteckungen.
Die Zahlen haben allerdings im Moment nur begrenzte Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind demnach vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen – die Infektion fließt damit nicht in die offizielle Statistik ein.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 247 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 272 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 12.800.315 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.
Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 5,90 an (Montag: 5,93). Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben.#
Lauterbach will RKI die Macht über Genesenenstatus wieder entziehen
Mittwoch, 16. Februar, 03.45 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will dem Robert-Koch-Institut (RKI) nach der Kritik an der Entscheidung zur Verkürzung des Genesenenstatus diese Kompetenz wieder entziehen. "Über tiefgreifende Entscheidungen wie etwa den Genesenenstatus möchte ich selbst und direkt entscheiden", sagte Lauterbach der "Bild" (Mittwochsausgabe). "Sonst trage ich die politische Verantwortung für das Handeln anderer."
Mit der Covid-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung vom Januar waren das RKI und das Paul-Ehrlich-Institut ermächtigt worden, darüber zu entscheiden, wer unter welchen Umständen und wie lange als genesen beziehungsweise geimpft gilt. Das RKI war Mitte Januar heftig kritisiert worden, weil es kurzfristig den Genesenenstatus von sechs auf drei Monate verkürzt hatte und sich somit für Millionen Deutsche der Zugang zur Gastronomie und Veranstaltungen über Nacht veränderte.
Foto: dpa Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach neben RKI-Chef Lothar Wieler.
RKI-Chef Lothar Wieler war daraufhin unter anderem von der FDP heftig angegangen worden. Lauterbach hatte sich jedoch vor den Behördenchef gestellt und ihm sein Vertrauen versichert.
Die umstrittene Verkürzung des Genesenenstatus soll indessen einer vorab bekanntgewordenen Beschlussvorlage für die Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch zufolge ebenfalls wieder rückgängig gemacht werden.
Niederlande heben meiste Corona-Maßnahmen auf
21.18 Uhr: Die Niederlande heben die meisten Corona-Maßnahmen auf. Zunächst dürfen ab Freitag Fußballstadien, Theater, Kinos und Gaststätten wieder fast uneingeschränkt Besucher empfangen – und auch wieder bis 1.00 Uhr geöffnet sein, statt wie bisher 22.00 Uhr. "Das Land wird wieder geöffnet", sagte Gesundheitsminister Ernst Kuipers am Dienstagabend in Den Haag.
Angesichts zurückgehender Infektionszahlen gebe es Grund für Optimismus, sagte Kuipers. "Aber wir müssen realistisch sein. Corona ist nicht weg." Er rief Bürger weiter zu Vorsicht auf.
Die Rückkehr zur Normalität geschieht in zwei Schritten. Nach der ersten Lockerung an diesem Freitag folgt am 25. Februar der voraussichtlich letzte Schritt. Dann werde die Masken-Pflicht abgeschafft und auch der Corona-Pass, hieß es. Mit dem Pass müssen Besucher von Gaststätten, Kultur und Sport zurzeit noch nachweisen, dass sie getestet, geimpft oder genesen sind. Ana Fernandez/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa/Archivbild Menschen beim Einkaufen im Zentrum von Amsterdam.
Für Großveranstaltungen in Innenräumen wie Festivals soll künftig eine Testpflicht gelten. Nur im öffentlichen Nahverkehr und in Flugzeugen soll noch die Maskenpflicht gelten.
In den vergangenen Wochen hatte der Druck von Bürgern und Unternehmern auf die Regierung zugenommen, die Maßnahmen aufzuheben. Auch Experten halten das nun für vertretbar. Die Zahl der Patienten in Krankenhäusern geht nach Angaben des Instituts für Gesundheit und Umwelt RIVM leicht zurück. Auch die Zahl der Neuinfektionen sank in den vergangenen sieben Tagen um 22 Prozent. "Damit scheint der Höhepunkt dieser Infektionswelle hinter uns zu liegen", teilte das RIVM mit.
Bund muss Tausende Dosen Corona-Impfstoff vernichten – trotzdem reichen Mengen bis September
18.48 Uhr: Der Bund musste bislang nach Auskunft des Bundesgesundheitsministeriums in seinem Zentrallager für Impfstoffe mehrere tausend Dosen Impfstoff vernichten. Wie das Ministerium erklärt, sind bis zum 7. Februar insgesamt 11.530 Impfdosen aller Hersteller vernichtet worden. Bis Ende 2021 sind in Apotheken und im pharmazeutischen Großhandel weitere 15.500 Dosen im Müll gelandet. Auch hier war das Verfallsdatum abgelaufen.
Möglicherweise liegt die Anzahl vernichteter Dosen aber noch wesentlich höher: Denn das Ministerium gibt an, dass es kaum Informationen dazu hat, wie viele der Fläschchen Moderna, Biontech und Astrazeneca entsorgt wurden: „Ab dem Zeitpunkt der Übergabe (an Apotheken und Großhandel) liegen dem Bund nur insoweit Informationen vor, wie diese an den Großhandel zurückgemeldet werden.“ Heißt also: Eine einheitliche Übersicht, wie viele der Fläschchen ungenutzt abgelaufen sind, gibt es nicht. Keine der Stellen ist verpflichtet, den Impfstoff-Müll zu erfassen.
Von den derzeit in den Kühllagern des Bundes gelagerten Impfstoffdosen laufen etwa 2,9 Millionen bis Ende Mai ab. Bleibt die Nachfrage aber weiterhin so niedrig, würden allein diese Vorräte bis in den September reichen, um alle Impfwilligen mit Vakzin zu versorgen. Dabei sind nach wie vor 19,9 Millionen Menschen im Land ungeimpft. Das entspricht 23,9 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.
Omikron-Welle nicht die letzte der Pandemie? Lauterbach rechnet "fest mit einer neuen Welle im Herbst"
17.05 Uhr: Gesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass die Omikron-Welle nicht die letzte in der laufenden Corona-Pandemie bleibt. „Ich rechne fest mit einer neuen Welle im Herbst“, sagte der SPD-Politiker der SZ. In der Herbst-Welle könnte man es dann wieder mit einer Variante zu tun bekommen, „die eine größere Eindringtiefe in das Lungen- und Nervengewebe hat und das Gewebe stärker zerstört“, so der Minister. Schwere Krankheitsfälle und strenge Maßnahmen ließen sich dann nur verhindern, wenn sich Deutschland vorbereitet, sagte Lauterbach: „Es ist dringend notwendig, dass wir die allgemeine Impfpflicht hinbekommen. Davon wird es abhängen, wo wir im Herbst stehen.“
Norden lockert Corona-Regeln: 2G-Regel, Maskenpflicht in der Schule und Kontaktbeschränkungen sollen wegfallen
15.28 Uhr: Die Landesregierung von Schleswig-Holstein hat Lockerungen der Corona-Maßnahmen angekündigt. Das geht aus den Ankündigungen des Ministerpräsidenten Daniel Günther hervor. Demnach sollen auch Ungeimpfte ab dem 3. März an wieder an weiten Teilen des öffentlichen Lebens teilnehmen dürfen. Voraussetzung ist, dass sie in der Gastronomie, im Tourismus sowie in Freizeit und Kultur einen negativen Test vorweisen.
Die Landesregierung will außerdem die Maskenpflicht an den Schulen in Schleswig-Holstein spätestens zu Beginn der Osterferien aufheben. "Das ist der späteste Zeitpunkt, den wir von heute an sehen", sagte Ministerpräsident am Dienstag.
Schon am Samstag will die Landesregierung die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene in Schleswig-Holstein aufheben. Für Menschen ohne Covid-19-Schutzimpfung soll dann bei privaten Treffen eine Obergrenze von 25 Personen gelten.
Sterbefallzahlen in Deutschland stabilisieren sich – Sterbegeschehen ist "annähernd normal"
14.42 Uhr: Im Januar sind in Deutschland kaum noch mehr Menschen gestorben als im mehrjährigen Durchschnitt. "Zum Jahresbeginn 2022 hat sich das Sterbegeschehen in Deutschland demnach annähernd normalisiert, nachdem die Sterbefallzahlen zum Jahresende 2021 zum Teil deutlich über den mittleren Werten der Vorjahre gelegen hatten", berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden.
Im Januar 2022 starben in Deutschland einer Hochrechnung zufolge 88.308 Menschen. Diese Zahl liegt vier Prozent über dem mittleren Wert der Jahre 2018 bis 2021 für diesen Monat. Basis ist eine Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen.
In der ersten Januar-Woche hatten die Sterbefallzahlen noch sieben Prozent über dem mittleren Wert der Vorjahre gelegen. In den Wochen danach lagen sie mit zwei bis drei Prozent nur noch geringfügig über diesem Vergleichswert.
Die Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus sank bis in die zweite Januarhälfte hinein ebenfalls. Bis 23. Januar war die Zahl der Covid-19-Sterbefälle die siebte Woche in Folge rückläufig.
Berlin lockert Corona-Maßnahmen: Ab Freitag noch FFP2-Maske statt 2G-Regel im Einzelhandel nötig
14.17 Uhr: Aufgrund der sinkenden Infektionszahlen in Berlin hat der Senat beschlossen, die Corona-Regeln in der Hauptstadt zu lockern. Die Regierende Bürgermeisterin Giffey soeben mitteilte, wird die 2G-Regel im Einzelhandel an diesem Freitag abgeschafft. Dann gelte nur noch eine FFP2-Maskenpflicht und auch nicht geimpfte Menschen könnten somit wieder in alle Geschäfte gehen.
Gleiches gilt für Museen, Galerien und andere kulturelle Einrichtungen. Außerdem hat der Senat beschlossen, die Einschränkungen im touristischen Bereich sowie in Zoo und Tierpark abzuschaffen. In Außenbereichen müssen dann keine Masken mehr getragen werden. Carsten Koall/dpa/Symbolbild Menschen gehen auf dem Alexanderplatz.
Der Senat plant außerdem sich mit weiteren Lockerungsschritten für die nächste Zeit zu beschäftigen und will dafür auch mehrere Experten anhören, unteranderem auch Virologe Christian Drosten.
Forscher vermuten Ursache für Long-Covid: Schäden am Vagusnerv
13.43 Uhr: Eine neue Studie zum Thema Long-Covid birgt neue Erkenntnisse für die Forscher. Bei den meisten Long-Covid-Patientinnen zeigen die Untersuchungen des spanischen Forscherteams, dass ihr Vagusnerv beschädigt ist. Die Schäden könnten die Symptome der Long-Covid-Erkrankung erklären, da der Nerv das Gehirn mit den inneren Organen verbindet und ist so beispielsweise auch an der Herzfrequenz, dem Sprechvorgang, Würgereflex und am Transport der Nahrung vom Mund zum Magen beteiligt.
"Die meisten unserer Long-Covid-Patienten zeigten eine Reihe funktionaler und struktureller Veränderungen am Vagusnerv", schreiben die Mediziner der Uniklinik Badalona. "Dazu gehörten eine Verdickung des Nervs, Schwierigkeiten beim Schlucken und eine beeinträchtigte Atmung. Unsere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Vagusnerv eine zentrale Bedeutung für Long Covid hat."
Daher gehen die Forscher davon aus, dass die Long-Covid-Symptome wie Schwindel, erhöhte Herzfrequenz, niedriger Blutdruck, Sprachschwierigkeiten, Probleme beim Schlucken und Durchfall direkt auf die Schäden am Vagusnerv zurückzuführen sind.
Rund zwei Drittel aller untersuchten Long-Covid-Patienten wiesen Symptome auf, die für einen Vagusnerv-Schaden sprechen. Noch ist die Studie in Spanien nicht vollkommen abgeschlossen, noch immer könnten entscheidende Hinweise auf die Ursachen von Long-Covid ermittelt werden.
Bayern bekennt sich wieder zur Teil-Impfpflicht: "Bleiben rechtstreu"
Bernd von Jutrczenka/dpa/Archivbild Ministerpräsident Markus Söder. 13.26 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schlägt nach seinem Vorstoß, die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht zunächst "de facto" aussetzen zu wollen, mildere Töne an. Bayern stehe zu der Impfpflicht für Personal von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, heißt es in einem Beschluss der bayerischen Staatsregierung vom Dienstag. Zwischen Bund und Ländern sei ein "pragmatischer Dialog" notwendig, um die Probleme bei der Umsetzung und Ausgestaltung zu lösen.
"Wir bleiben natürlich rechtstreu", sagte Söder. Es dürfe aber kein Pflegechaos entstehen. "Wir haben uns immer als Anwalt der Pflege verstanden", sagte er. Die Bundesregierung habe inzwischen Schritte in die richtige Richtung unternommen und nachgebessert. Es müsse aber noch weiter gehen. "Wenn die einrichtungsbezogene Impfpflicht umsetzbar ist, dann liegt das an Bayern", sagte Söder. Der Freistaat habe Druck gemacht. "Es bewegt sich was."
Lauterbach: "Der Höhepunkt der Omikron-Welle ist überschritten"
11.59 Uhr: Bundesgesundheitsminister und Corona-Warner Karl Lauterbach (SPD) macht den Deutschen erstmals seit Wochen wieder Hoffnung. "Der Höhepunkt der Omikron-Welle ist überschritten", so Lauterbach zu "Bild". "Ziemlich genau an dem Tag, den ich vor einem Monat vorausgesagt hatte." Und das, obwohl sich die Infektionszahlen nach wie vor auf einem hohen Niveau befinden, die Zahl der Todesfälle am Dienstag sogar deutlich über der Vorwoche lag. Lauterbach geht sogar einen Schritt weiter. "Maßvolle Lockerungen sind nun möglich", so der Gesundheitsminister zu "Bild" weiter. dpa Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Am Mittwoch treffen sich die Regierungschefinnen und -chefs der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu neuen Beratungen. Angesichts der Lockerungen in anderen Ländern und der insgesamt milder verlaufenden Omikron-Erkrankungen werden auch in Deutschland zunehmend Forderungen nach raschen Erleichterungen laut. Zuletzt wurde unter anderem über den generellen Wegfall der Zugangsregeln im Einzelhandel diskutiert.
3G statt 2G: Bayern hebt Einschränkungen für Ungeimpfte teilweise auf
Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild «Getest! Geimpft! Genesen!» steht auf einem Schild an einer Bar. 11.31 Uhr: In Bayern haben auch Ungeimpfte von Donnerstag an wieder Zugang zu weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens – wenn sie einen negativen Test vorweisen. 3G statt wie bisher 2G gilt nach einem Kabinettsbeschluss vom Dienstag dann unter anderem für Hochschulen, die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung, Musikschulen, Bibliotheken und Archive, Museen und Ausstellungen, Fitnessstudios und Solarien.
Genesenen-Status gilt wieder sechs Monate lang – aber nicht für Ungeimpfte
11.22 Uhr: Der Genesenen-Status gilt nach Mitteilung des Robert-Koch-Instituts (RKI) wieder für sechs Monate. Auf der Homepage teilt das RKI mit, dass die jüngst verkündete Verkürzung auf drei Monate nur ungeimpfte Personen betreffe.
Konkret schreibt das RKI zur Verkürzung: "Diese fachlichen Vorgaben für den Genesenennachweis beziehen sich ausschließlich auf Personen, die ungeimpft sind, d.h. weder vor, noch nach ihrer durchgemachten Infektion eine Impfung erhalten haben."
Heißt im Klartext:
- Drei Monate Genesenenstatus für ungeimpfte Genesene
- Sechs Monate Genesenenstatus für geimpfte Genesene
Erneut hat das RKI seine Formulierung ohne große Kommunikation geändert. Schon bei der Verkürzung auf drei Monate vor rund vier Wochen war es zu großer Empörung gekommen, weil die Entscheidung nicht transparent und klar kommuniziert wurde.
Apotheken stellen von nun auch wieder Zertifikate aus, die 180 Tage lang gültig sind. Hier lesen Sie, welche Dokumente Sie dafür mitbringen müssen und wie die Ausstellung abläuft. Ein Problem: Die Apotheken können nur entweder Zertifikate mit 90 oder 180 Tagen erstellen. So werden jetzt auch für Ungeimpfte 180 Tage Genesenennachweis erstellt. Dann muss ein Kontrolleur feststellen, dass dieser ohne Impfung nur 90 Tage gültig ist.
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