Trockener Husten, Kurzatmigkeit und Fieber – beim Vorkommen dieser Symptome läuten bei vielen Menschen momentan sämtliche Alarmglocken.
Um die Verbreitung von Covid-19 einzugrenzen, wird die Bevölkerung bei Verdacht einer Infektion angehalten, ihre Symptome telefonisch mit dem Hausarzt oder dem zuständigen Gesundheitsamt abzuklären.
Diese erste Risikobewertung soll jetzt ein „Corona-Bot“ übernehmen – dieser soll einschätzen können, ob es sich bei bestimmten Symptomen tatsächlich um Corona handeln könnte.
Hierfür hat sich der Health Innovation Hub (HIH) auf seiner Website unter der Überschrift „Corona digital“ etwas einfallen lassen.
Eine bessere Versorgung durch Digitalisierung
Der „Health Innovation Hub“ ist bereits im April vergangenen Jahres an den Start gegangen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zielt mit dieser Entwicklung vor allem auf die Chancen der Digitalisierung für eine bessere Patientenversorgung ab.
Das Team besteht aus zwölf Experten mit jeweils eigenem Fachgebiet – darunter auch Apotheker Ralf König, der das Bundesgesundheitsministerium für Gesundheit (BMG) bei der Digitalisierung des Apothekenmarktes berät.
Zusätzlich soll dem BMG bei Fragen zur weiteren Digitalisierung im Gesundheitswesen zur Seite gestanden werden – die Aufgabe des Teams ist vor allem, die Möglichkeiten der Digitalisierung weiter auszuloten, sowie Ideen und Konzepte zur Gestaltung der Versorgung und für die digitale Transformation zu entwickeln.
Der Chatbot wurde von der Firma Docyet entwickelt. Das Start-Up aus Leipzig arbeitet mit verschiedenen Versicherungen und anderen Partnern aus dem Gesundheitsbereich zusammen.
Via Chat zur ersten Risikoeinschätzung
Der Health Innovation Hub bietet auf seiner Website coronabasierten Inhalt und Informationen an – so findet man online die Rubrik „Corona digital“, die eine wachsende Sammlung neutraler Informationen rund um das Thema Coronavirus enthält.
Neben dem angebotenen Newsletter findet sich auch eine weitere Neuheit: der „Corona-Bot“. Dieser digitale Gesundheitshelfer soll via Chat in wenigen Schritten abschätzen können, ob man tatsächlich Symptome des Coronavirus aufweist – und ob es sich um Corona handeln könnte.
Für diese Einschätzungen werde der Chatbot täglich auf der Basis aktuellster wissenschaftlicher Veröffentlichungen und nach Angaben des Robert Koch Instituts und der Bundesregierung aktualisiert.
So funktioniert die Einschätzung mit dem Corona-Bot
Wer sich entschieden hat, eine Einschätzung der vorliegenden Symptome mithilfe des Corona-Bots durchzuführen, kann dies direkt zu Beginn auswählen – alternativ besteht auch die Möglichkeit, sich erst mal nur ausführlich über das Virus zu informieren.
Falls man sich für den Test entschieden hat, kann man anhand von mehreren Kriterien das persönliche Risiko einer Coronainfektion ermittelt lassen.
Während der Befragung müssen zum Beispiel Angaben zu Symptomen und Orten, wo man sich in den letzten 2 Wochen vorwiegend aufgehalten hat, gemacht werden oder ob man Kontakt zu Infizierten hatte. Basierend auf seinen Ergebnissen bietet der Chatbot eine Handlungsanweisung.
Bildergalerie: 10 Tipps, um sich vor Viren und Bakterien zu schützen
Der Corona-Bot ersetzt keinen Arzt oder Labortest
So praktisch der Corona-Bot auch sein mag: Er ermittelt zunächst nur eine Einschätzung – keine genaue Diagnose.
Einen Arzt oder die notwendigen Tests im Labor kann er so also noch nicht ersetzen. Eine Risikobewertung auf Basis der Symptome, Aufenthaltsorte und Kontaktpersonen ist aber möglich.
Wer sich anschließend ganz sicher sein möchte, sollte sich schnellstmöglich zunächst telefonisch an den Hausarzt oder das zuständige Gesundheitsamt wenden, um sich eine weitere Einschätzung einzuholen und weitere Schritte und Maßnahmen zu besprechen.
Um die Ausbreitung des Coronavirus und eine mögliche Infektion zu verhindern, ist die Bevölkerung weiter aufgefordert, Maßnahmen wie Social Distancing und der richtigen Handhygiene einzuhalten und das Haus nur für wichtige Aktivitäten zu verlassen.
Antonia Hagedorn
*Der Beitrag „Statt Arztbesuch?: Ein Chatbot gibt Risikoabschätzung bei Corona-Verdacht“ wird veröffentlicht von FitForFun. Kontakt zum Verantwortlichen hier.
Quelle: Den ganzen Artikel lesen