Reproduktionszahl bei 0,83: Corona-Lage beruhigt sich: 466 registrierte Neuinfektionen

Nach größeren lokalen Corona-Ausbrüchen hat sich das Infektionsgeschehen in Deutschland wieder beruhigt.

So haben die lokalen Behörden dem Robert Koch-Institut (RKI) zuletzt 466 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet (Datenstand 1.7., 0.00 Uhr).

Damit entspricht die Zahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages in etwa den Werten vor den großen Ausbrüchen Mitte Juni – etwa im Landkreis Göttingen, im Kreis Gütersloh oder in den Berliner Bezirken.

Mit Ausnahme des Anstiegs der Infektionszahlen aufgrund dieser lokalen Ausbrüche ist die Zahl der Neuinfektionen seit Ende Mai mit höchstens um die 550 Fälle pro Tag auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise 194 725 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Mittwochmorgen meldete (Datenstand 1.7., 0.00 Uhr).

Weniger Corona-Fälle in Gütersloh

Auch im vom Coronavirus besonders betroffenen Kreis Gütersloh ist die wichtige Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche weiter gesunken.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz beträgt nach Angaben des RKI derzeit 78,0. Am Dienstag war der Wert das erste Mal seit den Fällen in einem Fleischverarbeitungsbetrieb nicht mehr dreistellig.

In Bayern kam es im Landkreis Starnberg zu einem Ausbruch bei einem Cateringunternehmen. Eine ganze Reihe der insgesamt rund 120 Mitarbeiter des Caterers waren laut Landratsamt außerdem in Flüchtlingsunterkünften untergebracht.

Sie seien vorsorglich nach München in eine Isoliereinrichtung gebracht worden, um dort getestet zu werden. Bis Dienstagabend ergaben die Reihentestungen 45 positive Fälle.

8985 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland – das bedeutet ein Plus von 12 im Vergleich zum Vortag.

Etwa 179 800 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 700 mehr als noch einen Tag zuvor.

R-Wert weiterhin unter der kritischen Marke

Seit einigen Tagen ist die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, nach einem vorübergehenden deutlichen Anstieg wieder auf einen Wert um oder unter 1 gesunken. Insbesondere der Ausbruch in Nordrhein-Westfalen spielt nach Angaben des RKI dabei eine große Rolle.

Nach RKI-Schätzungen lag der R-Wert mit Datenstand 30.6., 0.00 Uhr, bei 0,83 (Vortag: 0,74). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen.

Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 30.6., 0.00 Uhr, bei 0,67 (Vortag: 0,63). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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