In den veganen Burgern der US-Firma Beyond Meat steckt offenbar das Aroma Grillin, das für einen rauchartigen Geschmack sorgen soll. Das ergab ein Test, den das Bad Kreuznacher Labor Dr. Haase-Aschoff für den SPIEGEL durchgeführt hat.
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Das Aroma, ein thermisch oxidiertes Sonnenblumenöl, ist zwar nicht verboten. Gutachter Klaus Haase-Aschoff hält es dennoch für problematisch: Laut der EU-Basisverordnung zur Lebensmittelsicherheit wäre es „eigentlich nicht verkehrsfähig“, sagt er.
Produktdaten reichen nicht aus, um das Risiko zu beurteilen
Der Lebensmittelchemiker verweist auf die europäische Lebensmittelagentur EFSA: Bereits 2017 hatte die Agentur gewarnt, die Produktdaten des amerikanischen Grillin-Herstellers reichten nicht aus, um das gentoxische Risiko des Stoffs zu beurteilen.
Dennoch, lässt ein Sprecher der EU-Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wissen, gelte eine Übergangsfrist bis zum April 2020. Für Haase-Aschoff klingt das grotesk: „Eine wissenschaftliche Evidenz gibt es für dieses Verhalten der EU-Kommission nicht.“
Nach Redaktionsschluss der gedruckten Ausgabe erreichte den SPIEGEL eine Antwort von Beyond Meat. Verbrauchersicherheit habe bei Beyond Meat oberste Priorität, teilte das Unternehmen mit. Der Zutatenlieferant habe versichert, dass der Aromenmix der Burger-Patties für den EU-Markt nicht die betreffende Grillin-Variante CB-200SF enthalte.
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