Warum sterben in Deutschland verhältnismäßig wenig Menschen an Covid-19?

„Die Corona-Krise hat Deutschland mit voller Wucht getroffen. Die Infektionen nehmen rapide zu, in einem Punkt aber erweist sich das Land als bemerkenswert widerstandsfähig: Im Vergleich zu den Infektionen ist die Zahl der Todesfälle bislang winzig.“ So beschreibt die britische „Financial Times“ (Bezahlschranke) die derzeitige Situation halb ver-, halb bewundernd. Je nach Zählweise sind in Deutschland 93 (Johns-Hopkins-Universität) beziehungsweise 55 Menschen (Robert-Koch-Institut) an den Folgen Infektion gestorben. Zum Vergleich: In den vergangenen 24 Stunden haben allein in Spanien und Italien je 400 Menschen den Kampf gegen das Coronavirus verloren. Was, fragt die Zeitung weiter, läuft hier so anders?

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Geringe Sterblichkeit – Experten (etwas) ratlos

Gute Frage, komplizierte Antwort(en): „Wir haben dafür keine wirkliche Erklärung. Es ist wahrscheinlich eine Kombination aus verschiedenen Faktoren“, sagt Richard Pebody von der Weltgesundheitsorganisation dazu. Mehrere Gründe kommen in Frage:

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Vorläufiges Fazit: Deutschland scheint in der Corona-Krise einiges richtig zu machen. Aber gleichzeitig gilt auch: „Der überwiegende Anteil der Patienten wurde erst in den letzten ein, zwei Wochen infiziert, und wir werden wahrscheinlich in Zukunft schwerere Fälle sowie eine Veränderung der Todesrate sehen“, wie der Heidelberger Virologe Hans-Georg Kräusslich sagt.

Quellen: FT, Johns-Hopkins-Universität, RKI, DPA, AFP

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