Fettige Haare nerven. Doch sie müssen kein Dauerzustand sein. Wir verraten, was man gegen das lästige Problem tun kann.
Fettige Haare wirken nicht nur ungepflegt – sie sind ein Makel, den weder Mann noch Frau gern mit sich herumtragen. Doch was tun, wenn die Haarpracht schon nach einem Tag im Büro wieder strähnig ist und die Talgdrüsen gefühlt 24/7 Dienst schieben? Täglich Haare waschen sagen die einen. Auf gar keinen Fall jeden Tag meinen andere. Wir verraten, warum Haare überhaupt fettig werden, was das mit Ihrer Gesundheit zu tun haben könnte und mit welchen Mitteln Sie Ihre fettigen Haare in den Griff bekommen.
Fettige Haare: Ursachen und Symptome
Viele Menschen, die zu fettigen Haaren neigen, leiden darunter und würden gern dagegen ankämpfen. Dazu müssen sie aber zunächst herausfinden, wo die Ursache für ihr Problem liegt. Im Grunde können drei Faktoren die übermäßige Produktion von Talg auf der Kopfhaut begünstigen. Im Übrigen schützt das von den Talgdrüsen an der Haarwurzel produzierte Fett – in moderater Menge – die Kopfhaut und sorgt zudem dafür, dass das Haar geschmeidig und glänzend bleibt. Doch viel hilft in diesem Fall nicht viel. Und eine Ursache dafür könnte im unregelmäßigen Waschrhythmus liegen. Wer täglich oder alle zwei Tage seine Haare wäscht, sollte diesen Rhythmus möglichst beibehalten. Wird er unterbrochen, reagieren die Talgdrüsen. Sie werden stärker angeregt und produzieren an den Tagen ohne Haare waschen vermehrt Fett.
Zudem beeinflussen Hormone – oder etwas genauer Hormonschwankungen – die Arbeit der Talgdrüsen. So kann beispielsweise die Pubertät, eine der Lebensphasen, in der der Hormonhaushalt massiv ins Schwanken kommt, verstärkt für fettige Haare sorgen. Auch bestimmte Botenstoffe im Körper regen die Talgdrüsen an. So produzieren sie auch an den Haaransätzen mehr Fett, wenn in stressigen Lebenslagen mehr Adrenalin als üblich ausgeschüttet wird.
Fettige Haare waschen und pflegen: 5 heiße Tipps
Fettige Haare pflegen – das sollten Sie beachten
Essentiell ist, dass die Haarbürste regelmäßig gereinigt wird. Hier sammeln sich abgestorbene Hautschüppchen, Rückstände von Stylingprodukten und Haarfett an. Um die Bürste wirklich sauber zu bekommen, müssen zunächst alle Haare, die sich noch in der Bürste befinden, entfernt werden. Hierfür kann man einen einfachen Stielkamm zur Hand nehmen und mit dem Stiel durch die Zwischenräume der Bürste gehen. Danach die Bürste in etwas heißes Wasser legen, etwas Haarshampoo ins Waschbecken, ein bis zwei Stunden einwirken lassen, fertig. Zusatztrick: Geben Sie etwas Backpulver dazu – das löst Fett wie ein Schwamm.
Fettige Haare: Diese Hausmittel wirken am besten
Hausmittel gegen fettige Haare werden in der Regel auf der Kopfhaut verteilt, vorsichtig einmassiert und nach kurzem Einwirken mit lauwarmem Wasser wieder ausgewaschen. Insbesondere Apfelessig und Zitronensaft wirken sich aufgrund ihrer leicht basischen Eigenschaften positiv auf den pH-Wert der Kopfhaut aus. Zwei bis drei Mal wöchentlich angewendet, haben die Essig- und Zitronen-Kuren die besten Erfolgschancen.
Etwas aufwändiger ist die Haarspülung mit Kamille. Dafür hilft die Kraft der Blüte auch gegen Schuppen. Sie beruhigt die Kopfhaut und lindert den Juckreiz. Die Spülung besteht aus drei Beuteln Kamillentee, die in einen halben Liter sprudelndes Wasser gegeben werden. Die Mischung darf 15 Minuten oder länger ziehen. Nach der normalen Haarwäsche wird der Kamillentee über die fettigen Haare gegossen und nach fünf Minuten vorsichtig wieder ausgespült.
Bei Schwarzem Tee ist die enthaltene Gerbsäure die entscheidende Zutat. Damit die ihre Wirkung auf dem Kopf effektiv entfaltet, muss ein starker Tee aufgekocht werden, der unbedingt abkühlen muss. Erst dann kann die Lösung auf Kopfhaut und Haare gegossen werden. Ein mildes Shampoo hilft, um den Tee wieder aus den Haaren zu waschen. Auch hier sind zwei bis drei Anwendungen pro Woche ein probates Mittel gegen fettige Haare.
Heilerde saugt Fett von der Kopfhaut auf
Auch eine regelmäßige Heilerde-Kur wirkt wahre Wunder bei fettigen Haaren. Heilerde besteht aus einer Art Lehm, der ganz fein pulverisiert ist. Für eine Haarkur wird das Heilerdepulver mit lauwarmem Wasser zu einem dicken Brei angerührt und auf der Kopfhaut verteilt. Die Masse sollte etwa 20 Minuten einwirken und danach ausgespült werden. Die Heilerde saugt das Fett auf wie Löschpapier. Vor allem aber sorgt sie dafür, dass die Haare nicht mehr so schnell nachfetten.
Ausgewogene Ernährung gegen fettige Haare
Zu guter Letzt schützt auch eine ausgewogenen Ernährung vor fettigen Haaren. Besonders fetthaltige oder frittierte Mahlzeiten, Industriezucker und Weißmehlprodukte regen die Talgproduktion an – wer Probleme mit fettigen Haaren hat, sollte die Finger davon lassen oder zumindest bewusst darauf achten, es damit nicht zu übertreiben. Greifen Sie stattdessen besser zu frischem Obst und Gemüse, Vollkorngetreide(-Produkten), Haferflocken, Fisch und Nüssen.
Gut zu wissen
Fünf Fehler, die Ihre Haare ruinieren können
Styling-Tipps für fettige Haare
In der Not ist Trockenshampoo der nützlichste Helfer. Es saugt überschüssigen Talg von der Kopfhaut und kaschiert die fettigen Haare. Damit das Shampoo besser einwirken kann, sollte es schon vor dem Schlafen aufgesprüht werden. Das Puder hat so mehrere Stunden Zeit, das Fett zu absorbieren. Am Morgen wirkt das Haar dann erstmal wieder frisch. Als Alternative zu Trockenshampoo hilft auch handelsübliches Babypuder. Ein paar Staubwölkchen auf den Haaransatz, vorsichtig einmassieren, ausbürsten, fertig.
Fettige Haare: Das sollten Sie auf gar keinen Fall tun
Quellen: brigitte.de; nivea.at; ikoo-brush.com
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