Nicht überall ist die Qualität des Trinkwassers so hoch wie hierzulande; Deutschland zählt zu einem der wenigen Länder, in denen das Wasser aus dem Hahn bedenkenlos getrunken werden kann. In einigen beliebten Urlaubsländern aber kann das lebensbedrohlich werden.
Laut Umweltbundesamt ist das Leitungswasser in Deutschland dank regelmäßiger, scharfer Kontrollen flächendeckend von guter bis sehr guter Qualität – und eignet sich damit als günstige und plastikfreie Alternative zu industriell abgepacktem Mineralwasser.
Kürzlich riet die Stiftung Warentest sogar dazu, besser Wasser aus dem Hahn als aus dem Supermarkt zu trinken: So habe eine Untersuchung von 32 stillen Mineralwassern ergeben, dass die Hälfte von ihnen Krankheitserreger, Spuren aus der Landwirtschaft und Industrie oder andere kritische Stoffe enthält.
Was in Deutschland kein Problem ist, kann woanders aber schnell gefährlich werden: In insgesamt 187 Ländern und Inselregionen sollten Touristen auf keinen Fall ungefiltertes Wasser trinken. Dazu mahnt die US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control (CDC), die die Trinkwasserqualität sämtlicher Länder weltweit regelmäßig bewertet. Zu den Ländern mit verunreinigtem Trinkerwasser zählen längst nicht nur Entwicklungsländer. Auch für diese bei Europäern beliebten Reiseländer spricht das CDC eine Warnung aus
- Ägypten
- Marokko
- Türkei
- Tunesien
- Kanarische Inseln
- Bulgarien
- Zypern
Verunreinigtes Trinkwasser: Typhus, Cholera und Hepatitis A drohen
Laut der Weltgesundheitsorganisation sind 80 Prozent aller Reiseerkrankungen auf verunreinigtes Trinkwasser zurückzuführen. „Vor allem menschliche und tierische Fäkalien, Oberflächengifte wie Pestizide aus der Landwirtschaft, Abwässer aus wenig kontrollierten Industriebetrieben oder auch ein hoher Gehalt an natürlichen chemischen Verunreinigungen können die Gesundheit gefährden“, erklärt das Auswärtige Amt (AA).
Wer das Wasser dennoch trinkt, muss mit schwerwiegenden, mitunter lebensbedrohlichen Folgen rechnen. So drohen Typhus, Cholera und Hepatitis A – „Heftige Übelkeit, Durchfall und Fieberschübe sind typische Symptome, die jedoch nicht immer sofort eindeutig diagnostiziert werden können“, konstatiert die Verbraucherzentrale. Grundsätzlich gehören in die Reiseapotheke immer Medikamente gegen typische Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall, wie Loperamid, Elektrolytpulver oder Perenterol.
Bei ungeklärter Wasserhygiene sollten Reisende demnach in jedem Fall darauf verzichten, Leitungswasser zu trinken und sich auch keine Eiswürfel in ihr Getränk geben lassen, warnt das AA. Das CDC ergänzt, dass Urlauber auch fürs Zähneputzen zu industriell abgefülltem, abgekochtem, gefiltertem oder desinfiziertem und konserviertem Wasser greifen sollten. „Da letztendlich niemand weiß, welche Erreger im Trinkwasser unterwegs zu erwarten sind, ist die sicherste Methode für keimfreies Trinkwasser im Urlaub eine Kontamination aus Filterung und Desinfektion“, so das AA.
Wo Sie Leitungswasser unbedenklich trinken können – und wo nicht
Für 57 Länder weltweit können Reisende die Warnungen aber laut der US-Behörde getrost ignorieren und Leitungswasser unbedenklich trinken. Folgende Liste hat das Reiseportal Travelbook basierend auf den Daten des CDC zusammengestellt: Amerikanische Jungferninseln, Andorra, Aruba, Australien, Bahrain, Belgien, Bermuda, Chile, Cookinseln, Costa Rica, Curaçao, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Grönland, Guadeloupe, Island, Israel, Italien, Japan, Kanada, Kroatien, Kuwait, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Martinique, Monaco, Niederlande, Neukaledonien, Neuseeland, Norwegen, Österreich, Palau, Polen, Portugal, Puerto Rico, Irland, Réunion, St. Helena, San Marino, Saudi-Arabien, Singapur, Slowakei, Slowenien, Südkorea, Spanien, Schweden, Schweiz, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich und die USA.
Wenngleich die Trinkwasserqualität hierzulande sehr gut sein mag, so rät die Verbraucherzentrale dennoch dazu, das Wasser vor dem Trinken erst einmal so lange laufen zu lassen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Denn Wasser, das in den Rohren stand, sei zum Einen nicht mehr frisch, zum Anderen begünstige das lange Verweilen in der Leitung eine mögliche Verkeimung und die Übertragung von Stoffen aus den Armaturen.
Und auch bei Bleileitungen im Haus ist Vorsicht geboten; diese sind aber ohnehin seit Dezember 2013 nicht mehr zulässig und höchstens noch in älteren Gebäuden zu finden.
- Ägypten
- Äquatorialguinea
- Äthiopien
- Afghanistan
- Albanien
- Algerien
- Amerikanisch Samoa
- Angola
- Anguilla
- Antigua und Barbuda
- Argentinien
- Armenien
- Aserbaidschan
- Azoren
- Bahamas
- Bangladesch
- Barbados
- Weißrussland
- Belize
- Benin
- Bhutan
- Bolivien
- Bonaire
- Bosnien und Herzegowina
- Botswana
- Brasilien
- Britische Jungferninseln
- Brunei
- Bulgarien
- Burkina Faso
- Burundi
- Cayman Islands
- China
- Djibouti
- Dominica
- Dominikanische Republik
- Ecuador
- Elfenbeinküste
- El Salvador
- Eritrea
- Falklandinseln
- Färöer-Inseln
- Fidschi
- Französisch- Guyana
- Französisch-Polynesien
- Gabun
- Gambia
- Georgien
- Ghana
- Gibraltar
- Grenada
- Guam
- Guatemala
- Guinea
- Guinea-Bissau
- Guyana
- Haiti
- Honduras
- Hong Kong
- Indien
- Indonesien
- Irak
- Iran
- Jamaika
- Jemen
- Jordanien
- Kambodscha
- Kamerun
- Kanaren
- Kapverden
- Kasachstan
- Kenia
- Kirgisistan
- Kiribati
- Kleine Antillen
- Kolumbien
- Kosovo
- Kongo
- Kuba
- Laos
- Lesotho
- Lettland
- Libanon
- Liberia
- Libyen
- Litauen
- Macau
- Madagaskar
- Madeira
- Malawi
- Malaysia
- Malediven
- Mali
- Marshallinseln
- Mauretanien
- Mauritius
- Mayotte
- Mexiko
- Mikronesien
- Moldawien
- Mongolei
- Montenegro
- Monserrat
- Marokko
- Mazedonien
- Mozambique
- Myanmar
- Namibia
- Nauru
- Nepal
- Nicaragua
- Niger
- Nigeria
- Niue
- Norfolkinseln
- Nordkorea
- Northern Mariana Islands
- Oman
- Osttimor
- Osterinsel
- Pakistan
- Panama
- Papua-Neuguinea
- Paraguay
- Peru
- Philippinen
- Qatar
- Ruanda
- Rumänien
- Russland
- Saba
- Saint
- Kitts and Nevis
- Saint Lucia
- Saint-Pierre und Miquelon
- Saint Vincent und die Grenadinen
- Salomonen
- Sambia
- Samoa
- San Tome
- Senegal
- Serbien
- Seychellen
- Simbabwe
- Sint Maarten
- Sierra Leone
- Somalia
- Südafrika
- Südgeorgien
- Sudan
- Sri Lanka
- Südsudan
- Suriname
- Königreich
- Eswatini
- Syrien
- Taiwan
- Tadschikistan
- Tansania
- Thailand
- Togo
- Tokelau
- Tongo
- Trinidad und Tobago
- Tschad
- Tunesien
- Türkei
- Turkmenistan
- Turks- and Caicosinseln
- Tuvalu
- Uganda
- Ukraine
- Uruguay
- Uzbekistan
- Vanuatu
- Venezuela
- Vietnam
- Wake
- Weihnachtsinsel
- Westsahara
- Zentralafrikanische Republik
- Zypern
Wegen Thomas-Cook-Pleite: Veranstalter hält deutsche Urlauber in Hotel fest
Quelle: Den ganzen Artikel lesen