Das neue „wissenschaftliche Expertengremium“ der Bundesregierung von Olaf Scholz zur Bekämpfung der Corona-Pandemie soll bereits ab Dienstag tagen. Neben Virologin Brinkmann, RKI-Chef Wieler und Ethikrat-Vorsitzende Buyx sitzen auch die Virologen Christian Drosten und Hendrik Streeck in dem Krisenrat – die oftmals unterschiedlicher Meinung sind.
Dem neuen Corona-Expertenrat von Bundeskanzler Olaf Scholz werden laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" unter anderem die Virologen Christian Drosten und Hendrik Streeck angehören. Die Aufstellung des Rates sei am Freitag abgeschlossen worden, berichtete die Zeitung. Der Expertenrat, der die Ampel-Koalition bei der Bekämpfung der Corona-Krise beraten soll, tritt laut Bericht am Dienstag zum ersten Mal zusammen. Danach soll das Gremium mindestens einmal pro Woche tagen.
Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, und Streeck, Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn, hatten sich in der Vergangenheit teils sehr unterschiedlich zu den Maßnahmen in der Corona-Krise geäußert. Drosten hatte sich für härtere Grundrechtseingriffe ausgesprochen, während Streeck oftmals für weniger harte Maßnahmen plädiert hatte. Beide sollen zeitweise sogar nicht einmal mehr miteinander gesprochen haben, berichtet die "Welt am Sonntag".
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Mertens, Wieler, Brinkmann: Das ist Scholz' Corona-Expertengremium
Neben Drosten und Streeck sind 17 weitere Expertinnen und Experten Teil des neuen Corona-Gremiums der Bundesregierung.
- Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission
- Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts
- Virologin Melanie Brinkmann, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
dpa/Michael Sohn/POOL AP/dpa Melanie Brinkmann ist Virologin am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig
- Physikerin Viola Priesemann, Max-Planck-Institut
- Christian Karagiannidis, Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
- Michael Meyer-Hermann, Leiter der Abteilung System-Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
- Reinhard Berner, Direktor der Kinderklinik an der Uniklinik Dresden
Foto: dpa Michael Meyer-Hermann, Leiter der Abteilung System-Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
- Cornelia Betsch, Professorin für Gesundheitskommunikation an der Universität Erfurt
- Jörg Dötsch, Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin
- Christine Falk, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie
- Ralph Hertwig, Psychologe und Direktor des Forschungsbereichs Adaptive Rationalität am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin
- Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrats
© 2021 SID Alena Buyx findet Impf-Weigerung Kimmichs „schade“
- Lars Kaderali, Institut für Bioinformatik Universitätsmedizin Greifswald
- Hayo Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Berliner Charité
- Johannes Niessen, Leiter Gesundheitsamt Köln
- Leif Erik Sander, Leiter der Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfforschung der Charité
- Stefan Sternberg, Landrat von Ludwigslust-Parchim
In den vergangenen Monaten hatten führende Wissenschaftler immer wieder die Einrichtung dieses Gremiums gefordert. In einem Offenen Brief, den unter anderem Brinkmann und Karagiannidis Mitte November unterzeichneten, hieß es, dass Entscheidungen der Politik "viel stärker als bisher an wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgerichtet werden" sollten. Deswegen solle die Einrichtung eines Beraterstabs in Erwägung gezogen werden, bestehend aus Fachexperten und praxisnahen Personen.
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