Softwarehersteller CGM Lauer will mit dem Direktabrechner Scanacs zusammenarbeiten. Das gab das Unternehmen am gestrigen Montag bekannt. So sollen die Apotheken besser vor Retaxierungen geschützt werden, bewirbt die Firma die neue Option. Außerdem sollen künftig E-Rezepte auch direkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet werden können. Die Beauftragung eines zwischengeschalteten Apothekenrechenzentrums wäre dann nicht mehr notwendig
Immer wieder kommt es vor, dass ein Medikament abgegeben wird, welches im Nachgang von der Krankenkasse nicht oder nur teilweise erstattet wird. Gerade bei hochpreisigen Medikamenten tut dies den Apotheken richtig weh. Denn Retaxierungen bedeuten für Apotheken bekanntermaßen einen finanziellen Schaden.
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Direktabrechnung: Neue Lösung oder neues Problem?
Dieses Problem will der Direktabrechner Scanacs lösen. Die Firma kooperiert bislang mit einer Reihe von Krankenkassen vor allem im Bereich der Zuzahlungsprüfung. Über die Scanacs-Plattform werden die Apotheken und Krankenkassen miteinander vernetzt. Dadurch können in der Apotheke zum Beispiel der Zuzahlungsstatus von Patienten oder individuelle Erstattungshinweise eines Kostenträgers nahezu in Echtzeit abgefragt werden. Außerdem kann schon direkt in der Apotheke eine Auskunft erteilt werden, ob die Kosten für ein bestimmtes Arzneimittel von der Krankenkasse übernommen werden.
Scanacs hat einen neuen Partner aus dem Bereich der Softwarehäuser
Nun hat Scanacs einen neuen Partner aus dem Bereich der Softwarehäuser: CGM Lauer. Einer Mitteilung zufolge erlaubt die neue Partnerschaft neben der Zuzahlungsprüfung und anderen Features auch eine Direktabrechnung von E-Rezepten mit allen gesetzlichen Krankenkassen. Die Beauftragung eines zwischengeschalteten Apothekenrechenzentrums soll nicht notwendig sein. Das sorge für mehr Transparenz bei der Abrechnung und einen schnelleren Zahlprozess, heißt es. Die Liquiditätssicherheit werde erhöht. Das Insolvenzrisiko Dritter habe keinen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Apotheken – angespielt wird hier auf die Insolvenz des Rechenzentrums AvP. Auf der Lauer-Webseite können Apotheken ein Angebot einholen.
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