Jenny Chatelain hat an einem Punkt in ihrem Leben fast 110 Kilogramm gewogen. Ihr Schlüsselmoment: als ihr eine Dame einen Sitz im Bus anbot, da sie dachte, dass sie schwanger sei. Jenny war allerdings nicht schwanger, sondern übergewichtig.
Es machte von diesem Tag an ‚Klick‘ und Jenny beschloss, ihr Leben zu ändern. Sie begann mit kleinen Schritten und steigerte sich langsam, aber kontinuierlich.
„Wachstum ist schmerzhaft, Veränderung ist schmerzhaft, aber nichts ist so schmerzhaft, wie stecken zu bleiben, wo du nicht hingehörst“, heißt es in ihrer Post auf ihrem Instagram-Account.
Dieses Credo befolgte sie konsequent – und es gab ihr Power auf ihrem Weg zum neuen Wohlfühlgewicht.
Nachhaltige Ernährungsumstellung statt Crash-Diät
Zuerst kam die Umstellung ihres Essverhaltens. Sie verstand, was es bedeutete, in einem Kaloriendefizit zu essen.
Um dies einfacher zu gestalten, erhöhte sie den Anteil an Proteinen in ihren Mahlzeiten, die die Muskeln nähren, bei der Verdauung mehr Energie benötigen sowie lange satt und den Blutzucker in Zaum halten.
Zusätzlich begann sie, mehr Obst und Gemüse zu essen. Beides enthält nicht nur viele wichtige Nährstoffe, sondern ist bei viel Volumen auch sehr kalorienarm. Jenny hatte so nicht das Gefühl eines leeren Magens und konnte dennoch unter ihrem Kalorienbedarf bleiben.
Als Drittes achtete sie auf eine angemessene Portionierung ihrer Mahlzeiten und aß nicht über ihr Sättigungsgefühl hinaus.
All dies ermöglichte es ihr, auch dann und wann ihre Lieblingssnack zu essen. Die neue Ernährungsweise fühlte sich deshalb nicht an wie eine Diät, sondern war schlicht eine neue Betrachtung von Essen und angepasste Lebensweise.
Ohne Kalorienzählen im Defizit bleiben
Mehrere Monate lang zählte sie akribisch Kalorien, um festzustellen, wie viel sie wovon benötigte, um satt zu werden und dennoch eine negative Energiebilanz aufrecht zu erhalten.
Die Beschäftigung mit der Energiedichte der verschiedenen Lebensmittel half ihr zu verstehen, wie sie ihre Portionen gestalten musste, um Fett abzubauen.
Damit das funktionierte, befolgte sie einige Grundregeln:
- weniger Fast Food, mehr Meal Prep
- weniger Fernsehen, mehr Bewegung
- weniger kalorienhaltige Getränke, mehr Wasser
- Krafttraining mit Fokus auf Gewichtheben (Verbundsübungen)
- mehr Gemüse und Vollwertkost
Die wichtigste ihrer Grundregeln war jedoch die sechste: „Be consistent – Sei beständig.“
Fünfmal die Woche Krafttraining im Gym
Genau wie die richtige Ernährung wurde auch der Sport erst nach und nach zu dem elementaren Teil ihres Lebens, der er heute ist.
Die Kanadiern startete mit Lauftraining und Bodyweight-Workouts zuhause.
Zunächst trainierte sie zwei Tage die Woche, dann drei und dann vier. Innerhalb eines Monats hatte sie so bereits acht Kilogramm verloren.
Mit den purzelnden Kilos bemerkte Jenny auch weitere positive Effekte durch das Training wie verbesserten Schlaf, mehr Energie und damit einhergehend auch viel Durchhaltevermögen und Motivation für ihren weiteren Weg.
Mittlerweile trainiert sie fünfmal die Woche, dreimal den Unterkörper und zweimal den Oberkörper. Zusätzlich achtet sie auf ausreichend Bewegung im Alltag und baut auch hin und wieder ein Cardio High Intensity Interval Training ein.
Aus tiefer Überzeugung blieb sie am Ball
Dieses Trainingspensum schafft sie beizubehalten, weil sie sich der positiven Effekte so bewusst ist.
In einem ihrer Posts, mit denen sie auch ihre zahlreichen Follower motiviert, zählt sie ihre Gründe zu trainieren auf. Es geht schon lange nicht mehr nur darum, Gewicht zu verlieren; aus ihren Workouts zieht Jenny „Selbstvertrauen, Stärke, Freude“, sie baut Stress ab und stärkt ihre mentale Gesundheit, um nur einige wenige Dinge zu nennen.
Deshalb ist das häufige Training keine Bestrafung oder Zwang für sie, sie genießt es und steigert sukzessive Gewicht und Wiederholungen. Mittlerweile stemmt sie mehr, als sie sich je hätte vorstellen können.
Journal, Meal Prep und Wissen über Ernährung
Als Jenny ihre Weightoss Journey begann, wusste sie nichts über Ernährung, Energiedichte oder Training. Dennoch arbeitete sie nie mit einem Personal Trainer oder einem Ernährungscoach zusammen.
Dass sie sich alles, was sie wissen musste, selbst aneignete, machte sie nicht nur unabhängig von anderen, es sorgte auch für das nötige tiefgründige Verständnis der Prozesse.
Die Motivation kam so ganz von selbst, eine intrinsische Motivation, die ihr half, langfristig dabei zu bleiben. Nützlich waren ihr dabei außerdem ihr Journal und ihr Meal Prepping.
Sie schrieb alles auf: was sie konsumierte, die Details ihres Trainings sowie ihre Stimmung und Gefühle an jedem Tag. Diese Notizen stellten für sie ihre Beständigkeit dar und waren mehr Belohnung als eine Zahl auf der Waage hätte sein können.
Die im Voraus geplanten Mahlzeiten sorgten dafür, dass sie immer gesunde Snacks bei sich hatte, sodass sie auswärts nicht gezwungen war, mit kalorienreichen Alternativen ihren Hunger zu stillen.
Früher liebte sie es, essen zu gehen, nun ist es ihr lieber, selbst die Kontrolle darüber zu haben, mit was ihre Mahlzeiten zubereitet werden, deshalb kocht sie viel und gerne selbst.
„Das ist keine zweiwöchige Detox-Challenge“
Das Entscheidende an Jennys Erfolgsstory ist die langfristige Ausrichtung. Sie betont: „Wenn man wirklich etwas verändern möchte, muss man sich dem über JAHRE hinweg widmen. Das ist keine zweiwöchige Detox-Challenge.“
Es geht nicht darum, extrem oder perfekt zu sein. Es geht darum, einige wichtige Grundregeln zu bedenken und sie zur Routine zu machen.
Jenny musste erst lernen, auch den kleinsten Fortschritt wertzuschätzen und anzuerkennen, die äußeren wie inneren. Sie weiß von sich selbst, dass sie nicht nur körperlich verändert ist, sondern außerdem willensstark und geduldiger geworden ist.
Dies ist auch ihr ständiger Rat an andere Abnehmwillige: „Sei geduldig und beständig!! […] Hör auf, über Nacht Ergebnisse zu erwarten. […] [das] ist unmöglich.“
Kimberly Papenthin
*Der Beitrag „#TransformationTuesday: Minus 36 Kilo: Jennys inspirierender Abnehmerfolg“ wird veröffentlicht von FitForFun. Kontakt zum Verantwortlichen hier.
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