Impfungen erhöhen das Risiko für Autismus nicht

Eine neue Analyse unter mehr als einer Million Kindern zeigt, dass Schutzimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken nicht mit einem erhöhten Risiko für Autismus einhergehen: Diagnostizierte Fälle von Autismus traten bei geimpften und nicht geimpften Kindern in ähnlicher Anzahl auf. Gleiches gilt auch für andere Krankheiten.

Ein internationales Forscherteam hat 138 Studien zu Nutzen und Risiken von Schutzimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass zwei Impfungen gegen Masern einen 96-prozentigen Schutz vor den Krankheitserregern erzeugen. Bei Mumps wird nach zwei Impfstoffdosen ein 86-prozentiger Schutz erzielt, die Zahl der Krankheitsfälle würde also von 7,4 Prozent bei ungeimpften Kindern auf etwa einen Prozent sinken. Bei Röteln beugt schon eine Impfstoffdosis zu 89 Prozent der Infektion vor, und Windpocken werden auch zehn Jahre nach der Impfung noch zu 95 Prozent verhindert.

Was die Impfrisiken betrifft, legten die Wissenschaftler ihr Augenmerk besonders auf Autismus. Grund dafür waren falsche Behauptungen über einen angeblichen Zusammenhang zwischen Schutzimpfungen und Autismus, die viele Eltern verunsicherten. Die Überprüfung der Ergebnisse aus zwei Studien mit 1.194.764 Kindern zeigte jedoch keinen Unterschied der Autismus-Diagnosen bei geimpften und nicht geimpften Kindern.

Schutzimpfungen erhöhen das Risiko für andere Krankheiten nicht

Zwei weitere Studien mit mehr als einer Million Kindern ergaben zudem keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Kombi-Impfstoffen gegen Masern, Mumps und Röteln mit Entzündungen des Gehirns, der Haut oder des Darms, Morbus Crohn, geistigen Entwicklungsstörungen, Typ-1-Diabetes, Asthma, Heuschnupfen, Leukämie, Multipler Sklerose, Gangstörungen und bakteriellen oder viralen Infektionen.

"In Bezug auf die Sicherheit wissen wir aus Studien auf der ganzen Welt, dass die Risiken dieser Krankheiten die der zur Vorbeugung verabreichten Impfstoffe bei weitem überwiegen", stellte der italienische Epidemiologe Dr. Di Pietrantonj fest, der die Studie geleitet hat.

ZOU

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