Ein hoher Ruhepuls ist ein bekannter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine neue schwedische Langzeitstudie bei Männern zwischen 50 und 60 Jahren bestätigt dies erneut. Die Untersuchung zeigte zudem, dass sogar kleine Veränderungen der Ruheherzfrequenz ein höheres gesundheitliches Risiko mit sich bringen: Jeder Schlag pro Minute, der dazu kommt, erhöht es um bis zu drei Prozent.
Im Vergleich zu Männern im Alter von 50 Jahren mit weniger als 55 Herzschlägen pro Minute hatten Männer, deren Ruheherzfrequenz größer als 75 Schlägen pro Minute war, ein etwa doppelt so hohes Risiko für Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit).
Bei denjenigen, deren Ruhepuls zwischen 50 und 60 Jahren stabil blieb, war die Wahrscheinlichkeit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um 44 Prozent geringer als bei Teilnehmern mit steigender Ruheherzfrequenz. Jeder Anstieg um einen Schlag pro Minute erhöhte das Risiko für Todesfälle aller Art um drei Prozent, für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um ein Prozent und für die koronare Herzkrankheit um zwei Prozent.
Die Herzfrequenz in Ruhe ändert sich mit dem Alter, aber was das für Effekte auf das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse mit sich bringt, war bisher wenig untersucht. Deshalb wurden in der aktuellen Studie Veränderungen des Ruhepulses bei Männern im Alter von 50, 60 und 71 Jahren im Zusammenhang mit dem Auftreten und Todesfällen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrachtet. Dabei wurde eine Veränderung des Ruhepulses um fünf oder mehr Schläge pro Minute als Steigerung bzw. Abnahme definiert. Veränderungen, die kleiner als fünf Schläge pro Minute waren, wurden als stabil bewertet.
ZOU
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