Wann kommen nächste Lockerungen? Spahn gibt Ziel-Inzidenz aus warnt vor Familienbesuchen im Ausland

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: In Deutschland zeichnet sich eine Entspannung der Corona-Lage ab. Gesundheitsminister Spahn hat eine Inzidenz von 20 als Ziel für weitere Lockerungen im Sommer ausgegeben. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 23. Mai

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Schlechte Karten für Wacken-Festival: FDP-Minister glaubt nicht an "Wusel-Veranstaltungen"

07.13 Uhr: Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP) hält „Wusel“-Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern nicht für realistisch.

„Wir werden in der kommenden Woche ein Veranstaltungsstufenkonzept für Schleswig-Holstein in der Koalition besprechen", sagte Buchholz der "Bild am Sonntag". "Ich habe allerdings meine Zweifel, dass wir Großveranstaltungen wie Wacken oder die Kieler Woche im Sommer starten können." Für das Schleswig-Holstein-Musik-Festival sieht der FDP-Politiler nur mit reduzierter Personenzahl eine Chance: "Ich hoffe, dass es einen Kultur-Sommer in Schleswig-Holstein geben wird."

Gesundheitsminister Spahn gibt Inzidenz von unter 20 als Ziel aus

Sonntag, 23. Mai, 07.03 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die Inzidenz in der Corona-Pandemie auf unter 20 drücken, damit es im Sommer weitreichende Öffnungen geben kann. Spahn sagte der "Bild am Sonntag": "Für einen unbeschwerten Sommer müssen wir die Inzidenz weiter senken. Im vergangenen Sommer lag sie unter 20. Das sollten wir wieder anstreben. Vorsicht und Umsicht gelten weiterhin."

Kay Nietfeld/dpa Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit, gibt eine Pressekonferenz zur Entwicklung in der Corona-Pandemie.  

Ausdrücklich warnte Spahn davor, dass Familienbesuche von Migranten in ihren Heimatländern die Zahl der Corona-Infektionen wieder hochtreiben könnten. Im vergangenen Sommer hätten "Auslandsreisen, häufig Verwandtschaftsbesuche in der Türkei und auf dem Balkan, phasenweise rund 50 Prozent der Neuinfektionen bei uns ausgelöst". Das müsse in diesem Jahr verhindert werden. Spahn: "Wir wollen frühzeitig Vereinbarungen etwa mit der Türkei über Tests bei der Ein- und Ausreise abschließen. Und eine Testpflicht müsste wie im letzten Jahr von den Bundesländern an der Grenze kontrolliert werden." In dieser letzten Phase der Pandemie gelte für Auslandsreisende: "Testen und wachsam sein. Alles andere gefährdet unseren Erfolg."

Zuversichtlich zeigte sich Spahn, dass im Sommer Open-Air-Konzerte erlaubt werden: "Keine Rock-Festivals, wo sich Zehntausende in den Armen liegen. Konzerte im nicht voll besetzten Olympiastadion oder im Park mit Tests und Abstand sind aus heutiger Perspektive drin."

Auch den Start der neuen Saison der Fußball-Bundesliga mit Publikum hält Spahn für realistisch. Die Liga habe ein gutes Schutzkonzept entwickelt. "Wenn die Inzidenz weiter sinkt, bin ich sicher, dass Fans im August wieder ins Stadion dürfen."

RKI-Chef über Ende der Corona-Pandemie: "Ich habe den Eindruck, da gibt es falsche Vorstellungen"

21.00 Uhr: Lothar Wieler, Chef des Robert-Koch-Instituts, hat sich in einem Interview über die Zeit der Corona-Pandemie geäußert – und unter anderem erzählt, ab wann das Virus nicht mehr aufzuhalten war.

Gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" sagte Wieler: "Spätestens als wir den dramatischen Anstieg der Zahlen in Italien und Iran Ende Februar 2020 gesehen haben, war klar, dass die Pandemie nicht mehr zu stoppen ist." Zuvor hätte man noch hoffen können, den Ausbruch eindämmen zu können. Michael Kappeler/dpa/Archivbild Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) , spricht.

Die Gefahr, die von dem Virus ausgehe, sei zwar "immer noch hoch". Grundsätzlich sei er aber guter Dinge: "Wenn die Impfbereitschaft weiter hoch bleibt und die Menschen – auch wenn Lockerungen kommen – die grundlegenden Maßnahmen wie Abstand, Hygiene und Maskentragen einhalten, dann kann das so weitergehen."

Allerdings werde man das Virus nie komplett loswerden. "Ich habe manchmal den Eindruck, da gibt es einige falsche Vorstellungen." Auch nach dem Erreichen der Herdenimmunität werde es weiter Erkrankungen geben – "aber in kleinerem, überschaubarem Maß".

Der "Süddeutschen Zeitung" sagte er: "Die bevölkerungsbezogenen Maßnahmen wie Schulschließungen und Absagen von Veranstaltungen belasten die Menschen sehr. Sie sind etwas, das die Welt aufgrund einer Pandemie seit 100 Jahren nicht mehr gesehen hat." Die Maßnahmen, die man zum Bekämpfen der Pandemie genutzt habe, seien die "Basis von allem" gewesen, so Wieler. "Ich hoffe sehr, dass diese Erkenntnis im Gedächtnis bleibt."

Indische Regierung verbietet Begriff "indische Variante"

20.33 Uhr: Angesichts der weltweiten Angst vor der zuerst in Indien entdeckten Coronavirus-Mutante geht Neu Delhi gegen die Verbreitung des Begriffs "indische Variante" in den Online-Medien vor: Die indische Regierung forderte Online-Plattformen auf, alle Inhalte mit dem Begriff "indische Variante" zu löschen. Die Mutante B.1.617 hat sich in Indien rasant ausgebreitet und wütet auch in Nachbarländern. Inzwischen wurde die sie auch in Deutschland und 43 anderen Ländern nachgewiesen.

Die Anordnung für das Löschen der Inhalte mit dem Begriff "indische Variante" kam vom indischen Informations- und Technologie-Ministerium am Freitag. Es sei "völlig falsch", wenn Inhalte zirkulierten, dass eine "indische Variante" sich in anderen Ländern ausbreite. Zur Begründung hieß es, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO die Variante B.1.617 nicht mit einem bestimmten Land in Verbindung bringe.

In Indien hat sich das Corona-Virus auch wegen religiöser und politischer Massenveranstaltungen rasant ausgebreitet. Die Krankenhäuser sind hoffnungslos überfüllt, häufig fehlt es an Sauerstoff. Indien meldete am Samstag 257.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden und 4194 Todesfälle. Insgesamt gab es offiziell bisher 295.525 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion – fast die Hälfte davon seit Ende März.

Fitnesscenter ab 1. Juni in MV wieder auf – Vereine dürfen trainieren

20.04 Uhr: In den Fitnesscentern in Mecklenburg-Vorpommern darf vom 1. Juni an wieder trainiert werden. Auch die Sportvereine dürfen vom 1. Juni an wieder loslegen: Unter freiem Himmel sind 25 Personen zum Training zugelassen, drinnen 15, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Samstagabend nach einem "Sport-Gipfel" mit Vertretern der Landesregierung und des Sports in Mecklenburg-Vorpommern sagte. Öffnen könnten auch Anbieter wie Yogastudios oder Ballettschulen unter Auflagen.

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